Vorschau auf den 4. Spieltag der Amateurfußballer

Am Sonntag, 8. September, findet der 4. Spieltag der Gelsenkirchener Amateurfußballer statt. Im Fokus stehen der SSV Buer, SSV/FCA Rotthausen und auch Aufsteiger Horst-Emscher 08, die bislang alle drei Spiele gewinnen konnten. Die Spiele werden allesamt um 15 Uhr angepfiffen.

Westfalenliga
FC Brünninghausen (6.) - SC Hassel (3.)

Beide Teams werden in dieser Saison sehr wahrscheinlich erneut oben mitmischen. Taten beide schon in der letzten Saison. Hassel wurde Dritter, hauchdünn hinter Brünninghausen, das dann im Relegationsspiel gegen Rheine verlor und somit erneut in der Westfalenliga ran muss. Die Gäste müssen auf Mike Rogowski verzichten, der sich unter der Woche im Pokalspiel am Knie verletzte. "Wir führten 3:0 und es lief auch noch die 89. Minute. Ganz bittere und doofe Geschichte. Er wird uns wochenlang fehlen", gab SC-Cheftrainer Michael Schrank zu Protokoll. Dafür kehrt Thomas Falkowski zurück und auch Daniel Moritz kommt aus seinem einwöchigen Urlaub wieder. "Der Start in dem Spiel wird wichtig sein und dann ist es auch nicht unrealistisch, dass wir dort drei Punkte holen", so Schrank abschließend.

Landesliga, Staffel 3
Lüner SV (16.) - Horst-Emscher 08 (1.)

Wahnsinn, ein Spiel der Gegensätze und Turbulenzen. Der Lüner SV, wie Horst aufgestiegen, war der selbsternannte Meisterschaftsfavorit. Mit großen Vorschusslorbeeren ausgestattet, fuhren die Gastgeber den Karren aber bislang voll gegen die Wand. Man ziert das Tabellenende und musste bisher in jedem Spiel eine Niederlage hinnehmen. Das Chaos perfekt gemacht, hat der Verein dann selber in dieser Woche. Dienstag hieß es noch, dass der Trainer Hampel zunächst bleiben wird. Donnerstagabend folgte dann doch die Entlassung. Und das vor dem Aufsteiger-Duell und gegen den Spitzenreiter aus Gelsenkirchen. Der dürfte gar nicht gerne diese Geschichten verfolgt haben. Cheftrainer Jörg Krempicki dürfte so kurz vor dem Wochenende-Start kräftig durchpusten. Schließlich sind solche angeknacksten Gegner immer die Gefährlichsten. Bei den Gästen kehren aber immerhin mehr und mehr Urlauber beziehungsweise Verletzte zurück, so dass Krempicki nach den bombastischen letzten Wochen, in denen man alle drei Saisonspiel gewann, noch weitere Alternativen hat.

Landesliga, Staffel 4
YEG Hassel (7.) - Eintr. Coesfeld (3.)

Der Knoten ist geplatzt, YEG Hassel atmet auf. Am letzten Sonntag gewann die Mannschaft von Spielertrainer Oktay Güney zum ersten Mal nach dem Aufstieg und kletterte dadurch gleich auf Platz sieben vor. Der jetzige Saisonstart erinnert stark an die erfolgreiche letzte Spielzeit. "Auch da sind wir schlecht gestartet", erinnert Güney, der deswegen aber nicht damit sagen will, dass man direkt weiter durchstarten wird. "Nein. Wir wollen nichts mit dem Abstieg zu tun haben. Das ist unser Ziel." Ob man tatsächlich nicht wieder in die unteren Regionen hineinrutscht, wird man vor allem am Sonntagabend sehen. Denn die Güney-Elf empfängt den Drittplatzierten aus Coesfeld, der bislang noch keine Niederlage hinnehmen musste.

Bezirksliga, Staffel 9
Viktoria Resse (9.) - Langenbochum (7.)

So richtig will der Knoten bisher bei der Viktoria nicht platzen. Zwar erlebte man nun jetzt auch keinen schlechten Start und hatte sicherlich auch den einen oder anderen starken Gegner schon. Doch zufriedenstellend waren die drei Spiele sicherlich auch nicht. Zumindest dürfte es nicht immer den Vorstellungen von Trainer Norbert Sander entsprochen haben. Der monierte zuletzt auch, dass die Mannschaft nie über die volle Distanz konzentriert sei. Die Gäste sind nur zwei Punkte entfernt und hatten ihr Highlight schon unter der Woche. Denn da spielte man gegen den Zweitligisten VfL Bochum, kassierte eine achtbare 0:10-Niederlage. Hilft das aber nun eher den Gastgebern oder den Bochumern? Sonntagabend sind alle schlauer.

Bezirksliga, Staffel 10
SC Post Altenbochum (15.) - SSV/FCA Rotthausen (1.)

Es gibt Spiele, die mag ein Trainer ganz und gar nicht. Beispielsweise, wenn man als verlustpunktfreier Spitzenreiter am 4. Spieltag zu einem Team muss, das bislang noch keinen einzigen Punkt ergattern konnte. Es ist auch die Fortsetzung der Aufstiegsmannschafts-Wochen, wenn man so will. Greine hatte es schon vor einer Woche gesagt. "Wir spielen gegen alle Aufsteiger hintereinander. Man wird sehen, ob das Fluch oder Segen ist." Es kann ein ganz großer Segen werden. Denn man kann die bisher schon beeindruckende Bilanz von drei Siegen aus drei Spielen wunderbar ausbauen. Zudem kassierte die Greine-Elf bislang noch keinen einzigen Gegentreffer. Alles andere als ein Auswärtssieg am Sonntag würde also überraschen.

DJK TuS Rotthausen (9.) - SC Weitmar (8.)
Es geht doch. Der zweite Klub aus Rotthausen, die DJK, ist nach dem Aufstieg endlich angekommen. Letzte Woche gelang der erste Sieg und so verjagte man die ersten Geister, die schon das letzte Jahr in Erinnerung hatten, als Rotthausen in die Kreisliga A absteigen musste. Nun sieht es aber besser aus, Cheftrainer Thomas Kania hat ein gutes Team um sich herum und sah auch bei den bisher zwei erlittenen Niederlagen nicht unbedingt viel schlechter aus. Mit dem SC Weitmar trifft man nun auf einen Gegner, der auf Augenhöhe agieren dürfte. Ein Heimsieg für die Kania-Elf ist also absolut im Bereich des Möglichen.

SSV Buer (3.) - Westfalia Gemen (9.)
"Punktetechnisch ist das sicherlich gut und liegen wir im Soll", so Buers Cheftrainer Holger Siska. Doch Siska wäre nicht Siska, wenn noch ein großes Aber kommen würde. "Es gibt Dinge, die gehen wir noch zu kompliziert an und brauchen beispielsweise 20 Kontakte, um nach vorne zu kommen. Wir müssen also noch hart arbeiten, um besser zu werden." Immerhin, bei den drei Siegen in den ersten drei Spielen ging es auch schon mal knapp zu. Ähnlich wie in der Vorsaison, als dann zahlreiche Unentschieden verhinderten, dass der SSV noch besser als Platz drei dann stand. "Ja, wir haben jetzt mehr Geduld, das stimmt schon. Aber gegen Gemen müssen wir dennoch aufpassen, die haben eine hohe Qualität." Markus May wird weiterhin aus privaten Gründen fehlen, und wann Simon Schleich auf den Fußballplatz zurückkehrt, steht auch noch in den Sternen. Bei ihm wurde eine Herzmuskelentzündung diagnostiziert.

SC Schaffrath (12.) - SV Lippramsdorf (10.)
Es ist eine Mischung aus gelassener Ruhe und mahnendem Heben des Fingers bei Cheftrainer Francu Busu, Cheftrainer beim SC Schaffrath. "Wir haben bislang auch gegen gute Gegner gespielt, wenn ich beispielsweise an das 0:4 gegen Vorwärts Epe letzte Woche denke. Was aber nicht geht, ist, dass wir die Ordnung irgendwann verloren haben und die Spieler einfach irgendwo herumlaufen. Dafür gab es eine fette Ansage an die Spieler. Wir haben uns aber auch unter Wert geschlagen und der Sieg fiel zwei Tore zu hoch aus." Busu nutzte die letzten Tage, um vor allem viel Theorie an der Taktiktafel zu erklären. "Die Fehler wurden gnadenlos aufgezeigt. Wir können schließlich auch nicht immer sagen Wir haben eine junge Truppe. Wir können es uns jetzt nicht erlauben, ein Jahr in die Lehre zu gehen. Die Spieler sind jetzt in der Pflicht." Busu blickt positiv nach vorne. "Mit einer Niederlage gegen Lippramsdorf beschäftige ich mich gar nicht. Falls wir aber verlieren, wird die Luft schon fast das erste Mal langsam dünn."

Autor:

Raphael Wiesweg aus Gelsenkirchen

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