Haus Reichstein als Modell einer Altbausanierung als öffentliche Baustelle
Mehr als ein Richtfest

Das Dach des Modellhauses ist zwar schon neu gedeckt, aber aus Anlass der "Halbzeit" wurde von den Zimmerleuten ein kleines Dach ins Haus Reichstein gebracht, damit das Richtfest auch seinem Namen gerecht wurde. Das Foto zeigt Oberbürgermeister Frank Baranowski und SEG-Geschäftsführerin Helga Sander beim Einschlagen der Nägel. Foto: Gerd Kaemper
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  • Das Dach des Modellhauses ist zwar schon neu gedeckt, aber aus Anlass der "Halbzeit" wurde von den Zimmerleuten ein kleines Dach ins Haus Reichstein gebracht, damit das Richtfest auch seinem Namen gerecht wurde. Das Foto zeigt Oberbürgermeister Frank Baranowski und SEG-Geschäftsführerin Helga Sander beim Einschlagen der Nägel. Foto: Gerd Kaemper
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Es ist Halbzeit im Haus Reichstein! Das nahm die Stadterneuerungsgesellschaft Gelsenkirchen (SEG), Eigentümerin der Immobilie, zum Anlass, wieder einmal zu einer öffentlichen Veranstaltung in das Modellhaus einzuladen.

Die Stadterneuerungsgesellschaft Gelsenkirchen (SEG) hat als Eigentümerin der Immobilie entschieden, das Haus Reichstein zu erhalten. Unterstützt durch die Stadt Gelsenkirchen (Referat Stadterneuerung) und gefördert durch das Land NRW (Ministerium Für Heimat, Kommunales, Bauen und Gleichstellung) wird das Gebäude in einem einzigartigen Projekt öffentlich saniert.
In einem neuartigen Bauvorhaben wird das leerstehende, denkmalgeschützte Gründerzeithaus Reichstein im Gelsenkirchener Entwicklungs-Stadtteil Ückendorf grundlegend und intelligent saniert. Das Besondere: Alle Baumaßnahmen werden für Sie zugänglich gemacht. Sowohl vor Ort als auch über digitale Medien. Davon können auch alle lernen und profitieren, die ähnliche Immobilien wiederbeleben wollen.
Was feststeht: Nicht nur baulich wird die alte Substanz ins Heute geholt, auch der Treffpunktcharakter des Hauses mit seinen über 100 Jahren Gastronomietradition wird schon während der Sanierung eine wichtige Rolle spielen. Mit Veranstaltungen wie Ausstellungen, Seminaren oder einem Cafébetrieb wird schon während des Bauprozesses der Zugang zum Haus Reichstein möglich.
Diese Offenheit wird auch in Zukunft erhalten bleiben, da das Gebäude als Modell für die ressourcenschonende Sanierung eines Gründerzeit-Altbaus dienen soll. Investoren, Handwerker und (zukünftige) Eigentümer bekommen so die Möglichkeit, off- und online wertvolle Tipps und Informationen zur Sanierung einer solchen Immobilie zu erhalten.
Die Sanierung von Haus Reichstein dauert geschätzt 24 Monate und kostet circa 1,5 Mio Euro. Anschließend soll das sanierte Haus Reichstein für einen Zeitraum von zehn Jahren als Modellhaus mit regelmäßigen Veranstaltungen bestehen und der Öffentlichkeit und Interessenten zugänglich bleiben. Für seine endgültige Nutzung sind Wohnungen, Büros und Gastronomien denkbar.

Das Dach des Modellhauses ist zwar schon neu gedeckt, aber aus Anlass der "Halbzeit" wurde von den Zimmerleuten ein kleines Dach ins Haus Reichstein gebracht, damit das Richtfest auch seinem Namen gerecht wurde. Das Foto zeigt Oberbürgermeister Frank Baranowski und SEG-Geschäftsführerin Helga Sander beim Einschlagen der Nägel. Foto: Gerd Kaemper
Seit 1902 hat das Haus Reichstein in Gelsenkirchen eine wechselhafte Geschichte hinter sich. Schon zu Beginn war das Gebäude mit seiner Stehbierhalle im Erdgeschoss ein lebendiger Ort der Begegnung für Ückendorfer. Durch die Jahrzehnte blieb das Haus Reichstein ein fester Anker in der Kneipenlandschaft Ückendorfs – bis in die 2000er-Jahre.Foto: Gerd Kaemper
Autor:

silke sobotta aus Gelsenkirchen

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