Doug Masons Spielphilosophie

Roosters-Trainer Doug Mason hat nach dem Saisonende Mitte März in Nordamerika 24 Spiele in 23 Tagen gesehen und anschließend einen Bericht über 127 Spieler erstellt.
Die Datenbank, die er in seinem Computer pflegt, ist aber wesentlich umfangreicher. „Rund 300 Spieler“, verriet er dem STADTSPIEGEL.
Die ist auch erforderlich, um eine Mannschaft zu erstellen. Doug Mason: „Ich habe meine eigene Philosophie, wie ein ideales Team ausschauen soll. Ich möchte, dass ein schnelles Eishockey gespielt wird. Die Spieler, die bei uns sind, müssen also die Qualität besitzen, um schnelles Eishockey zu spielen. Sie müssen technische Fähigkeiten haben, und es wichtig, dass sie unter Druck die richtigen Entscheidungen treffen und die Scheibe nicht in Panik einfach unkontrolliert abspielen.“ Diese Kriterien bilden schließlich für ihn die Grundlage, die Spieler-Analyse zu treffen. „In Absprache mit Karsten Mende. Jeder erzählt dem anderen seine Meinung.“
Für Doug Mason stand Ende Januar erstmals in groben Zügen fest, wie er sich die Mannschaft vorstellt und wen er aus dem Kader 2010/ 11 behalten wollte. Nach dem Spiel gegen Köln (0:1) fanden die Gespräche mit den Spielern statt und es stand die eingangs erwähnte Mammuttour in Nordamerika an.
Collegespiele hat sich Doug Mason auch angeschaut. Und gewann die Erkenntnis, „dass die guten, jungen Collegespieler (noch) nicht gut genug für die DEL sind, während die sehr guten Collegespieler alle auf die NHL hoffen.“ Für ihn interessant waren und sind die AHL-Spieler. „Aber nicht die jungen, denn die hoffen auch auf ein Engagement in der NHL.“ Auf wen hat er dann geachtet? „Auf die Spieler der Jahrgänge 1984 bis 1986.“ Wenn ihn ein Spieler begeistert hat, hat er auch nach dem Spiel ein Gespräch mit ihm geführt.
Für Mason und Mende waren aber auch jene Spieler von Interesse, die schon mal in Europa gespielt haben. Einer von diesen Spielern hat bei den Roosters unterschrieben. „Ich bin begeistert, dass Mike York wieder bei uns ist.“ - „Das“, so Mason , „ist ein unglaublich positives Kompliment für die Roosters. Das ist für den Stellenwert der Roosters in der DEL auch enorm wichtig.“ Eben diesen Stellenwert möchte er verbessert sehen und dabei entscheidend mithelfen. „Ich möchte, dass die Agenten ihre Spielerlisten nicht nur nach Berlin oder Mannheim schicken, sondern auch nach Iserlohn.“
Ein Ziel, das nicht von heute auf morgen zu erreichen ist. „Aber wir müssen jetzt anfangen, daran zu arbeiten.“ Um die Verbesserung dieses Stellenwertes zu erreichen, bedarf es auch einer großen Portion Geduld. „Ich habe in meinen 24 Trainer-Jahren gelernt, geduldig zu sein“, schmunzelt Doug Mason, der sich sicher ist, „eine Menge zum Positiven bewegen zu können“. Das wäre unter anderem was? „Eine Mannschaft zu formen, die immer die Qualität besitzt, unter den ersten acht Teams mitzuspielen.“ Mason weiter: „Hier in Iserlohn wird mit viel Herz Eishockey gespielt. Das gilt es, weiter zu entwickeln.“
Die Spieler, die einen Vertrag bei den Roosters besitzen, müssen Ende Juli ihre Arbeit fit in Iserlohn aufnehmen. „Die grundsätzliche Fitness muss vorhanden sein, wenn der Spieler beim Training mithalten will“, macht Mason deutlich, dass ausschließliches Sommer-Faulenzen nichts bringt. Er hat die ersten beiden Wochen („Die sind sehr hart“) schon erstellt. Pro Tag wird zweimal auf dem Eis trainiert. Dazu kommt regelmäßig das Kraftttraining. Mason wird bereits am zweiten Vorbereitungstag mit taktischen Maßnahmen beginnen „Und das mit hoher Intensität.“
Mason weckt Hoffnungen. „Dafür bin ich da. Daran will ich mit allen bei den Roosters arbeiten. Ich freue mich jedenfalls darauf.“

Autor:

Rainer Tüttelmann aus Iserlohn

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