Gladbeck: Infotafeln erinnern an Krieg und Leid

Über den QR-Code auf den Tafeln kann man sich Hintergrundinformationen einholen. | Foto: Foto: Stadt Gladbeck
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Im Rahmen des Projektes „Historische Orte in Gladbeck“ sind zwei neue Informationstafeln aufgestellt worden. So erinnert eine Informationstafel nun an das Schicksal der Zwangsarbeiter. Die zweite Tafel erläutert die Entstehungsgeschichte des Ehrenmals und zeigt weitere Gedenkzeichen im Umfeld auf. Zudem weist es den Weg zu einer umfangreichen Datenbank.

Über den QR-Code auf der Tafel sind nicht nur ausführlichere Hintergrundinformationen im Internet zugänglich, sondern auch eine umfangreiche Datenbank zu den gefallenen Soldaten des Ersten Weltkrieges. Über 1.700 Namen sind jetzt recherchierbar -über 200 mehr, als auf den Tafeln am Ehrenmal eingraviert wurden. In der Datenbank sind alle Informationen abrufbar, die das Stadtarchiv aus vielen Quellen in den letzten Jahren zusammengetragen hat: Name, Geburts- und Sterbedaten, Sterbeorte, Todesursachen, Truppenzugehörigkeiten, Angaben zu Eltern und Ehefrauen.

Bürger, die Quellen über Gladbecker Soldaten zur Verfügung stellen und die Datenbank ergänzen möchten, können sich  beim Stadtarchiv melden. (Mail: stadtarchiv@stadt-gladbeck.de oder Tel. 02043-992700).

Eine weitere Tafel wurde am Gräberfeld für Zwangsarbeiter auf dem Friedhof Brauck aufgestellt. Über 200 Menschen sind dort begraben, darunter 18 Säuglinge. Die Zwangsarbeiter mussten unter unwürdigen Arbeits- und Lebensbedingungen überwiegend in Barackenlagern leben und waren schutzlos den Bombenangriffen des Zweiten Weltkrieges ausgeliefert. Eingesetzt wurden sie hauptsächlich für Arbeiten in der Landwirtschaft, in Bergwerken, in der Rüstungsindustrie, in Unternehmen und kleineren Firmen, zur Trümmerbeseitigung und zum Bau von Luftschutzbunkern. Insgesamt sind über 14.200 ausländische Arbeitskräfte in Gladbeck namentlich bekannt, Schätzungen zufolge waren es jedoch über 20.000. 

Ausführlichere Informationen zum Projekt und die Datenbank für Gefallene des Ersten Weltkrieges gibt es im Internet unter: www.stadtarchiv-gladbeck.de.

(Mit Material der Stadt Gladbeck)

Autor:

Oliver Borgwardt aus Dorsten

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