IG - Bau Nordrhein - Westfalen zur "Bau - Tarifrente" und Job - Perspektive

„Massen-Renten-Kontoeröffnung“: 130.500 Bauarbeiter in NRW können von „Bau-Pionier-Rente“ profitieren

„Lohn-Renten-Revolution“ auf dem Bau in Nordrhein-Westfalen: Für die landesweit rund 130.500 Bau-Beschäftigten ändert sich enorm etwas – beim Lohn und vor allem bei der Rente. Erstmals gibt es eine eigene „Bau-Tarifrente“. „Jeder Bauarbeiter bekommt künftig sein persönliches ‚Rentenkonto‘“, sagt Regionalleiter IG BAU Westfalen, Bodo Matthey. Erstmals werde ab 2016 damit eine individuelle Branchen-Zusatzrente für den Bau geschaffen.

„Das ist ein soziales und rentenpolitisches Pionier-Modell, das wegweisend für andere Branchen sein wird“, so der „ Westfalen - Chef“ der IG BAU.

Die Bau-Gewerkschaft setze damit einen Trend, von dem Bau-Beschäftigte bundesweit profitieren werden. „Ähnlich wie beim Mindestlohn ist die Baubranche auch hier ‚Sozial-Pionierin‘ und ‚Trendsetterin‘.

Egal ob ein kleiner Handwerksbetrieb mit 4 Beschäftigten oder ein Großbetrieb mit 1000 Mitarbeitern, die BAU-Rente gilt für alle Beschäftigten in West und Ost-für Azubis, Bauarbeiter und Angestellte. Die IG BAU hat das neue Renten-Modell am Tariftisch durchgesetzt, um die Branche attraktiver zu machen und die Bau-Beschäftigten im Rentenalter besser zu versorgen“, sagt Bodo Matthey.

Ein Schwerpunkt dabei: die Azubis auf dem Bau. „Fachkräftemangel und Job-Perspektive am Bau sind zentrale Themen der Bau-Branche“, so der IG BAU-Regionalleiter. Deshalb habe die IG BAU auch darauf bestanden, die Auszubildenden mit in die jetzt beschlossene Bau-Tarifrente einzubinden. Für sie zahlen die Arbeitgeber künftig monatlich 20 Euro in den „individuellen Rententopf“, für regulär Beschäftigte 46 Euro. Bundesweit würden davon immerhin knapp 37.800 Azubis profitieren. In Nordrhein-Westfalen seien dies rund 6.900.

Die langen Tarifverhandlungen über vier Verhandlungsrunden von März bis Anfang Mai 2014 haben sich gelohnt.

Rückwirkend zum 1. Juni 2014 steigen Löhne, Gehälter und Ausbildungsvergütungen im Westen um 3,1 Prozent und ab 1. Juni 2015 um weitere 2,6 Prozent. Beschäftigte im Osten erhalten zusätzlich ein Angleichungsplus ihrer Einkommen an das Westniveau in Höhe von 0,7 Prozentpunkten.

Wichtig für die Beschäftigten ist zudem die Erhöhung des Fahrgeldes. Ab Januar 2015 werden für jeden gefahrenen Kilometer vom Arbeitgeber 20 Cent gezahlt. „Die Fahrtkosten wurden mehr als zehn Jahre nicht mehr angepasst. Es war angesichts der in dieser Zeit stark gestiegenen Spritpreise dringend notwendig, dass wir hier eine Erhöhung erreicht haben“, sagt Matthey.

Autor:

Heinz Kolb (SPD aus Gelsenkirchen

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