SPD Hünxe zur Grundschulbetreuung: Elternwille wird erfragt

Viele Eltern in der Gemeinde Hünxe empfinden das aktuelle Betreuungsangebot als unflexibel. Nun sprach der Ausschuss für Schule, Jugend, Kultur und Sport auf Antrag der SPD-Ratsfraktion über die Betreuungssituation an den Hünxer Grundschulen. Nach ausgiebiger Diskussion beauftragte der Ausschuss die Verwaltung, eine Elternbefragung zum Bedarf an zusätzlichen Betreuungsangeboten durchzuführen.

„Die unflexiblen Zeiten im Betreuungsangebot sorgen bei einigen Eltern für Unmut. Im offenen Ganztag besteht eine grundsätzliche Teilnahmepflicht bis 15 Uhr. Eltern können ihre Kinder daher nur zu festgelegten Zeiten abholen. Wir sind der Auffassung, dass die Betreuung an den Hünxer Grundschulen flexibler gestaltet werden muss. Dafür könnten zwei Betreuungsmodelle parallel zueinander laufen“, erläutert die SPD-Ratsfrau und stellvertretende Bürgermeisterin Waltraud Schilling. „Neben dem offenen Ganztag könnte das Betreuungsmodell ,Schule von acht bis eins‘ gefahren werden. Hier können Eltern ihre Kinder bereits um 13 Uhr abholen. Laufen zwei Betreuungsmodelle parallel zueinander, könnten sich die Eltern entscheiden, ob sie ihr Kind in den offenen Ganztag geben oder die Alternative nutzen“, so Schilling weiter.

In der Ausschusssitzung wurden ausgiebig Herausforderungen und Wege der Betreuungsmodelle diskutiert. Dabei kamen auch Eltern zu Wort, die der Einladung der Ausschussvorsitzenden Marion Lukassen (SPD) gefolgt sind und an der Sitzung teilnahmen. Damit zwei Betreuungsmodelle parallel laufen können, müsse eine räumliche und personelle Trennung zwischen den Angeboten sichergestellt werden, stellte die Verwaltung klar. So dürften Kinder im offenen Ganztag nicht im selben Raum und vom selben Personal des Betreuungsmodells „Schule von acht bis eins“ betreut werden. Entsprechende Vorgaben kommen vom Land. Außerdem müsse Platz da sein, um beide Betreuungsformen unterbringen zu können. Der Ausschuss stimmte schließlich einstimmig dafür, dass im Rahmen einer Evaluation zum Offenen Ganztag der Elternwille zu zusätzlichen Betreuungsmodellen erfragt wird. Dabei sollen sowohl Eltern jetziger und Eltern künftiger Grundschulkinder befragt werden. Auf dieser Datenbasis sollen dann weitere Entscheidungen zum Betreuungsangebot an den Grundschulen getroffen werden können.

Die SPD Hünxe wird sich außerdem an die Landespolitik wenden. „Wenn es um die Flexibilität im offenen Ganztag geht, ist das Land als Gesetzgeber maßgeblich. Dort werden die Regeln gemacht, die Politik und Verwaltung vor Ort befolgen müssen. Wir werden deshalb den Wunsch nach mehr Flexibilität in die Landespolitik tragen und über den parteipolitischen Weg Druck auf die Landesregierung ausüben, damit den Eltern vor Ort mehr Freiraum gegeben wird“, so SPD-Vorstandsmitglied Benedikt Lechtenberg.

Autor:

Jan Scholte-Reh (SPD) aus Hünxe

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