Ministerantwort: Hoffnung für Lärmschutz erst Ende 2012

Als „unbefriedigendes Zwischenergebnis“ bewerten der Hamminkelner CDU-Vorsitzende Norbert Neß und der Ringenberger Ratsvertreter Jürgen Kuran ein aktuelles Schreiben von Landesverkehrsminister Groschek (SPD) zur Lärmsituation an der Autobahn A 3 bei Ringenberg.

Der Minister hat der hiesigen CDU-Landtagsabgeordneten Marie-Luise Fasse geschrieben. Neß hatte die Rheinberger Abgeordnete nach der Landtagswahl um Unterstützung gebeten, nachdem er sich im Wahlkampf mit Ringenberger Anwohnern getroffen hatte. „Die Anlieger in Ringenberg leiden am Tag und besonders in der Nacht unter dem zunehmenden Lärm“, stellte Neß nach seinem Ortstermin fest: „Es wird Zeit, dass auch aufgrund neuer Erkenntnisse gehandelt wird.“

Diese neuen Erkenntnisse stellt Minister Groschek immerhin in Aussicht: So habe eine erste überschlägige lärmtechnische Betrachtung durch den Landesbetrieb Straßen.NRW ergeben, „dass eine detaillierte lärmtechnische Analyse erforderlich ist, um konkret über mögliche Lärmschutzmaßnahmen zu entscheiden.“ Dabei sollen die aktuellen Verkehrszahlen aus der Straßenverkehrszählung 2010 berücksichtigt werden. „Die ersten Ergebnisse werden voraussichtlich zum Ende des Jahres 2012 vorliegen“, schreibt Groschek weiter.

„Die Verzögerung ist unerträglich und nicht nachzuvollziehen“, stellten Neß und Kuran dazu fest, denn die Bundesregierung hatte der örtlichen Bundestagsabgeordneten Sabine Weiss (CDU) diese Untersuchung bereits im Februar 2011 angekündigt. „Wir fragen uns, warum das Land seitdem anscheinend noch nicht viel hat.“

Groschek bestätigt in seinem Schreiben an Marie-Luise Fasse immerhin, dass im genehmigten „Erhaltungsentwurf“ zur Sanierung der Fahrstreifen „für den Bereich Hamminkeln-Ringenberg für beide Fahrtrichtungen und auf allen Fahrstreifen ein Lärm mindernder Fahrbahnbelag mit einem Korrekturwert von -2 dB(A) vorgesehen“ sei. Ein möglicher Baubeginn sei noch nicht vorauszusagen. Allerdings gebe es aus Sicht des Verkehrsministeriums „keine Anzeichen, dass die bestehenden Lärmschutzeinrichtungen ihre lärmtechnische Funktion (Dämmwirkung, Absorptionseigenschaften) nicht ausreichend erfüllen.“ Sie befänden sich „augenscheinlich in einem guten bautechnischen Zustand.“ Erst nach Abschluss der Lärmuntersuchung könne beurteilt werden, „inwiefern die Abmessungen in Höhe und Länge ausreichend dimensioniert sind.“

Für den Ringenberger CDU-Ortsverbandsvorsitzenden und Stadtverordneten Jürgen Kuran ist diese Aussage immerhin „ein Hoffnungsschimmer“: „Wir in Ringenberg wissen schon lange, dass die Lärmschutzeinrichtungen nicht ausreichend vor Lärm schützen und sind zuversichtlich, dass die Lärmuntersuchung unser subjektives Empfinden untermauern wird. Danach muss endlich gehandelt werden!“

Autor:

Norbert Neß aus Hamminkeln

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