DRK Gladbeck; 4. Jahrestag Erdbeben in Haiti

4. Jahrestag Erdbeben - DRK bleibt stark in Haiti engagiert

Vier Jahre nach dem verheerenden Erdbeben am 12. Januar 2010 bleibt das Deutsche Rote Kreuz stark in Haiti engagiert und setzt vorrangig auf Katastrophenvorsorge. „Der Wiederaufbau ist für uns noch nicht abgeschlossen. Die Menschen für Katastrophen zu rüsten ist gerade in Haiti sehr wichtig, da die Insel aufgrund der geographischen Lage nicht nur erdbebengefährdet ist, sondern auch häufig von Wirbelstürmen heimgesucht wird“, sagt Astrid Nissen, die die DRK-Arbeiten vor Ort leitet und auch für Interviews zur Verfügung steht.

Es geht dabei etwa darum, den Menschen geeignete Fluchtrouten und Verhaltensweisen nahezulegen oder sie in Erster Hilfe zu schulen. „Rund 220.000 Menschen verloren bei dem Beben 2010 ihr Leben, mehr als eine Million ihr Zuhause. Aufgrund der großen Armut in Haiti hört die Arbeit aber nicht mit dem Wiederaufbau von Häusern auf“, sagt Nissen.

Daher konzentriert sich das DRK und seine derzeit 65 Mitarbeiter vor Ort neben der Katastrophenvorsorge auch auf die Bereiche Hygieneversorgung und Ernährungssicherung und das vorrangig in der Gemeinde Arcahaie und dem Departement Nippes. Das DRK ist hier bereits seit 2008 aktiv und fördert etwa den Bau von Latrinen, die Gewinnung von sauberem Wasser und bildet Freiwillige aus, die ihr Wissen über Hygiene wiederum in die Gemeinde tragen. Von deren Kenntnissen konnten bislang bereits 85.000 Menschen profitieren. Mit Hilfe von Fortbildungen im Bereich Landwirtschaft werden die Betroffenen besser in die Lage versetzt, ihr Einkommen zu sichern.

Unterdessen haben DRK und Österreichisches Rotes Kreuz Ende 2013 ein dreijähriges gemeinsames Hilfsprogramm in der Gemeinde Leogane abgeschlossen. Dort wurden 2600 temporäre Wohneinheiten für mehr als 13.000 Menschen errichtet. Zudem wurden drei Schulen und eine Universitätsfakultät gebaut. „Wir sind bestrebt, im Sinne eines integrierten Ansatzes das Gesamtbild vor Augen zu haben“, sagt Nissen. „Dort, wo eine Familie ein Haus bezogen hat, haben wir auch Hygieneprojekte und Katastrophenvorsorgemaßnahmen durchgeführt.“

Das DRK hat 2010 über 33 Millionen Euro Spenden für die Erdbebenopfer erhalten. Die Gelder sind mittlerweile vollständig ausgegeben oder verplant. Etwa die Hälfte wurde für den Bau von Wohnhäusern oder Schulen eingesetzt, ein Drittel für Gesundheitsprojekte wie das mobile DRK-Krankenhaus, in dem von Januar bis November 2010 rund 70.000 Behandlungen erfolgten. Der Rest wurde für die Soforthilfe verwendet oder ist für die Katastrophenvorsorge und Entwicklungshilfe vorgesehen. Die DRK-Maßnahmen sind aktuell noch bis mindestens 2015 geplant.

Quelle: DRK Pressestelle

Autor:

Wilhelm Walter aus Gladbeck

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