Europawahl-Nachgang

AfD-Plakate sorgen weiter für Ärger

Auch 36 Tage nach der Wahl vergiften Plakate der AfD, das Stadtbild in Gladbeck. Nicht nur in der Vehrenberg-, sondern zumindest auch in der Roßheide- und Bülser Str. wurden noch Wochen nach der Wahl Plakatüberreste der selbsternannten Ordnungspartei gesichtet. Offenbar nimmt man es bei der AfD mit der Ordnung selbst nicht so genau. Denn laut Bescheid müssen die Plakate spätestens 10 Tage nach der Wahl entfernt werden.

Klar kann man beim Abhängen mal ein Plakat übersehen. Aber das scheint hier nicht der Fall. Denn die Stadt bzw. das Ordnungsamt wurden über diese Plakate bereits am 19. Juni informiert, durch die MLPD Gladbeck.

"Die AfD gibt sich als Protestpartei", so ein Sprecher der Marxistisch-Leninistischen Partei. "Aber in der Realtität verfolgt die AfD ein volksfeindliches Programm, das die Bevölkerung nach rassistischen Gesichtspunkten spaltet. Sie leugnet die dramtischen Klimaveränderungen und selbst mit Recht und Ordnung ist es nicht weit her. Das zeigen nicht nur diverse Spendenaffären, sondern im kleinen auch die Missachtung solcher städtischer Auflagen."

Die Verantwortlichen der Stadt sind damit erneut aufgefordert, ihre Genehmigungspraxis für Wahlplakate zu überdenken. Jede Partei sollte so viele Plakate aufhängen dürfen, wie sie in der Lage und Willens ist, auch wieder abzuhängen.

"Die MLPD hätte gerne mehr Plakate aufgehängt", so ihr Sprecher, "aber die Stadt wollte das nicht genehmigen und die SPD ungenutzte Flächen nicht abtreten. Wir haben selbstverständlich alle Plakate wieder abgehängt. Wir schmeißen sie auch nicht weg, sondern verwenden sie wieder. Wir ändern unsere Standpunkte nicht vor jeder Wahl, deshalb ist das auch möglich", so die MLPD.

Update vom 3. Juli

Nach neuerlichem Mailwechsel mit dem Ordnungsamt wurden die Plakate heute offenbar endgültig entfernt. Das an der Roßheide, laut Ordungsamt bereits unmittelbar nach Eingang der ersten Information.