Gute Vorsätze für das neue Jahr

Weihnachten ist vorbei und der Jahreswechsel steht an. Jetzt ist die Zeit, wo man sich gerne Vorsätze für das neue Jahr nimmt. Man will abnehmen, wieder mal Sport treiben, öfter mal in die Sauna gehen, mit dem Rauchen aufhören oder etwas weniger Alkohol trinken. Doch gerade hier liegt des Pudels Kern. Wenn man im vergangenen Jahr gesund gelebt hat, braucht man sich darüber keine Gedanken zu machen, wie das im neuen Jahr aussehen wird. Meistens ist es so, dass doch die Verhaltensweisen, die im Argen liegen, Anlass für die guten Vorsätze sind.
Obwohl der Entschluss mit dem Rauchen aufhören oder weniger Alkohol trinken, laut Forsa-Umfrage bei den Top-Ten der guten Vorsätze auf den hinteren Rängen liegt, sind hier große Gesundheitsrisiken mit im Spiel. Von diesen zwei Vorhaben soll der Fokus auf der Zielsetzung nach der Verminderung des Alkoholkonsums liegen.
Der Konsum von Alkohol ist in unserer Kultur fest verankert. Man trinkt zu bestimmten Anlässen, wie auf Hochzeiten, Geburtstagen usw. Zu einem guten Essen gehört ein edler Tropfen Wein ebenfalls dazu. Auch das Glas Sekt, mit dem man auf das neue Jahr anstößt, ist ein legitimer Anlass. Es geht jetzt auch nicht darum, das in Frage zu stellen. Jedoch wer schon den Vorsatz nimmt, weniger zu trinken, der hat ein Problem damit. Entweder man ist von selber darauf gekommen oder wurde von Angehörigen darauf hingewiesen. Hat man diese Entscheidung schon öfter getroffen? Ist es wirklich so, dass man häufiger alkoholisiert auffällt? Schon des Öfteren auf seinen Alkoholkonsum aufmerksam gemacht worden? Dann sollte man diesen Entschluss einmal ernst nehmen, denn nach aktuellen Analysen geht man von 73714 Todesfällen durch den Konsum von Alkohol aus (Quelle Deutsche Hauptstelle für Suchtfragen > Quelle Hanke 2003).
Weitere Fakten sind, dass in Deutschland 9,5 Mio. Menschen gesundheitlich riskanten Alkoholkonsum betreiben. Das bedeutet, dass Frauen mehr als 12g und Männer mehr als 24g Reinalkohol konsumieren. Gesundheitlich unbedenklich sind am Tag, bei erwachsenen Frauen ca.1 Glas Sekt und bei Männern ca. 2 kleine Gläser Bier. Von diesen 9,5 Mio. treiben 2,0 Mio. Menschen Missbrauch und 1,3 Mio. Menschen sind Alkoholabhängig und somit behandlungsbedürftig (Quelle Deutsche Hauptstelle für Suchtfragen).
Vor diesem Hintergrund sollte man sich dann fragen, wie sieht der eigene Konsum aus. Liegt er noch im erträglichen Rahmen oder hat er schon Auswirkungen auf Familie und Arbeitsplatz? Denn es ist so, dass nicht nur der Abhängige krank ist, sondern die Familie, Ehegatten und Kinder sind von der Krankheit mitbetroffen und haben besonders darunter zu leiden.
Informationen und Hilfe bekommt man unter Anderem bei der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung:
www.kenn-dein-limit.de (für Erwachsene)
www.kenn-dein-limit.info (für Jugendliche zwischen 16 und 20 Jahren)
www.bist-du-staerker-als-alkohol.de (für Jugendliche unter 16 Jahren)
Eine andere Möglichkeit ist es, eine Selbsthilfegruppe aufzusuchen, wie zum Beispiel eine Kreuzbundgruppe, von der in Gelsenkirchen von der Neustadt bis Buer 8 existieren. Deutschland weit sind es 1600 Gruppen in denen sich wöchentlich ca. 30000 Menschen treffen Hier gibt es fach-kompetente Hilfe und Beratung in den Fragen um Alkohol- und Medikamentenabhängigkeit. Durch Gruppenarbeit und Gespräche erfährt man, Probleme zu lösen. Ein Motto der Suchtselbsthilfe ist: „Es ist keine Schande abhängig zu sein, jedoch eine Schande ist es, nichts dagegen zu tun“.
Aber nicht nur der Abhängige bekommt Hilfe, sondern auch die mitbetroffenen Angehörigen. Wichtig ist es auch zu erwähnen, dass in den Gruppen Schweigepflicht herrscht. Weitere Informationen über den Kreuzbund und seine Gruppenarbeit gibt es im Internet auf dieser Homepage:
www.kreuzbund-gelsenkirchen.de
Vielleicht ist es ja einmal ein guter Vorsatz für das neue Jahr, wenn man schon weniger Alkohol trinken will, dann auch einmal eine Gruppe des Kreuzbund zu besuchen, um abzuchecken, wie sieht es denn mit meinem Trinkverhalten aus. Schaden kann es auf keinen Fall.

Autor:

Uwe Müller aus Gelsenkirchen

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