Gebrauchsspuren im Druck

Gudrun Schwarzer, Leitung des Stadtmuseums Hattingen, und Werner Reuber mit einem der ersten Linoleumdrucke des Düsseldorfer Künstlers, der einen Teil seiner Werke unter dem Titel „Halbe Wahrheiten“ bis zum 8. November ausstellt.
  • Gudrun Schwarzer, Leitung des Stadtmuseums Hattingen, und Werner Reuber mit einem der ersten Linoleumdrucke des Düsseldorfer Künstlers, der einen Teil seiner Werke unter dem Titel „Halbe Wahrheiten“ bis zum 8. November ausstellt.
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Unter dem Titel „Halbe Wahrheiten“ stellt Werner Reuber ab Freitag, 2. Oktober, seine Farbdrucke im Stadtmuseum Hattingen aus. Beginn ist um 19 Uhr mit einer Vernissage, zu der auch Bürgermeisterin Dr. Dagmar Goch kommen wird. Darüber hinaus wird Kunsthistoriker Professor Dr. Dieter Ronte einleitende Worte an die Gäste richten und Vokalist Mitch Heinrich sorgt für einen musikalischen Beitrag.

Neben 15 großformatigen, farbigen Holzdrucken sind auch ältere Werke des Düsseldorfer Künstlers aus den 80er-Jahren zu sehen. „Dabei handelt es sich um meine ersten Linoleumschnitte“, informiert Reuber. Ziel sei es, den Kontrast von früher zu heute aufzuzeigen. „Meine Linoleumdrucke sind noch sehr naturnah und realistisch. Die Holzdrucke hingegen sind freier und lassen mehr Assoziationsraum.“
Das Material Holz biete ihm viele künstlerische Möglichkeiten. Werner Reuber arbeitet fast ausschließlich mit Fundstücken, das heißt Holzplatten vom Sperrmüll oder von alten Möbeln. Diese würden entsprechend auch schon gewisse Gebrauchsspuren aufweisen, die den Künstler inspirieren und somit die jeweiligen Werke mitbestimmen.
„Die Betrachter sind aufgefordert, eine andere Wahrheit zu finden“, erläutert er den Titel seiner Ausstellung. Sein untergeordnetes Thema sei immer wieder der Mensch. „Es geht um die menschliche Existenz, ihre Anbindung an die Natur und auch um das Verhältnis der Menschen untereinander.“
Gudrun Schwarze, Leiterin des Stadtmuseums verweist auf die unkonventionelle Präsentationsart: „Die 2x1 Meter beziehungsweise 2x1,35 Meter großen Werke sind nicht eingerahmt, sondern mit einem ganz schlichten Prinzip an den Wänden aufgehängt.“ Weiterhin zu sehen sind drei Keramikköpfe und die Vitrine im Foyer des Museums ist mit Bildbänden des Künstlers sowie bereits bearbeiteten Linoleumplatten bestückt.

Der 1947 in Essen geborene Künstler Werner Reubers studierte von 1970 bis 1976 an der Kunstakademie Düsseldorf. Er gehört außerdem zu den Gründungsmitgliedern der ersten Düsseldorfer Produzentengalerie, seit 1983 organisiert er gemeinsam mit der Künstlergruppe „Die Langheimer“ Aktionen, Ausstellungen und Filme.

Begleitet wird die Ausstellung „Halbe Wahrheiten“ von einem abwechslungsreichen Programm für Jung und Alt. So wird es am 25. Oktober um 15 Uhr eine offene Führung geben, darüber hinaus findet vom 14. bis zum 16. Oktober ein Ferienworkshop für Kinder statt, bei dem die jungen Teilnehmer selber in die Welt des Druckens eintauchen können. Für Erwachsene besteht am 18. Oktober die Möglichkeit, den Künstler kennenzulernen und mit ihm kreativ zu arbeiten. Und neben der Finnisage am 8. November um 11 Uhr wird es auch noch eine Lesung mit dem Thema „Halbe und anderthalbe Wahrheiten“ von Dr. Jürgen Wilbert am 5. November um 19 Uhr geben. Nähere Infos und Anmeldungen im Stadtmuseum Hattingen.

Informationen:
-Die Ausstellung „Halbe Wahrheiten“ ist vom 3. Oktober bis zum 8. November zu sehen.
-Wo: Stadtmuseum, Marktplatz 1 bis 3 in Hattingen.
-Öffnungszeiten: Mittwoch bis Freitag jeweils von 15 bis 18 Uhr sowie Samstag und Sonntag von 11 bis 18 Uhr.
-Weitere Infos unter stadtmuseum@hattingen.de oder Tel. 02324/2043523.

Autor:

Maren Menke aus Velbert

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