"Matcha"-Hype: Viel Grün um nichts

Gemahlene Teeblätter (Matcha) aus Japan werden derzeit als Gesundmacher angepriesen. An dem teuren Hype ist aber nichts dran, erklärt die Vebraucherzentrale.
  • Gemahlene Teeblätter (Matcha) aus Japan werden derzeit als Gesundmacher angepriesen. An dem teuren Hype ist aber nichts dran, erklärt die Vebraucherzentrale.
  • hochgeladen von Oliver Borgwardt

Gemahlene Teeblätter (Matcha) gelten als neues Trend- und Gesundheitsprodukt. Bei kritischem Hinsehen entpuppt sich der Hype aber als reine Werbeblase, so die Verbraucherzentrale. Ihr Fazit: Matcha macht vielleicht wach, aber nicht gesünder.

Matcha-Tee, Matcha-Latte mit Milch oder auch Matcha als Zutat in Smoothies, Eis, Kuchen, Keksen oder in pflegender Kosmetik: Die zu Pulver gemahlenen Teeblätter aus Japan verheißen in immer mehr Produkten nicht nur exotischen Genuss. Dem leuchtend grünen Pulver werden zudem allerlei gesundheitsfördernde Wirkungen gegenüber konventionellen Grünteeprodukten nachgesagt.

„Für die vielerorts angepriesenen präventiven oder sogar heilenden Wirkungen von Matcha fehlt’s jedoch an wissenschaftlich fundierten oder eindeutigen Beweisen. Zudem sind in vielen Produkten nur Spuren der fernöstlichen Zutat zu finden, für die jedoch ein kräftiger Preisaufschlag verlangt wird“, entzaubert die Verbraucherzentrale NRW den Hype ums japanische Grün vielfach als reine Verkaufsförderungsstrategie. Sie erklärt, was am Trend dran und in den Teeblättern tatsächlich drin ist:

• Viel Grün um nichts?:
„Matcha“ kommt aus dem Japanischen und heißt „gemahlener Tee“. Lebensmittelrechtlich geschützt ist der Begriff nicht, sodass nicht klar geregelt ist, was Matcha zum Beispiel von herkömmlichem grünen Tee konkret unterscheiden muss. Zwar wird bei Matcha das ganze Blatt verzehrt, allerdings ist fraglich, ob mit diesem Plus sekundärer Pflanzenstoffe ein zusätzlicher gesundheitlicher Nutzen einhergeht.

• Was das Zutatenverzeichnis verrät:
Wer dem grünen Matcha- Design der Verpackungen mit Hilfe der Zutatenliste auf den Grund geht, findet dort häufig nur Spuren der Gesundheit versprechenden Zutat. Drinks, Cookies oder Müsli mit gerade mal 0,5 oder 1 Prozent Matcha-Gehalt lassen deren vermeintlichen Kick für die Gesundheit gegen Null tendieren. Der grünen Matcha-Werbung auf Produktvorderseiten sollte daher nicht blauäugig vertraut werden.

• Wachsam bei Wachmachern:
Matcha kann durchaus mehr Koffein als herkömmlicher Grüntee enthalten. Je nach Rezeptur kann es die Zutat dabei sogar mit einem Espresso aufnehmen. Produkte mit einem hohen Matcha-Anteil sollten daher bei Kindern nicht auf den Teller oder in die Tasse kommen. Schwangere oder stillende Frauen sollten wegen der enthaltenen Wachmacher auf einen moderaten Verzehr achten.

(Mit Material der VBZ)

Autor:

Oliver Borgwardt aus Dorsten

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