Jägervergnügen

„Was gleicht wohl auf Erden dem Jägervergnügen...? Dem, was die Waidmänner im Freischütz anstimmen, kann Philipp Bonk nur zustimmen. Doch bis es soweit ist, muss der 15-Jährige noch kräftig büffeln. Seit wenigen Wochen bereitet er sich auf den Jugendjagdschein vor.
Eine nicht ganz billige Angelegenheit. Allein die Kursgebühr beträgt 720 Euro. Das bezahlt ein Schüler nicht einmal so eben mit dem Taschengeld. Doch Philipp hat Glück gehabt: Der Hegering Wanne-Eickel übernimmt die Kosten und wird dem jungen Mann auch sonst mir Rat und Tat zur Seite stehen.
Als der Zehntklässler von dem Angebot der örtlichen Jäger hörte, einem jungen Menschen die Ausbildung zu zahlen (das Wochenblatt berichtete), war er gleich Feuer und Flamme, besprach sich mit seiner Mutter und bewarb sich telefonisch.
Als dann nach einigen Wochen die Mitteilung kam, dass er ausgelost worden sei, war die Freude riesengroß. „Die Natur hat mich schon immer interessiert, ich beobachte gerne Tiere und konnte während einer Ferienfreizeit beim Zelten vor zwei Jahren sogar Wildschweine aus nächster Nähe sehen“, schwärmt Philipp, der später auch gerne einen Jagdhund besitzen und ausbilden würde.
Abends und an Wochenenden ist der junge Mann nun mit Begeisterung in Sachen Jagd und Natur unterwegs und begierig, alles über das Leben und die Hege des heimischen Wildes zu lernen.
Darüber wiederum freut sich Wolf-Rüdiger Scholz: „Es ist schön, dass wir auf diese Weise etwas für die Jugend tun können“, bekräftigt der Leiter des Hegeringes Wanne-Eickel.
Doch nicht nur für „das grüne Abitur“, wie der Jagdschein oft schmunzelnd genannt wird, hat Philipp Bonk, der im November 16 wird, in diesem Jahr zu büffeln: Im kommenden Jahr steht der Realschulabschluss an und gerne würde er danach aufs Gymnasium oder Berufskolleg gehen. Beiden Herausforderungen stellt er sich selbstbewusst: „Ich werde das schaffen“, ist der junge Mann sich sicher.