Amüsanter dritter Krimi von Simone Schledorn und Nicole Eggink
Speziell, skurril und blutig: "Mordsbrüder"-Premiere vor viel zu kleinem Publikum

Simone und Nicole beim Autogrammkartensignieren! ^^ | Foto: privat
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  • Simone und Nicole beim Autogrammkartensignieren! ^^
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Man fragt sich, warum nicht Massen von Dorfbewohnern den Premieren-Saal fluten? Dieses Juwel cineastischer Laien-Kleinkunst hätte es verdient, von allen Brünern gekannt zu werden. Der dritte Krimi von Simone Schledorn - diesmal in Zusammenarbeit mit Nicole Eggink. Ein beispielloser Heimatfilm mit hohem Bockfaktor: Ton - Klappe -"Mordsbrüder", die Erste!

Geradezu genial, die Eingangsszenerie:  Diffuses Licht, wippende Kornähren, dazu die Musik aus Bram Stoker's Dracula, 1992 neu verfilmt von Francis Ford Coppola. Dann stürmt ein entfesselter Bauern-Mob über Wiesenwege zum Haus eines Nachbarn, um ihn zu lynchen.  Auftakt nach Maß!

Dem folgen zwei Stunden des bewährten Schlagabtausches, der schon die Vorgänger "Brüner Blut" und "Puffpalaver" kennzeichnete: Zwei BPD-Cops (Brüner Police Departement) ermitteln sich durch die gewalttätige Dorfhistorie und treffen dabei auf die skurrilsten Typen.

Die Zuschauer erleben eine Mordserie, der ein Jungschützenkönig, die Dorfmatratze, ein Landwirt und eine Akivistin zum Opfer fallen. Durch knallharte Ermittlungen stoßen die beiden "Bullen" bald auf das üble Wirken einer Sekte, die sich schon vor 50 Jahren nicht durch Gesetzesschranken von ihrem abscheulichen Tun abhalten ließ.

Und plötzlich taucht das Wappen dieser "Brünerschaft" wieder auf - natürlich immer dann, wenn jemand gemordet wird! Es dauert ein wenig, bis die Cops Blond und Black dem wahren Täter auf die Spur kommen.

Mit witzigen Einfällen garnieren die beiden Regisseurinnen ihre Filmszenen. Über 40 Darsteller (mit zum Teil erstaunlichem Talent), viel Selbstironie und reichlichen Seitenhieben auf den Hassnachbarn Dingden geben dem Plot seine spezielle Dynamik.  Ein Heidenspaß, der nicht nur jetzt, aber bestimmt auch noch in 30 Jahren eine tolle Wirkung entfaltet.

Nämlich dann, wenn die Laienschauspieler sich in der Silberrückenphase ihres Lebens erinnern werden: Du hattest doch damals auch in "Mordsbrüder" mitgespielt. Komm, lass uns mal die DVD anschauen!

Verrückt. ^^
- - - - - - - --
(Fotos zum Beitrag: privat/Screenshots)

Autor:

Dirk Bohlen aus Hamminkeln

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