25. November ist der Tag gegen Gewalt an Frauen
Plakataktion in der Hattinger Innenstadt

Häusliche Gewalt, Schläge, Demütigungen und Kontrolle in den eigenen vier Wänden: Doch was können Frauen tun, die von häuslicher Gewalt betroffen sind? Der „Runde Tisch EN“ möchte zum Internationalen Tag gegen Gewalt an Frauen am 25. November mit der Botschaft „Wir sind da!“ auf die schwierige Situation betroffener Frauen aufmerksam machen, die aufgrund der Corona-Pandemie mit weiteren Hürden zu kämpfen haben.

Die Notwendigkeit, mehr Zeit zu Hause zu verbringen, hat oft auch das Gewaltpotential erhöht. Die Suche nach Hilfe ist gleichzeitig schwierig, wenn der Mann zu Hause ist. Gleichzeitig können Beratungsangebote schwerer auf sich aufmerksam machen.

Plakate an zentralen Orten mit wichtigen Notrufnummern

„In der Zeit vom 25. November bis zum 10. Dezember 2020 hängen in den Städten des EN-Kreises Plakate an zentralen Orten mit wichtigen Notrufnummern. Die Pandemie darf nicht dazu führen, dass grundlegende Probleme innerhalb der Gesellschaft verdrängt werden. Umso wichtiger ist es, ein Zeichen zu setzen, solidarisch zueinander zu stehen und sich gegenseitig zu helfen“, erklärt Katrin Brüninghold, Gleichstellungsbeauftragte der Stadt Hattingen.
Die Angebote im Ennepe-Ruhr-Kreis sind vielfältig: die Frauenberatung von GESINE Intervention, die Gleichstellungsbeauftragten der Städte, der Weiße Ring, die Polizei. Sie alle sind telefonisch erreichbar, beraten und helfen.
Seit 16 Jahren ist für die Initiatorinnen des EN-Kreises auch klar: Häusliche Gewalt darf weder Tabu-Thema noch Privatsache sein. Vielmehr brauchen die Opfer - meist Frauen und Kinder - Unterstützung.

Hohe Dunkelziffer

Wie dringend dies nach wie vor ist, das zeigt ein Blick auf die Polizeibilanz für 2019. In den Akten der Kreispolizeibehörde finden sich 397 Fälle. In Hattingen waren es 60 polizeilich erfasste Fälle, die Dunkelziffer in diesem Bereich wird weitaus höher eingeschätzt.
„Die Zahlen zeigen, wie notwendig es ist, die Opfer körperlicher, psychischer und sexueller Gewalt über ihre Rechte zu informieren. Niemand darf die Augen davor verschließen, wenn jemandem Gewalt angetan wird. Wir als Verwaltung stehen da ebenfalls in der Verantwortung und müssen betroffenen Frauen Anlaufstellen ermöglichen, wo ihnen geholfen werden kann“, betont Bürgermeister Dirk Glaser.

Wichtige Ansprechpartner

Wichtige Ansprechpartner sind beispielsweise:
Polizeinotruf: Tel. 110
Opferschutz: Tel. 02336/91662956 und Tel. 0234/9094059
Frauenhaus.EN: Tel. 02339/6292
Frauenberatung Hattingen: Tel. 02324/38093050
Hilfetelefon Gewalt gegen Frauen: Tel. 08000/116 016 (Tag und Nacht, anonym, in 17 Sprachen)
Weißer Ring: Tel. 0151/55164777

Weitere Informationen finden betroffene Frauen auf der Homepage der Stadt Hattingen unter www.hattingen.de. Die Gleichstellungsbeauftragte der Stadt, Katrin Brüninghold, ist unter Tel. 02324/204-3010 zu erreichen.

Autor:

Lokalkompass Hattingen aus Hattingen

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