CO-Unfälle: CDU-Fraktion informiert sich bei Herner Feuerwehr

Michael Musbach, Wolfgang Hoppe (Abteilungsleiter Rettungsdienst) und Dr. med. Holger Wißuwa (Ärztlicher Leiter Rettungsdienst) nehmen die Blutanalyse-Geräte unter die Lupe
  • Michael Musbach, Wolfgang Hoppe (Abteilungsleiter Rettungsdienst) und Dr. med. Holger Wißuwa (Ärztlicher Leiter Rettungsdienst) nehmen die Blutanalyse-Geräte unter die Lupe
  • hochgeladen von Daniela Spengler

Man sieht es nicht, man riecht es nicht, und es wird sekundenschnell zur Falle in der eigenen Wohnung – Kohlenmonoxid.
Trotz regelmäßiger Überprüfungen von Heizanlagen kommt es immer wieder zu gefährlichen CO-Unfällen. Alarmiert durch die Häufung der Berichterstattung über Vorfälle in den Herner Nachbarstädten, führte der CDU-Sprecher im Ausschuss für Soziales, Gesundheit und Familie, Michael Musbach zu Beginn dieser Woche ein umfangreiches Gespräch zum Thema mit den Experten der Herner Feuerwehr.

"Im Notfall ist es wichtig, die Betroffenen so schnell wie möglich in eine Druckkammer zu bringen, wo den Betroffenen Sauerstoff zugeführt wird und das giftige Gas den Körper verlässt", berichtet Michael Musbach über seine gewonnenen Eindrücke. In Deutschland gibt es allerdings immer weniger Druckkammern und immer weniger sind rund um die Uhr besetzt. In NRW steht gerade mal eine Anlage in Düsseldorf zur Verfügung und in ganz Deutschland sind es nur fünf. Patienten müssen also im Notfall über weite Strecken transportiert werden, obwohl bei der Versorgung jede Minute zählt, um Spätfolgen zu verhindern, die dann das Gehirn und das gesamte Nervensystem betreffen können.
Aus diesem Grund hoffen viele Feuerwehrleute - nicht nur in Herne und NRW - auf die Errichtung weiterer Druckkammern in den Ländern. Denn, so die Argumente, bei einem Herzinfarkt oder Schlaganfall, werden die Patienten ja auch in speziellen Kliniken behandelt. Im Fall der Druckkammern liegt ganz offenbar mangelndes Interesse der Landesregierung vor.
"Trotz dieser düsteren Nachrichten, gibt es für Herne einen kleinen Trost," berichtet Michael Musbach. "Anders als viele umliegende Städte besitzt die Herner Feuerwehr zwei moderne Blutanalyse-Geräte. Mit diesen kann noch am Einsatzort festgestellt werden, ob ein Patient eine gefährliche CO-Vergiftung erlitten hat. Das erspart den Transport zur Untersuchung in heimische Krankenhäuser und es kann im Ernstfall direkt die Fahrt zu einer Druckkammer eingeleitet werden."

Vor dem Hintergrund der aktuellen Ereignisse appelliert Michael Musbach eindringlich an aller Hernerinnen und Herner, neben den normalen Rauchmeldern, dringend auch die lebensrettende CO-Melder in ihren Wohnungen und Häusern anzubringen. "Für rund 35,00 Euro gibt es sehr gute Geräte, die im Notfall umgehend Alarm schlagen."

Autor:

Daniela Spengler aus Herne

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