Bildungsboten sind im Einsatz für mehr Verständnis

Prof. Dr. Birgit Leyendecker (li.) überreicht ihre Studie an Gu-drun Thierhoff. Foto: Erler
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Die Beziehungen von Eltern und Bildungseinrichtungen von Kindergarten bis Schule sind nicht immer einfach. Denn die Vorstellungen, was gut und richtig für den Nachwuchs ist, gehen hier und da deutlich auseinander. Verstärkt werden die Probleme häufig noch, wenn die Kinder einen Migrationshintergrund haben. Häufig scheitert die Kommunikation an der Sprache und am mangelnden Verständnis für die Kultur des Gegenübers.
Um diesem Problem zu begegnen, wurden von der Regionalen Arbeitsstelle zur Förderung von Kindern aus Zuwandererfamilien (RAA) die interkulturellen Bildungsboten ins Leben gerufen. Die 16 Damen und zwei Herren wurden geschult, „um zu helfen, Hemmschwellen abzubauen und bei den Anliegen zwischen Eltern und Institutionen zu vermitteln“, erklärt Stadträtin Gudrun Thierhoff.
Dass diese Idee funktioniert, haben die Verantwortlichen nun schwarz auf weiß. Prof. Dr. Birgit Leyendecker von der Ruhr-Universität Bochum hat mit Diplom-Pädagogin Andrea Vermaarten eine Studie erstellt, um den Erfolg zu überprüfen. Da die bisherige Förderung im Rahmen der Initiative „Lernen vor Ort“ ausgelaufen ist, ging es dabei auch um die Frage, ob das Projekt fortgesetzt werden soll. Dafür wurden die Bildungsboten wie auch Eltern und Institutionen befragt.
Das Ergebnis war überaus positiv, „wir können stolz sein“, strahlt Gudrun Thierhoff. Denn es gab Lob von allen Seiten. „Die Eltern fühlen sich gestärkt, weil jemand da ist, der sprachliche wie kulturelle Dinge versteht und übersetzt“, erklärt Leyendecker. Auch die Einrichtungen zeigen sich zufrieden, die Eltern nun besser erreichen zu können. Verbesserungsbedarf besteht im wesentlichen darin, das Projekt noch bekannter zu machen und eine Ansprechperson für polnischstämmige Menschen zu finden. „Diese fühlen bis jetzt nicht vertreten“, erklärt Leyendecker.
134 Stunden im Monat sind die Bildungsboten derzeit im Einsatz. Nach dem Willen aller Beteiligten soll diese Erfolgsgeschichte unbedingt fortgeschrieben werden.

Autor:

Dirk Marschke aus Herne

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