Römermuseum: Mit Schwung voran

Die Kinderhospizakademie stellte dem Römermuseum einen selbstgebastelten "Streitwagen" zur Verfügung, der als Fotomotiv diente. Helm und Schild durften ebenfalls ausprobiert werden. Foto: Ralf Pieper
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  • Die Kinderhospizakademie stellte dem Römermuseum einen selbstgebastelten "Streitwagen" zur Verfügung, der als Fotomotiv diente. Helm und Schild durften ebenfalls ausprobiert werden. Foto: Ralf Pieper
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Mit Schwung nach vorne katapultiert: Beim antiken Weitsprung kam es nicht nur darauf an, was man in den Beinen hatte, sondern auch was man mit den Händen festhielt. Am Römermuseum kann man in diesen Wochen die historischen Vorläufer moderner Sportarten erleben.

Der junge Athlet wiegt in den Knien, seine Hände umgreifen je den Holzgriff eines Schwunggewichtes. Dreimal schwingen seine Arme vor und zurück, dann springt er aus dem Stand nach vorn. Die Gewichte, halteres genannt, ziehen den Sportler in Sprungrichtung und verlängern seine Reichweite. "Nicht schlecht", lobt Stephan Quick. Der Museumsmitarbeiter gehört zu einem kleinen Team, das den Besuchern während der Sommerferien antike Sportarten näherbringt.

Denn im Römermuseum dreht sich Zeit alles um die Olympischen Spiele der Antike - und um die WDR-Maus. "Armin Maiwald hat uns einige interessante Exponate für die Ausstellung geliehen", erklärt Stephan Quick. Nicht alle sind auf den ersten Blick zu sehen, wie etwa das raumfüllende Modell des antiken Olympia mit seinen Sportstätten und religiösen Gebäuden. Manche Attraktionen sind auch recht klein, wie etwa der Bleistift, mit dem Friedrich Streich 30 Jahre lang die berühmte Maus gezeichnet hat. Und so manches ist auch versteckt und wartet auf Entdeckung - man schaue etwa bei den Büsten der römischen Kaiser einmal genauer hin.

Den doch mehrere Jahrhunderte umfassenden Bogen zwischen dem griechischen Altertum und der römischen Kaiserzeit schließt das Museum mit einigen interessanten Exponaten, die als Leihgabe nach Haltern gekommen sind. Dazu gehören etwa kunstvolle Gefäße aus dem 6. Jahrhundert vor Christus oder die die Büste eines Faustkämpfers, der seinen Ruhm mit einem geschwollenem Gesicht teuer erkaufen musste.

Solche Verletzungen droht den jungen Sportlern allerdings nicht, denn hier steht der Spaß im Vordergrund. Am nächsten Wochenende können sich die Besucher dann im antiken Speerwurf versuchen.

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Mehr zum Ferienprogramm des Museums finden Sie hier:
http://www.lokalkompass.de/haltern/kultur/roemermuseum-olympische-ferien-d189808.html

Die Kinderhospizakademie stellte dem Römermuseum einen selbstgebastelten "Streitwagen" zur Verfügung, der als Fotomotiv diente. Helm und Schild durften ebenfalls ausprobiert werden. Foto: Ralf Pieper
Und Sprung: Mit den Schwunggewichten kamen die jungen Atlethen auf respektable Weiten. Foto: Pieper
Autor:

Oliver Borgwardt aus Dorsten

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