Besinnliches: Auferstehung vor dem Tod

Einmal im Jahr wird sowohl von Groß als auch Klein ein Fest gefeiert, welches sich durchaus sehen lassen kann und vor allem Familien zueinander bringen kann. Es handelt sich um Ostern, das höchste Fest in der christlichen Tradition.
Bevor man aber ein fröhliches Fest feiert, geht zumindest diesem Fest Trauriges voraus. Am Gründonnerstag (sprachlich abgeleitet von „greinen“, weinen) fand nach der biblischen Überzeugung das letzte Abendmahl statt. Karfreitag wurde Jesus verraten und trat den Weg zur Kreuzigung an. Der Samstag ist Grabesruhe und am Sonntag ist Jesus auferstanden. Damit soll aufgezeigt werden, dass das Leben mit dem Tod nicht zu Ende ist. Aus diesem Grund hat das Fest eine hohe Bedeutung im christlichen Glauben.
Ein Mensch, der tot ist, beginnt plötzlich wieder zu leben: er erscheint mehreren Menschen gleichzeitig und verspricht das ewige Leben. An diesem Wunder hängt der christliche Glaube: Wenn das wahr ist, was die Evangelisten in der Bibel beschrieben haben, dann sind auch die anderen Wunder wahr.
Doch schon damals galt die Auferstehung eben nicht als selbstverständlich. „Als sie von der Auferstehung der Toten hörten, spotteten die einen, andere aber sagten: Darüber wollen wir dich ein andermal hören. So ging Paulus aus ihrer Mitte weg.“ (Apg 17, 32). Oder auch: „Erzählt den Leuten: Seine Jünger sind bei Nacht gekommen und haben ihn gestohlen, während wir schliefen...So kommt es, dass dieses Gerücht bei den Juden bis heute verbreitet ist.“ (MT 28, 13-15).
So einfach ist das nicht mit dem Glauben, da sei jemand tot und dann auferstanden. Dabei gibt es tatsächlich Auferstehung. Täglich gibt es Auferstehung. Glückliche, wenn auch oft flüchtige Auferstehung aus dem matten Alltag, aus Kummer, Sorgen, Qual, Öde, schlechter Laune, Hetze oder Stress. Wenn Schmerz plötzlich nachlässt, Leid für Momente im Hintergrund verschwindet, Rettung aus größter Not geschieht. Wenn ein Stückchen vom Himmel auf Erden erscheint. Und man wünscht sich, so möge es immer bleiben. Auferstehung vor dem Tod kann jeder erleben.
Und danach? Das ist auch heute das große Abenteuer des Glaubens, über das wir mit der Familie an Ostern nachdenken dürfen.

Frohe Ostern!
Dr. Anja Pielorz

Autor:

Dr. Anja Pielorz aus Hattingen

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