Bezirksregierung Arnsberg: Modern, flexibel, bürgernah

Dr. Gerd Bollermann | Foto: RP
2Bilder

Eine erste beeindruckende Vorstellung von den Zukunftsplänen und Visionen
des Arnsberger Regierungspräsidenten Dr. Gerd Bollermann erhielten Unternehmer der Wirtschaftsinitiative Nord während eines Frühstücks im Frühjahr in der Winner-Dependance in der Becke.
Bollermanns Visionen begründen sich auf folgende Erkenntnisse, die er in dem Vorwort der neuen Bezirksregierungs-Broschüre „Pluspunkte“ kurz angesprochen hat: „Im Sauer- und Siegerland findet man heute die meisten UÍndustriearbeitsplätze in NRW, und viele Weltmarktführer - laut Managermagazin zehn Prozent der ersten Tausend. Die unterschiedlichen Strukturen im Regierungsbezirk machen es unerlässlich, künftig noch stärker zwischen den Teilregionen mit Sauer- und Siegerland sowie der Hellwegregion Brücken zu bauen und neue Allianzen zu fördern. Beispielhaft wird in der Broschüre auf die Bezirksregierung hingewiesen, „die sich in den letzten Jahren kontinuierlich verschlankt und ihre Geschäftsprozesse dennoch optimiert hat“.
Im Regierungsbezirk Arnsberg gilt, was in Deutschland unbestrittener Fakt ist: „Wir werden bis 2030 einen Verlust von 3,7 Prozent an Menschen zu verzeichnen haben.“ Mit nicht unerheblichen Auswirkungen: „Die Demografie trifft uns in der Infrastruktur. Junge Menschen gehen. Es gibt kaum noch Bewerber für attraktive freie Stellen. Im Regierungsbezirk sind Unistädte wie Siegen, Dortmund und Bochum die Gewinner bei den 18-bis 30-Jährigen. Aber nach dem Studium gehen sie. Wir müssen alles tun, um sie zu halten.“
Umdenken, neu strukturieren und vor allem, konsequent zu sein, heißen die Prämissen. Gerd Bollermann machte dies im Frühjahr schon sehr deutlich: „Bei 25 Prozent weniger Kindern ist zu hinterfragen, ob das Schulsystem so weiter gefahren werden kann. Die Infrastruktur der Städte ändert sich.“
Da die Bezirksregierungen staatliche Aufsichts-, Planungs- und Bewilligungsbehörden sind, sorgen sie für eine zahlenmäßig und fachlich ausgewogene Versorgung der Schulen mit Lehrerinnen und Lehrern und beraten die Kommunen in Fragen von Schulorganisationen und Schulentwicklungsplänen sowie in Fragen der Kommunalfinanzen und in vielen anderen Rechtsgebieten.
Für den Regierungspräsidenten ist unstrittig, dass die „Bildung zugleich der Schlüssel für die Zukunft ist“. Bollermann: „Wir müssen viel tun, um die Jugend hier zu behalten.“ Gerd Bollermann steht für den „Blick über den Tellerrand“, plädiert aber gleichermaßen für ein besseres Darstellen der eigenen Stärken: „Wir halten mit unserer eminent großen Wirtschaftskraft hinterm Berg. Die hervorragenden Ergebnisse sind nicht im Bewusstsein der Menschen. Wir haben eine starke Wirtschaft und eine wunderschöne Natur.“
Um die Region attraktiv zu machen, bedarf es einer Infrastruktur, die Anbindung und Mobilität gleichermaßen garantiert. Mit Blick auf den Weiterbau der A46 meinte er: „Großprojekte scheitern, wenn der lokale Konsens fehlt.“ Ein deutlicher Wink mit dem Arnsberger Zaunpfahl in Richtung Menden, wo sich die Mehrheit der Lokalpolitiker nicht zu einem Weiterbau-Votum der A46 entschließen können. Was hingegen in Iserlohn und Hemer schon längst geschehen ist.
Was vielen Bürgern vermutlich nicht bekannt ist: Die Bezirksregierung Arnsberg ist NRW-weit für den Bereich Bergbau und Energie verantwortlich.
Vor diesem Hintergrund sind Dr. Bollermanns Worte im Frühjahr vor den WIN-Unternehmern von besonderer Bedeutung.
Er sprach über sichere, erneuerbare und vor allem preiswerte Energien. „Wir müssen es schaffen, die Energieversorgung so zu händeln, dass es keine Ausfallzeiten gibt. Ich habe deshalb auch eine Studie über erneuerbare Energien in Auftrag gegeben. Ich sehe beispielsweise darin eine große Chance besonders für das Handwerk.“
Erst jüngst hat eine Studie des Landesamtes für Natur, Umwelt und Verbraucherschutz bestätigt, dass NRW-weit die größten Potenziale für die Nutzung der Windkraft im Regierungsbezirk Arnsberg liegen.
Auch auf einem anderen Energie-Gebiet ist die Bezirksregierung aktiv. Dr. Bollermann: „Wir prüfen die Speicherkapazitäten bei den Talsperren. Denn davon haben wir im Regierungsbezirk sehr viele.“
Der Regierungsbezirk Arnsberg, laut Bollermann das „Herz Westfalens“, ist bestens aufgestellt, um die Zukunftsaufgaben zu meistern. In Arnsberg werden Voraussetzungen geschaffen, die inhaltlich in den Kommunen und Kreisen gefüllt werden müssen. Vor den Unternehmern brachte er es auf den Punkt: „Lokaler Egoismus ist fehl am Platz, wenn wir alle Fakten auf den Tisch legen und Lösungen erarbeiten wollen.“

Dr. Gerd Bollermann | Foto: RP
Dr. Gerd Bollermann | Foto: RP
Autor:

Rainer Tüttelmann aus Iserlohn

following

Sie möchten diesem Profil folgen?

Verpassen Sie nicht die neuesten Inhalte von diesem Profil: Melden Sie sich an, um neuen Inhalten von Profilen und Orten in Ihrem persönlichen Feed zu folgen.

Eine/r folgt diesem Profil

Kommentare

online discussion

Sie möchten kommentieren?

Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.

add_content

Sie möchten selbst beitragen?

Melden Sie sich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.