Fußball: Westfalenligist TSG verabschiedet sich mit Sieg in die Winterpause

In der 68. Minute erzielte Berkant Canbulut (Nummer zehn, blaues Trikot) das 2:1 für die TSG Sprockhövel beim Spiel am Baumhof gegen den SuS Langscheid/Enkhausen.Foto: Sander
  • In der 68. Minute erzielte Berkant Canbulut (Nummer zehn, blaues Trikot) das 2:1 für die TSG Sprockhövel beim Spiel am Baumhof gegen den SuS Langscheid/Enkhausen.Foto: Sander
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(von Toni Bertrams)

Die beiden heimischen Top-Teams gehen mit einem Erfolgserlebnis in die Winterpause. Westfalenligist TSG Sprockhövel gewann sein letztes Heimspiel 2011 mit 2:1, während die Sportfreunde Niederwenigern in der Landesliga ihren zweiten Saisonsieg feierten – 3:0 über den FSV Vohwinkel.

Westfalenliga, Gr. 2
TSG Sprockhövel – SuS Langscheid/Enkhausen 2:1, DJK TuS Hordel – TuS Heven 3:2, SG Wattenscheid 09 – FSV Werdohl 3:0, ASC 09 Dortmund – TuS Eving-Lindenhorst 1:2, SpVg. Olpe – FC Brünninghausen 3:1, SF Oestrich-Iserlohn – BV Westfalia Wickede 0:1, BV Braumbauer-Lünen – DSC Wanne-Eickel 4:0, SpVgg Erkenschwick – 1. FC Kaan-Marienborn 0:1. Spielfrei: TuS Ennepetal.

TSG Sprockhövel
Was er wollte, hat er bekommen: drei Zähler zum Jahresabschluss, durch welche die TSG Sprockhövel auf den neunten Rang geklettert ist (23 Punkte). „Ob schön oder schmutzig, das spielte keine Rolle. Wir wollten gewinnen, und das hat die Mannschaft auch gemacht“, sagte Trainer Lothar Huber nach dem 2:1 (1:1) über den SuS Langscheid/Enkhausen. „Das war wichtig für uns, weil wir keinen guten November hatten und die Mannschaft auch nicht vor Selbstvertrauen gestrotzt hat.“
Allerdings begann die Partie, wie sie nie hätte beginnen dürfen: Nach nur zwei Minuten führte der SuS mit 1:0. „Langscheid/Enkhausen gehört nicht zu unseren Lieblingsgegnern, das hat sich wieder bestätigt“, sagte Lothar Huber. Nur gut für die TSG, dass schon nach 13 Minuten das 1:1 fiel. Nach einem Foul an Berkant Canbulut traf Alexander Meister vom Elfmeter-Punkt.
In der Folge spielten sich die Sprockhöveler dann mehrere gute Möglichkeiten heraus, aber es fiel nur noch ein Treffer, und zwar in der 67. Minute:
Nach Vorarbeit seines Kapitäns Raoul Meister lupfte Berkant Canbulut den Ball zum 2:1 über SuS-Keeper Andree Seidel. „Das hätte schon das 3:1 sein können“, sagte Lothar Huber und ärgerte sich über die Chance, die Ferhat Uelker zuvor ausgelassen hatte. Das hätte sich fast gerächt. Aber Tobias Nowotny, der für Daniel Pommer (Leistenbeschwerden) im Tor stand, hielt den Sieg mit einer Glanzparade fest.

Landesliga Niederrhein, Gr. 1
Sportfreunde Niederwenigern – FSV Vohwinkel 3:0, SpVg Schonnebeck – SC Velbert 5:1, Cronenberger SC – Tgd. Essen-West 3:2, SSVg 09/12 Heiligenhaus – SV Adler Osterfeld abgebrochen, Vogelheimer SV – DJK Arminia Klosterhardt 5:3, TSV Safakspor Oberhausen – SV Burgaltendorf 3:3, TSV Ronsdorf – ESC Rellinghausen 06 3:1, Rot-Weiß Essen II – SSV Sudberg 3:1.

Sportfreunde Niederwenigern
Das ist ein bisschen Balsam für die Seelen der Sportfreunde Niederwenigern. Im letzten Spiel des Jahres feierte das Team von Trainer Jürgen Margref endlich den zweiten Saisonsieg und sammelte dank des 3:0 (1:0) über den FSV Vohwinkel drei wichtige Punkte im Kampf gegen den Abstieg. „Das war ein guter Abschluss eines ereignisreichen Jahres“, sagte der 42-Jährige. Drei Zähler trennen die Sportfreunde, die zehn Punkte haben, nun vom rettenden Ufer.
Eigentlich gestaltete sich diese Partie kaum anders als viele zurückliegende. „Aber es lief halt in die richtige Richtung und wir machten auch die Tore“, sagte Jürgen Margref. „Das gibt Mut für die kommenden Aufgaben.“ Es war deutlich zu spüren, dass der Aufsteiger – gestärkt schon durch das 1:1 beim ESC Rellinghausen 06 – sehr präsent war.
„Das Selbstvertrauen ist auch wieder da, niemand versteckt sich“, erklärte Jürgen Margref und freute sich besonders über das 3:0 durch Fabian Lümmer (69.). „Das war eine richtig gute Freistoß-Kombination, bei der der Gegner nur zuschauen konnte“, sagte er. „Und Fabi macht den Ball dann mit der Hacke rein.“ Zuvor hatten Martin Weiß (32.) und Florian Machtemes (57.) für Niederwenigern getroffen.

Bezirksliga Westfalen, Gr. 14
VfB Schwelm – SC Obersprockhövel 3:1, SC Berchum/Garenfeld – Hedefspor Hattingen 0:2, ETuS/DJK Schwerte – FSV Gevelsberg 2:2, Geisecker SV – TuS Ennepetal II 1:0, TuS Wengern – TuS Esborn 5:2, VfB Westhofen – TSG Herdecke 1:1. Spielfrei: TuS Hattingen, CSV SF Linden.

SC Obersprockhövel
Ob es Uli Sieweke besser für sich behalten hätte, dass er ein bisschen auf die Herbstmeisterschaft schielt? Die Reaktion seiner Mannschaft jedenfalls kann den Trainer des SC Obersprockhövel nicht zufrieden stellen. Dem 1:3 bei der DJK/ETuS Schwerte folgte direkt die nächste Pleite.
Auch beim VfB Schwelm hatte der Tabellendritte mit 1:3 (0:1) das Nachsehen und verpasste den Sprung auf Rang zwei. Mit 29 Punkten geht das Schlagbaum-Team in die Winterpause, einen Zähler hinter dem TuS Ennepetal II und drei Punkte hinter dem CSV SF Linden, die beide allerdings ein Spiel weniger absolviert haben.
In Schwelm kam sich Uli Sieweke wie der Trainer eines Aufbaugegners für andere Mannschaften vor. Er warf seinem Team sogar etwas Übermut vor, weil es nicht abgezockt genug war, sich auch mal mit einem Punkt zufrieden zu geben. Nachdem Muhidin Ramovic in der 70. Minute nämlich das 1:1 gelungen war, fingen sich die Obersprockhöveler einen Konter (77.) und in der 86. Minute gar noch das 1:3.

Hedefspor Hattingen
Dank ihrer konsequenten Chancenverwertung und ihres starken Torhüters Selcuk Aydin feierten die Fußballer von Hedefspor Hattingen ihren neunten Saison-Sieg und sehen sich mit 26 Punkten auf Rang vier, wenn sie während der Winterpause auf die Bezirksliga-Tabelle blicken – nur zwei Zähler hinter Obersprockhövel.
Schön war das 2:0 (2:0) beim SC Berchum/Garenfeld allerdings nicht. „Wir hatten den Papst in der Tasche“, sagte Trainer Peter Kursinski, der wegen der dünnen Personaldecke seine etablierte Viererkette aufgelöst hatte und erkennen musste, dass dies ein Fehler war.
Weil der Aufsteiger, der sich in akuten Abstiegsnöten befindet, jedoch aus seinen Vorteilen und Tormöglichkeiten überhaupt nichts machte, setzte sich das Hedef-Team durch. Nach 25 Minuten nutzte Sebastian Späthe einen Freistoß von Yavuz Derin per Kopf zum 1:0, während Faruk Inci schon kurz vor der Pause den 2:0-Endstand besorgte. Nils Güntner hatte die Vorarbeit geleistet.

Bezirksliga Niederrhein, Gr. 3
TVD Velbert – Sportfreunde Niederwenigern II 2:1, SSVg Velbert 02 II – Schwarz-Weiß Essen II 4:0, DJK TuS Holsterhausen – SV Kray 04 1:0, Rot-Weiß Mülheim – SC Velbert II 4:0, Heisinger SV – SC Werden-Heidhausen 1:1, SV 09/19 Kupferdreh – Trabzon SKV W.-Heiligenhaus 4:1, SC Steele 03/20 – Essener SG 99/06 4:0, SV Union Velbert – Mülheimer SV 07 0:1.

Sportfreunde Niederwenigern II
Es bleibt dabei: Nach dem 1:2 (1:2) beim TVD Velbert überwintern die Sportfreunde Niederwenigern II mit zehn Punkten und vier Zählern Rückstand zum rettenden Ufer auf einem Abstiegsplatz. Mit der Leistung seiner Mannschaft war Trainer Mirko Kursinski jedoch nicht einmal unzufrieden, hatte er doch die Reaktion gesehen, die er nach der 2:7-Pleite gegen den SC Steele 03/20 gefordert hatte.
Ärgerlich war diese Partie dennoch, weil die SFN-Zweite in der Anfangsphase stark aufspielte und schon nach fünf Minuten mit 2:0 hätte führen können. Martin Rolfes nutzte allerdings nur eine seiner beiden Chancen, um den Ball in die TVD-Maschen zu befördern. Und dann? „Dann haben wir uns zwei Tore fast selbst eingeschenkt“, so Mirko Kursinski und sah sein Team bereits nach 24 Minuten mit 1:2 hinten.
Die beste Chance zum Ausgleich ließ nach dem Wechsel Florian Ebert aus.

Autor:

Roland Römer aus Hattingen

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