Ohne Plakette fährt bald (fast) nichts mehr! Ausnahmegenehmigungen möglich

„Ohne“ geht bald gar nicht mehr. Vom 1. Januar an gehört Herne zur Umweltzone Ruhrgebiet. Wer dann keine Feinstaubplakette an der Frontscheibe kleben hat, muss draußen bleiben, bzw. den Wagen stehen lassen. Aber es gibt Ausnahmeregelungen.
Für ein halbes Jahr kann die sogar jeder beantragen, der in Herne wohnt oder hier ein Gewerbe betreibt. Grund: Man will jedem die Zeit geben, sein altes Fahrzeug nachzurüsten oder ein neues zu kaufen.
Selbst eine Verlängerung für ein weiteres halbes Jahr sei möglich, räumt Karl-Wilhelm Schulte-Halm, Abteilungsleiter für allgemeine Ordnungsangelegenheiten bei der Stadt, ein. Ohne größere Probleme, wenn man ein neues Fahrzeug bestellt hat oder auf eine Nachrüstung wartet. In anderen Fällen ist die Hürde erheblich höher. Welche Voraussetzungen man erfüllen muss und welche Gebühren anfallen, erfährt man auf der Stadtseite „www.herne.de“.
Eine spezielle Ausnahmeregelung gibt es übrigens für Wohnmobile. Ihnen kann zwischen Wohnort und Autobahn eine Befreiung vom Fahrverbot erteilt werden. Doch auch hier sind Voraussetzungen zu erfüllen: Das Fahrzeug muss vor dem 1. Januar 2008 auf den Halter zugelassen worden und der Einbau eines Schadstofffilters nicht möglich oder teurer als 4500 Euro sein.
Rund 2200 der mehr als 73.000 PKW und LKW, die bei uns zugelassen sind, fehle der Aufkleber, rechnet Karl-Wilhelm Schulte-Halm vor.
Für deren Halter wird es eng, denn wer im neuen Jahr ohne Plakette oder Ausnahmegenehmigung angetroffen wird, muss zahlen. Wird man von Polizei oder Mitarbeitern des Ordnungsamtes „erwischt“, sind 40 Euro fällig. Einen Punkt in Flensburg gibt es noch dazu.
Da ist es sicher günstiger, sich eine Schadstoffplakette zu besorgen. Die gibt es für fünf Euro beim Straßenverkehrsamt, TÜV, Dekra oder Kfz-Werkstätten. Wenn man sie denn bekommt...
Und selbst wenn, ist es ein Rechenexempel, denn nur die grüne ist von unbegrenzter Haltbarkeit: Der rote Aufkleber erlaubt vom 1. Januar 2013 an ebenfalls nicht mehr das Befahren der Umweltzone. Am 1. Juli 2014 ist dann auch für den gelben Schluss. Nicht von der neuen Regelung erfasst sind nur die Oldtimer, jene Gefährte im automobilen Greisenalter von mehr als 30 Jahren mit „H“-Kennzeichen.
Viele Schilder muss das Tiefbauamt übrigens nicht aufstellen. Herne liegt halt inmitten der Umweltzone Ruhrgebiet. Und für die Beschilderung an den Autobahn-Ausfahrten ist die Straßenverwaltung des Bundes zuständig.

Autor:

Rainer Rüsing aus Herne

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