„Sendung mit der Maus“ öffnet in Hattingen drei Türen

Kaffeeröster Olaf Scherff zeigt am „Tür-Öffner-Tag“ der „Sendung mit der Maus“, wie aus bitteren grünen Bohnen aromatisch duftender Kaffee-Genuss wird.  Foto: Römer
  • Kaffeeröster Olaf Scherff zeigt am „Tür-Öffner-Tag“ der „Sendung mit der Maus“, wie aus bitteren grünen Bohnen aromatisch duftender Kaffee-Genuss wird. Foto: Römer
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Der 3. Oktober ist ein besonderer Tag. Nicht nur für die Erwachsenen, die dann seit 1990 den „Tag der Deutschen Einheit“ begehen. Auch für Kinder verspricht dieser 3. Oktober ein ganz spannendes Erlebnis zu werden. Dann heißt es nämlich mit Hilfe der berühmten Maus aus dem Fernsehen „Türen auf“.

„Der Türöffner-Tag am 3. Oktober 2012 ist eine Veranstaltung für Kinder und Familien. An diesem Tag können Maus-Fans für Maus-Fans ihre Türen öffnen, hinter denen sich etwas Interessantes verbirgt und die sonst verschlossen sind.“
So beschreibt die berühmte Maus selbst, was sich dahinter verbirgt. Gleich drei Angebote für diesen Tag kommen aus Hattingen. Hier öffnen Kindern und ihren Eltern ihre Türen der Heimatverein Hattingen und die Tourist-Info – beide am Haldenplatz gelegen.
Dritter im Bunde ist die Kaffeerösterei Mayas an der Eickener Straße 71. Mit Inhaber und Kaffeeröster Olaf Scherff sah sich der STADTSPIEGEL dort im Bereich des ehemaligen Schlachthofes an der Kreisstraße schon einmal um.
„Bei uns erfahren Kinder und ihre Mamis und Papis, wie eigentlich Kaffee hergestellt wird“, erläutert Olaf Scherff. „Wer weiß schon, dass Kaffee eigentlich grün ist und wo er angebaut wird?“
Hinter einer grauen und unscheinbaren Tür, da beginnt es, das Paradies des Kaffeetrinkers. Und es bleibt unscheinbar. Dort lagern Säcke aus grobem Leinen auf normalen Euro-Paletten aus Holz. Olaf Scherff: „Oft sind es bis zu 200 Säcke mit jeweils 60 Kilogramm, die hier auf ihre Weiterverarbeitung warten. Beim Maus-Tag werden diese Säcke zu Sofas, wenn wir einen ganz kurzen Film über Kaffee vorführen.“
Danach geht es auch schon zu einer Chrom blitzenden Maschine, dem Kaffee-Röster. „Kaffee ist ja eigentlich grün und die einzelnen Bohnen sind verschieden groß“, so Olaf Scherff. „Sie stammen aus unterschiedlichen Anbaugebieten und Anbauhöhen. Je höher das Anbaugebiet liegt, desto langsamer wächst der Kaffee und braucht eine längerer Röstzeit. Das liegt am Gehalt von Chlorogensäure. Die ist es nämlich, die manchen Menschen Kaffee auf den Magen schlagen lässt und nicht das bekanntere Koffein. Durch das langsame Rösten wird diese Chlorogensäure magen­freundlich abgebaut.“
Sieben Kilogramm grüne Kaffeebohnen passen in die Röstmaschine von Olaf Scherff. Sie verfügt über eine große Trommel, die von außen mit Gas erhitzt wird auf 90 bis 220 Grad, je nach Kaffee. Entscheidend ist, ob ein Espresso entstehen soll oder beispielsweise eine Wiener Melange. Gleich ist jeweils, dass die Kaffeebohnen beim Rösten rund 15 Prozent Wasser verlieren. Trotzdem dehnt sich die Bohne durchs Rösten aus.
Nach dem Rösten werden die jetzt braunen Bohnen getrocknet, ausgesiebt und per Hand aussortiert. Nun erfolgt die Mischung. Beispielsweise besteht die allseits beliebte „Wiener Melange“ – Melange heißt Mischung – aus Bohnen, die aus vier verschiedenen Anbaugebieten stammen. Nun muss der Kaffee 24 Stunden ruhen, wird in Tüten abgefüllt, mit Etiketten versehen und geht in den Verkauf.
Neben seinem eigenen Café versorgt Olaf Scherff mittlerweile 200 Gastrobetriebe mit seiner Kaffeeröstung. Dass der 35jährige natürlich selbst ein großer Kaffee-Fan ist, scheint logisch. Bis zu 20 Tassen mit Espresso ist sein durchschnittlicher „Tagesbedarf“ des aromatischen, belebenden Getränks.
Das Rösten selbst hat der Familienvater auf Lehrgängen in Wien gelernt: „Anfangs lief das natürlich noch in sehr bescheidenem Rahmen. Da habe ich noch direkt im Café geröstet. Zu der Zeit kamen wir auf knapp eine Tonne Röstkaffee im Jahr. Heute sind wir Mitglied der Deutschen Röstergilde und kommen mittlerweile auf drei Tonnen Kaffee im Monat.“
Sieben Tage in der Woche dreht sich bei Olaf Scherff alles um Kaffee und Café. Nur Sonntagsmorgens, da guckt er mit seinem zweijährigen Sohn Ben „Die Sendung mit der Maus“. Dabei stieß er auf den „Türöffner-Tag“ und sofort bewarb er sich um die Teilnahme.
Apropos: Olaf Scherff weist darauf hin, dass die Kinder, die sich seine Rösterei ansehen möchten, von mindestens einem Elternteil begleitet werden müssen. Rund eine Stunde dauert zwischen 13 und 18 Uhr die Führung. Der Kaffeeröster: „Wir empfangen unsere kleinen und großen Gäste ab sechs Jahren mit frisch gebackenen Waffeln, Muffins und Schokoladengetränken sowie Apfelsaft. Natürlich dürfen die Kinder auch selbst Hand anlegen. Es wird auf jeden Fall für alle ein spannender Tag, an dem es auch noch für jeden eine kleine Überraschung zum Mitnehmen gibt.“
Wer sich anmelden möchte: per E-Mail unter info@mayas-roesterei.de

Autor:

Roland Römer aus Hattingen

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