Die Götterolympiade in Gladbeck

Zank und Steit im Hause Zeus | Foto: Frank Gebauer
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Inzwischen ist es zu einer schönen Tradition der Erich Kästner-Realschule Gladbeck geworden, dass die dortige Musiklehrerin Elisabeth Schachta-Wegener ein Theaterstück einschließlich Tanz, Gesang und Musik mit fantastischer Perfektion auf die „Bretter, die die Welt bedeuten“ bringt.

Bereits zum zweiten Mal erfreute Elisabeth Schachta-Wegener mit einer musikalischen Produktion. Letztes Jahr zauberte sie mit „Löwenherz“ ein Stück auf die Bühne, welches beim Publikum hervorragend ankam. Diesmal erfreut sie uns mit der Aufführung „Die Götterolympiade“, die aus den Federn von Cäcilia und Johannes Overbeck stammte.

Ja, tatsächlich, Gladbeck hatte am 5. Juli 2012 die griechischen Götter zu Gast auf der Bühne der Erich Kästner-Realschule. Zeus ließ sich herab, um sich mit seiner Familie zwecks Götterolympiade blicken zu lassen.

Es gab mal wieder Zank und Streit im Hause Zeus. Die Götterfamilie konnte sich nicht einig werden, wer der Beste der Sippe ist. Somit rief Zeus mit seiner Ehefrau Hera die Olympiade aus um festzustellen, wer die Goldmedaille verdient. Jeder seiner Kinder musste allein zur Erde reisen, um die Menschheit positiv zu beeinflussen.

Wer hatte nun die besten Vorraussetzungen, um zu gewinnen? Vielleicht der Kraftprotz (Ares), die Schönheitskönigin (Aphrodite), der Partyheld (Dionysos), die Neunmalkluge (Athene) oder doch eher das Muttersöhnchen (Apoll)?

So sehr sich jedes einzelne Götterkind auch bemühte gelang es ihm nicht, wie der Götterbote Hermes herausfand, mit seinem besonderen Talent die Menschen positiv zu verändern um den ersehnten Preis zu ergattern. Das Gegenteil trat ein: Sie schadeten den Menschen mehr als sie ihnen halfen, stellte Hermes fest. Daher wurde jedes Götterkind wieder zurück beordert. Schließlich kristallisierte sich jedoch heraus, dass nur alle Talente der Götterkinder zusammen die Menschen zu den verschiedenartigsten Individuen mit mehreren Begabungen gleichzeitig veränderten. So war doch noch ein Erfolg beschert und die Reise zur Erde der Götterkinder nicht umsonst. Damit wurde dann auch der Streit der Götter beendet.

Es wurde ein Theaterstück mit sehr viel Humor und Tiefgang dem zahlreich erschienenen Publikum geboten und sorgte für so manchen Lacher im Zuschauerraum.

Die Szene, als Zeus mit Angela wegen der griechischen Krise telefonierte und um den Rettungsschirm bat war unschlagbar komisch und ließ die Zuhörer zu Beifallsstürmen hinreißen. Fazit: Eine Inszenierung mit viel Zeitgeist und Aktualität, die alle Anwesenden schlichtweg begeisterte.

Dazu kam die schauspielerische Höchstleistung aller Akteure, die ihre Rollen mit Bravour verkörperten. Diese hätten nicht besser besetzt sein können! Die Inszenierung glänzte auf fantastische Weise. Eine Produktion mit viel Gesang der einzelnen Schauspieler sowie des Chors und dazu noch die tollen Tänze krönten diese Aufführung. Ein rundum gelungenes Theaterstück für Groß und Klein.

Leider gab es einen einzigen kleinen Nachteil: Das Stück wurde nur zwei Mal aufgeführt. Die ganze Arbeit, die darin steckte hätte es verdient, auch auf größeren Bühnen gespielt zu werden. Es ist eine Überlegung wert, es auch auf der Stadthallenbühne zu präsentieren, denn was das gesamte Ensemble auf die Beine stellte war sehens- und hörenswert!

Wen es noch interessiert: Nachfolgend die Namen der Schauspieler, Sänger, Tänzer usw.:

Zu den Schauspielern zählten:

Philipp Wagner als Zeus
Laura Hadelka als Hera
Noah Schmitt als Hermes
René Schönfeld als Ares
Tom Stritter als Dionysos
Victoria Wiese als Aphrodite
Carolina Burdeska als Athene
Mert Kara als Apoll
Lena Notthoff als Muse Urania
Jana Notthoff als Muse Kilo
Hannah Martinez als Muse Kaliope
Jörn Richter-Kruse als Ganymed

Zum Chor und den Tänzern zählten:

Selin Ayas, David Becker, Leona Marie Blumhoff, Celina Elsner, Acelya Erkis, Sandy-Jane Gorka, Enes Günhan, Aileen Haake, Albert Hofman, Ebru Karakaya, Emine Karakaya, Canberk Kaya, Sabri Kayali, Leonie Kühn, Timo Laupenmühlen, Nils Leyers, Marlon Messner, Kristina Obolewicsz, Vanessa Pesch, Isabel Rachler, Kyra-li Scharmann, Melina Schürmann, Mariam Semmo, Anika Skischuss, Sonja Stagno, Katharina Thein, Ali Tuna, Christina Voigt, Paul Wiemeler, Joyce Witschel, Samira Wosberg, Serkan Yilmaz, Lea Zink.

Die Technik hatten zu verantworten:

Raphael Jobst, Norman Schmidt, Eren Kilikaslan, Enes Aslankaya.

Die Verantwortung für die Choreographie übernahm George Giraldo.

Wie die Weltmeister schneiderten und wurden die ehemaligen Engelskostüme in griechische Kleidung umgearbeitet von Gisela Brune, Rene Streicher und Maria Feldmann.

Die Horster Märchenbühne war auch diesmal wieder bereit, als Leihgabe ihre Kulissen und Requisiten der Erich Kästner-Realschule für die Aufführungen zu Verfügung zu stellen.

Die Oberleitung dieses Projektes übernahm - wie bereits erwähnt - Elisabeth Schachta-Wegener.

Jetzt kann man nur auf ein nächstes Mal mit dieser oder einer neuen Inszenierung auch im Jahre 2013 hoffen, wenn es wieder „Bühne Frei“ heißt in der Erich Kästner-Realschule in Gladbeck zum Ende des Schuljahres.

Autor:

Halina Monika Sega aus Gladbeck

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