Entführtes Schulkind flüchtete im Wodantal - 21 jähriger Velberter überführt

Die Polizei Mettmann informierte jetzt auf Nachfrage des Stadtspiegel, dass es inzwischen zweifelsfrei feststeht, dass es sich bei dem 21-jährigen Velberter nicht nur um den Mieter des schwarzen VW UPs handelt, sondern auch um den Fahrer, der den 10-jährigen Jungen am Freitag, dem 22.02.2019, aus diesem Fahrzeug angesprochen und den Jungen schließlich bis ins Wodantal mitgenommen hat.

Der Schüler war am Freitagmorgen zwischen 7:30 Uhr und 7:45 Uhr in Nierenhof auf dem Weg zur Gemeinschaftsgrundschule Hüserstraße, als er in Höhe eines Supermarktes auf der Bonsfelder Straße von einem Mann aus einem fahrenden Auto heraus angesprochen wurde. Der Mann fragte den Jungen nach dem Weg zur Schule und forderte ihn auf, in sein Auto zu steigen - er würde ihn dann zu seiner Schule fahren. Der Junge kam der Aufforderung zunächst nicht nach. Als der Autofahrer dann jedoch aggressiver wurde, stieg der Junge in den Wagen ein und der Mann fuhr mit ihm davon. Im Wodantal verlor der Mann dann in einer Linkskurve die Kontrolle über sein Fahrzeug und rutschte in eine Böschung. Der Junge konnte dabei im Wodantal aus dem Fahrzeug flüchten.

Der 21-jährige Täter ist wegen allgemeiner Rechtsverstöße, aber nicht einschlägig polizeibekannt, so der Pressesprecher der Polizei Mettmann, Ulrich Löhe.

Die bisher vorliegende Beweislage gibt keine rechtlichen Möglichkeiten zur Festnahme oder zur Inhaftierung des 21-Jährigen – darum wurde er auch keinem Haftrichter vorgeführt und am Freitagabend wieder auf freien Fuß gesetzt, so die Polizei, nachdem dieser von den Beamten eine "Gefährderansprache" erhalten hatte. Deren Ermittlungen dauern intensiv an. Die abschließende Bewertung strafrechtlicher Vorwürfe und daraus resultierender strafprozessualer Maßnahmen obliegen nun der weiteren Bewertung von Staatsanwaltschaft und Gericht.

Davon unabhängig hofft die Polizei im Kreis Mettmann bei ihren intensiv andauernden Ermittlungen auch weiterhin auf sachdienliche Hinweise aus der Bevölkerung. Hierbei insbesondere der vielen anonymen Kommentatoren in sozialen Medien, die immer wieder von angeblich bekannten weiteren Tatversuchen in Essen und Hattingen berichten, sich bisher aber nicht mit namentlicher Nennung und konkreten Aussagen als Zeugen bei der Polizei gemeldet haben. Solche und weitere sachdienliche Hinweise und Zeugenmeldungen nimmt die Polizei in Velbert, Telefon 02051 / 946-6110, aber auch jeder andere Polizeidienststelle jederzeit entgegen.

Auch Polizei-Pressesprecherin Sonja Wever sind aus dem Bereich der KPB Schwelm keine weiteren Versuche auf Kindesentziehung bekannt.

Autor:

Hans-Georg Höffken aus Hattingen

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