Organspende rettet Leben

Werben für die Organspende (von links): Jörg Jokisch (AOK-Pressesprecher), Prof. Dr. Richard Viebahn und Wilfried Menke.
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Wilfried Menke hellseherische Fähigkeiten zuzuschreiben, wäre wohl zuviel. Denn die Idee des AOK-NordWest-Niederlassungsleiters, einen Infoabend zum Thema Organspende durchzuführen, kam ihm bereits im Frühjahr des Jahres im Gespräch mit einer Frau, die sich auf eine Transplantation vorbereitete.
Dass das Thema durch die Enthüllungen der letzten Zeit so brandaktuell und heiß diskutiert werden würde, konnte Menke da noch nicht ahnen.
Denn auch ohne diese Enthüllungen gibt es viel zu diskutieren. „Wir haben einfach zu wenig Spenderorgane“, verdeutlicht Prof. Dr. Richard Viebahn, Direktor der Chirurguischen Klinik und des Transplantationszentrums am Universitätsklinikum Knappschaftskrankenhaus Bochum- Langendreer. In Deutschland stehen 12.000 Menschen auf Wartelisten, allein in Bochum sind es 500. Demgegenüber werden dort im Jahr 100 Nieren und etwa 25 Bauchspeicheldrüsen transplantiert.
Die Gefahr der aktuellen Diskussion und der Vertrauenskrise, die „zum Teil auch herbeigeredet ist“, so Prof. Dr. Viebahn, liegt für den Mediziner darin, dass sich noch weniger Menschen zur Spende bereit erklären und die Patienten die Leidtragenden sind. Dabei sehe er die Vorfälle nach jetzigem Kenntnisstand als „kriminelle Einzelfälle“.
Um mehr Menschen dazu zu bewegen, im Fall der Fälle ihre Organe zu spenden und bestehende Fragen zu beantworten, findet am Donnerstag, 6. September, ab 17 Uhr ein Infoabend „Neues Leben durch Organspende –Organtransplantation: Perspektiven und Grenzen“ im Großen Hörsaal der Universitätsklinik Marienhospital am Hölkeskampring 40 statt. Ganz nach dem Motto „Jetzt erst recht“, betonen Wilfried Menke und Prof. Dr. Viebahn.
Ein einleitendes Interview mit Menke und Prof. Dr. Viebahn, ein Vortrag des Mediziners zum Thema „. . . und woher kommen die Organe?“, ein Interview, in dem betroffene Patienten berichten und der Vortrag „Organersatz: Maschine oder Transplantation?“ gehören zum Programm. Den Abschluss bildet eine Podiumsdiskussion, an der neben Menke und Prof. Dr. Viebahn auch der Landtagsabgeordnete Alexander Vogt (SPD) und die Bundestagsabgeordnete Ingrid Fischbach (CDU) teilnehmen. Zudem gibt es diverse Infostände. Anmeldung zur Erleichterung der Planung wird erbeten unter Tel. 02323/144103.

Autor:

Dirk Marschke aus Herne

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