Grußwort der Bürgermeisterin zum Jahreswechsel

Dr. Dagmar Goch, Bürgermeisterin der Stadt Hattingen
  • Dr. Dagmar Goch, Bürgermeisterin der Stadt Hattingen
  • hochgeladen von Roland Römer

Liebe Mitbürger und Mitbürgerinnen!

Wieder liegt ein Jahreswechsel vor uns. Es tut gut, den Übergang vom alten ins neue Jahr, diese Spanne zwischen Vergangenheit und Zukunft, zu nutzen, um einmal innezuhalten. Der Jahreswechsel lädt dazu ein, auf das vergangene Jahr zurück sowie auf das neue Jahr vorauszublicken.
2010 war das Jahr der Kulturhauptstadt und auch ein Jahr des vorsichtigen wirtschaftlichen Optimismus.
Die Auswirkungen der internationale Banken- und Finanzkrise waren zwar noch nicht völlig überwunden, aber der Aufschwung in Deutschland war auch in Hattingen zu spüren.
Leider gilt das nicht für die städtischen Finanzen. Deren Misere wird sich nicht durch den wirtschaftlichen Aufschwung alleine beheben lassen, dafür ist eine Änderung der Finanzstrukturen zwischen Bund, Land und Kommunen notwendig. ­Diese Reform wird leider von der Bundespolitik seit Jahren verschleppt – die Leidtragenden sind wir: Bürger und Bürgerinnen in den Städten und Gemeinden, in denen Einrichtungen geschlossen werden müssen und deren Ausstattung zusehends verfällt.
Im Jahre 2010 hat Hattingen zum ersten Mal ohne einen von den Aufsichtsbehörden genehmigten Haushalt wirtschaften müssen. Sicher haben Sie es bei einigen Anlässen mitbekommen, wie schwierig es ist, jede Beschäftigung einer Honorarkraft neu verhandeln zu müssen – alles, was nicht unbedingt Pflichtaufgabe ist, muss aufwändig begründet und genehmigt werden.
Im Frühjahr hat der Rat mit dem Haushaltsplan 2010 einen umfangreichen Sparplan verabschiedet und ist damit an die Grenzen des Verantwortbaren gegangen, dennoch droht Hattingen nach wie vor die bilanzielle Überschuldung.
Das Jahr der Kulturhauptstadt war für Hattingen ein großer Gewinn, das für uns viele kulturelle Höhepunkte bereit hielt. Denken wir an den Day of Song, an dem wir zusammen gesungen haben. Denken wir an die Schachtzeichen, die am Himmel schwebten. Denken wir an Still-Leben, wo auch viele Hattinger friedlich den „Ruhrpott“ feierten. Denken wir an Ruhrlights-Twilight, an die Heldenausstellung im Industriemuseum und die Hattinger Helden im Stadtmuseum, an die Erinnerung an Mathilde Franziska Anneke und an viele, viele weitere wunderschöne, ergreifende, lustige, lehrreiche oder besinnliche Gegebenheiten, die wir der Kulturhauptstadt aber auch uns selbst verdanken.
Ich bin sicher, dass Hattingen als Altstadt der Kulturhauptstadt viele neue Freunde gefunden hat und langfristig von den Anstrengungen in 2010 profitieren wird.
Wir sind froh, dass nach langem Ringen endlich die neue Feuer- und Rettungswache umgesetzt werden kann. Die Politik hat ein Finanzierungskonzept verabschiedet, die Aufsichtsbehörden haben Zustimmung signalisiert.
Froh sind wir auch, dass wir mit den Mitteln des Konjunkturpakets II einige dringende Vorhaben realisieren konnten. Auch der Umbau der oberen Heggerstraße wird hierdurch finanziert und im Frühjahr angegangen.
Wir freuen uns darauf, dass Kaufland Ende kommenden Jahres den traditionellen Hattinger Kaufhaus-Standort mit neuem Leben erfüllt und den Einzelhandel in Hattingen damit weiter stärken wird.
Ich wünsche Ihnen alles Gute für das neue Jahr und dass der Winter nicht so lange dauert.
Glückauf!

Ihre
Dagmar Goch

Autor:

Roland Römer aus Hattingen

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