Roberto di Matteo: "Die Fans und Zuschauer hatten heute mehr Spaß als ich"

Roberto di Matteo haderte mit der Mannschaftsleistung nach dem 3:1. | Foto: Gerd Kaemper
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Nach dem 4:3-Spektakel zwischen Schalke und Sporting Lissabon sprachen beide Trainer von einem glücklichen Elfmeter-Pfiff in der Nachspielzeit. Lissabon-Trainer Marco Silva kritisierte den Schiedsrichter aber generell für das gesamte Spiel. Roberto di Matteo hingegen gab zu, dass die Mannschaft nach dem 3:2-Anschlusstreffer keine Einheit mehr war.

Der Stadtspiegel Gelsenkirchen hat die Aussagen beider Trainer nach dem Spiel zusammengefasst:

Marco Silva über ...

> ... die 90 Minuten:
Wir haben fantastisch gespielt, vor allem in Unterzahl. Nach dem 1:3 hat die Mannschaft fantastisch reagiert und ist zurückgekommen. Wir konnten der Schalker Offensive heute einiges entgegensetzen und haben ständig an uns geglaubt.

> ... die falsche Elfmeter-Entscheidung in der Nachspielzeit:
Sie können sich vorstellen, wie man sich nach der Entscheidung fühlt. Es ist ein Gefühl der Ungerechtigkeit, aber uns bleibt nichts anderes übrig, als weiter zu machen. Wir haben uns heute völlig verausgabt und haben am Wochenende wieder ein Spiel.

> ... seine längere Diskussion nach dem Abpfiff auf dem Platz mit dem Schiedsrichter:
Es ist nicht so wichtig, worüber ich mit dem Schiedsrichter diskutiert habe. Man müsste seine ganze Leistung diskutieren.

> ... den Platzverweis gegen Mauricio:
Wir haben heute keine Punkte erreicht, was die Arbeit nicht erleichtert, sondern komplizierter macht. Aber wir wollen auf das Sportliche heute blicken; wir haben alles gegeben. Der Platzverweis gegen Mauricio kann immer in einem Fußballspiel passieren. Der Schiedsrichter hat heute so entschieden.

> ... die Bedeutung der Niederlage für die Gruppenphase:
Es ist noch zu früh, jetzt schon zu analysieren, was das für den weiteren Verlauf der Gruppenphase bedeutet. Schalke hat heute vorgelegt. Jetzt stehen uns weitere, wichtige Spiele vor der Brust.

> ... die Situation nach dem Elfmeterpfiff, bei der seine Spieler kaum reklamierten:
Was würde das bringen, sich noch mehr zu beschweren? Drei Spieler haben sich doch auch beschwert, aber wenn sie sich noch mehr beschweren, kasieren sie alle Gelb. Wir haben versucht, sportlich zu reagieren.

> ... die lautstarke Unterstützung der mitgereisten Fans:
Die Fans waren fantastisch. Sie haben uns in jeder Phase unterstützt. Ich möchte mich auf diesem Wege ganz herzlich bei ihnen bedanken.

BILDERGALERIE SCHALKE VS SPORTING LISSABON

Roberto di Matteo über ...

> ... die 90 Minuten:
Es war ein erlebnisreiches Spiel. Teilweise haben wir sehr guten Fußball gespielt und es teilweise auch gut kontrolliert. Nach dem 3:2 haben wir etwas den Faden verloren und beim 3:3 standen wir schlecht, obwohl genügend Spieler in der Nähe waren. Am Ende sind wir glücklich, dass wir drei Punkte geholt haben.

> ... die falsche Elmeter-Entscheidung in der Nachspielzeit:
Manchmal läuft es gegen einen, manchmal bekommt man etwas. Die Entscheidung war natürlich glücklich für uns.

> ... das Auf und Ab seiner Mannschaft in den 90 Minuten:
Ich bin nicht enttäuscht, wir haben gewonnen, darüber bin ich glücklich. Wir haben wie gesagt das Spiel teilweise gut kontrolliert und teilweise auch gut gespielt. Aber klar, nach dem 3:1 und in Überzahl muss es besser laufen. Aber wir brauchen noch mehr Zeit für die Mentalität und die Organisation.

> ... die Zeit nach dem 3:1:
Sicherlich ist es ärgerlich, dass wir den Vorsprung nicht halten und auf das 4:1 gehen konnten. Wir müssen uns verbessern und das geht am besten auf dem Trainingsplatz. Es wird aber Zeit brauchen, sowohl in der Offensive als auch in der Defensive.

> ... das abwechslungsreiche Spiel. Was gibt es jetzt unter dem Strich?
Der Sieg gibt Selbstvertrauen, Moral und Punkte für die Tabelle. Aber wir sind auch selbstkritisch und wissen, dass wir uns verbessern müssen. Solche Spiele helfen dabei, dazu zu lernen.

> ... seine Gedanken nach dem 3:1, dass das Spiel jetzt eigentlich entschieden sei:
Sie waren nicht der Einzige, der das gedacht hat. Nach dem 3:2 durch den Elfmeter haben wir etwas den Faden verloren und vielleicht hat auch am Ende etwas die Müdigkeit eine Rolle gespielt.

> ... Chinedu Obasi:
Obasi hat vom ersten Tag an super trainiert und sehr positiv gewirkt. Ich habe auch mit ihm gesprochen und er hat sich immer mehr reingebissen, daher hatte er es verdient, heute von Beginn an zu spielen. Er war dann an den ersten drei Toren beteiligt. Der Jubel war spontan. Ich stehe der Mannschaft sehr nahe und kommuniziere sehr viel. So etwas bringt dann einen näher.

> ... die derzeitige Mentalität der Mannschaft:
Die Mentalität kommt mit der Erfahrung. Nach dem 2:3 haben wir den Faden verloren und die Mannschaft war keine Einheit mehr. Das kommt aber mit der Zeit.

> ... die kurze Diskussion zwischen Huntelaar und Choupo-Moting vor der Ausführung des Elfmeters:
Nach der Einwechslung von Choupo-Moting hatten wir zwei Schützen auf dem Platz.

> ... das Spiel: Freut man sich oder leidet man als Trainer nach so einem Spiel?
Die Fans und Zuschauer hatten heute mehr Spaß als ich. Bei so einem Spiel wird man wahnsinnig, vor allem wahnsinnig bei der Analyse.

Autor:

Raphael Wiesweg aus Gelsenkirchen

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