Update 1 - Stadtverwaltung schützt auch ihre Feuerwehrleute
Verbot aller Osterfeuer auch in Sprockhövel

Die Stadt Sprockhövel untersagt in diesem Jahr wegen der Corona-Pandemie alle Osterfeuer.

Die Corona-Pandemie zwingt uns alle zu Einschränkungen und belastet die Sprockhövelerinnen und Sprockhöveler in unterschiedlich starker Form. Davon ist leider auch das beliebte Brauchtum vieler Bürgerinnen und Bürger zur Osterzeit betroffen, schreibt die Stadt Sprockhövel in ihrer Pressemitteilung.

Durch den Erlass des Ministeriums für Umwelt, Landwirtschaft, Natur- und Verbraucherschutz des Landes Nordrhein-Westfalen vom 03.04.2020, sieht sich die Stadt Sprockhövel dazu veranlasst, die Brauchtumsfeuer zum diesjährigen Osterfest im Stadtgebiet Sprockhövel zu untersagen.

  • Daher dürfen auch bereits aufgeschichtete Materialien auf den Abbrennplätzen in diesem Jahr nicht abgebrannt werden.

In vielen Haushalten ist es eine liebgewonnene Tradition, sich gemeinsam mit Verwandten, Freunden und Nachbarn am Osterwochenende um ein im Garten aufgeschichtetes Osterfeuer zu versammeln. Angesichts der dynamischen Ausbreitung des Corona-Virus kann dies in diesem Jahr allerdings nicht erlaubt werden. Davon betroffen sind auch diejenigen Feuer, die der Ordnungsbehörde bereits angezeigt worden sind.

Bitte haben Sie Verständnis für diese unliebsame, aber notwendige Entscheidung. Es handelt sich hierbei um ein einmaliges Verbot aufgrund der Corona-Pandemie, ergänzt das Ordnungsamt der Stadt Sprockhövel.

Beim Verbrennen drohen hohe Geldstrafen
Gesammelte Gartenabfälle durften auch bisher schon nicht im Außenbereich verbrannt werden, da dieses einen Verstoß gegen das Kreislaufwirtschaftsgesetz darstellt.

Wenn das Verbrennen zusätzlich dann noch als Verstoß gegen das Landesimmissionsschutzgesetz (LImschG), z. B. als erhebliche Belästigung der Nachbarschaft durch Rauchentwicklung, betrachtet wird, drohen hohe Geldstrafen.

Verstöße allein gegen das LImschG können mit einer Geldbuße bis zu 5.000 Euro, gegen das Kreislaufwirtschaftsgesetz (z.B. Verbrennen von Altreifen, Regalbrettern etc.) mit einer Geldbuße bis 50.000 Euro geahndet werden.

Schutz der Feuerwehr-Einsatzkräfte
In jedem Jahr melden besorgte Bürger der Feuerwehr am Osterwochenende "verdächtige Rauchentwicklungen", die dann zu Einsätzen der freiwilligen Feuerwehr führen.

Jeder der Gartenabfälle verbrennt muss damit rechnen, dass daraus ein Einsatz der Feuerwehr resultiert. Jeder Feuerwehreinsatz wiederum verstärkt in der gegenwärtigen Situation das Risiko einer Virus-Infektion unserer freiwilligen Feuerwehrfrauen- und -männer. Auch daran sollte jeder Bürger denken und dieses unnötige Risiko für unsere Feuerwehrfrauen  und -männer vermeiden.

"Wir versuchen, bei unseren Feuerwehrfrauen und -männern aufgrund der aktuellen Corona-Gefahr ein hohes Maß der Kontaktreduktion zu leben und trotzdem eine jederzeitige Einsatzbereitschaft mit einer geringstmöglichen Anzahl von Einsatzkräften zu gewährleisten, sagte der Leiter der Feuerwehr, Christian Zittlau, auf Nachfrage zum STADTSPIEGEL.

Wertstoffhof wieder geöffnet
Ab 06.04.2020 ist der  AHE-Wertstoffhof in Gevelsberg (Hundeicker Str. 24-26) sowohl für gewerbliche als auch für private Anlieferungen, wieder geöffnet.
Aktuell gelten veränderte Öffnungszeiten : Gevelsberg – montags bis freitags von 13 bis 16.30 Uhr, samstags von 9 bis 12 Uhr .

Der Recyclinghof der Stadt Hattingen auf dem Hüttengelände ist b.a.w. geschlossen.

Stadt Sprockhövel sucht weiterhin Lösungen
Die Stadt Sprockhövel untersucht zur Zeit, ob sie es den Bürgerinnen und Bürgern in Sprockhövel noch einmal ermöglichen kann, entsprechende Gartenabfälle in zur Verfügung gestellte Großcontainer an zentralen Plätzen abzugeben.

Der STADTSPIEGEL berichtet weiterhin.

Autor:

Hans-Georg Höffken aus Hattingen

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