Frischzellenkur für die Flottmann-Hallen

Peter Weber, Gudrun Thierhoff und Klaus-Dieter Gülck (v. li.). | Foto: Detlef Erler
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Seit 1986 sind die Flottmann-Hallen aus der Herner Kulturszene nicht mehr wegzudenken. „Sie sind weit über die Stadtgrenzen hinaus bekannt und bieten ein tolles Ambiente“, weiß Kulturdezernentin Gudrun Thierhoff.
Nun wurde eine Bestandsaufnahme hinsichtlich Programm, Struktur und Effizienz vorgenommen, aus der ein Zukunftskonzept für den Spielort entstanden ist. Ziel ist, den Flottmann-Hallen „eine Frischzellenkur“ zu verpassen, so Peter Weber, Leiter des Fachbereichs Kultur. Denn das Angebot muss einer sich verändernden Gesellschaft angepasst werden.
Im Bereich der darstellenden Kunst sei eine gewisse Stagnation feszustellen. Insbesondere bei Kabarett und Comedy scheint „der Markt gesättigt“, so Weber, auch wenn diese beliebte Sparte natürlich beibehalten wird.
Ausgebaut werden das Angebot für Jugendliche und kulturelle Bildungsmaßnahmen. Bewährte Inhalte wie die Aufführungen des theaterkohlenpott oder die Roomservice-Veranstaltungen bleiben wichtige Säulen. Dazu kommen z.B. der Jugendkulturpreis „Herbert“, das Spielarten-Festival, die internationale Jugendkunstausstellung 2014 und das Zirkustheaterfestival, „das eine Dauermarke werden soll“, verrät Webers Stellvertreter Klaus-Dieter Gülck.
Interkulturelle Angebote rücken stärker in den Fokus ebenso wie die Öffentlichkeitsarbeit, insbesondere unter Einbeziehung der Neuen Medien. Dazu gehört aber auch, dass ein Tag der offenen Tür zur Saisoneröffnung 2013/2014 gefeiert wird.
Zudem will man „den Musikbereich stärken“, so Gülck. Die Reihe Ambitionierte Konzerte wird in reduziertem Rahmen fortgeführt, der Jazz-Brunch und eine Jazzkonzertreihe setzen Akzente. Ebenso wie frische Formate, zu denen das Rudelsingen oder die Kopfhörerparty gehören. Auch bei der Extraschicht im Juli sind die Flottmann-Hallen dabei. Bei Ausstellungen werden die Ausgaben für Kataloge eingeschränkt und ein Eintrittsgeld fällig. Dafür ist eine Kooperationsausstellung jährlich mit den anderen Kunstorten in Herne geplant. Dazu kommen Überlegungen zur Vermietung an Dritte, der Modernisierung von Ausstattung und Technik und der Nutzung des Außengeländes.

Autor:

Dirk Marschke aus Herne

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