Teils feuriger Talk unterm Schirm in Hamminkeln
Bürgermeister Bernd Romanski steht Rede und Antwort (zum Klimanotstand)

Foto: Dirk Bohlen
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Der Klimanotstand in Hamminkeln und seine Konsequenzen – unter dieser Überschrift fand sich Bürgermeister Bernd Romanski auf dem Hamminkelner Marktplatz ein, um beim Talk unterm Schirm des Weselers Fragen der Bürgerinnen und Bürger zu beantworten, gemeinsam darüber zu diskutieren. Es wurde hitzig, emotional und persönlich.

Der Rat der Stadt Hamminkeln hat den Klimanotstand ausgerufen. Bürgermeister Bernd Romanski wollte das nicht. Aus seiner Sicht habe die Stadt ein gutes und ausreichendes Klimaschutzkonzept. „Wir tun schon sehr viel, sind Vorzeigekommune im Kreis. Man muss die Leute dazu bekommen, dass sie verstehen, auch selber was tun zu müssen, Stichworte Fleischkonsum, Kreuzfahrten.“ Doch was der Rat beschließt, gilt es umzusetzen. So geht der Bürgermeister voran und erklärte jüngst mitunter, dass Osterfeuer abgeschafft werden sollten. Genaugenommen reduziert. Seitdem herrscht Aufregung in der Bürgerschaft – so auch beim Talk unterm roten Schirm.

Die Erwartung seitens Redaktion und Bürgermeister, der seine Klimaschutzmanagerin Mandy Panoscha mitbrachte, war, Fragen der Bürgerschaft rund um den ausgerufenen Klimanotstand zu beantworten. Doch es dauerte nicht lange, da war die Stimmung angespannt, die Diskussion  emotional, mitunter persönlich angreifend, vom Thema abschweifend. Man forderte gar einen Bürgerentscheid zur Osterfeuer-Thematik. Dabei geht es doch um so viel mehr! Leider blieb zu wenig Raum, um genau darüber zu sprechen. Darüber, was man tun kann, um dem Klimawandel entgegen zu wirken, den gerade die Hamminkelner nach dem Hochwasser 2016 stark zu spüren bekommen haben.

Ein Mediator wäre notwendig gewesen, um die hitzigen Gemüter zu beruhigen für eine sachliche, informative Gesprächsrunde. Stattdessen fragte man, warum der Talk am Vormittag stattfände, nicht am Abend? So viel sei dazu gesagt, der Bürgermeister wies darauf hin: Jeder kann die Sitzungen des Rates im Rathaus besuchen, jeder kann sich einbringen. Bitte, nur zu, Aktion und Teilhabe sind gefragt. Ein Anfang könnte sein, die Kippe nicht auszutreten und liegenzulassen – gerade dann, wenn man an einem Gespräch über Klimanotstand, -wandel-, -schutz teilnimmt.

Autor:

Denise Brücker aus Hamminkeln

Webseite von Denise Brücker
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