Großübung der Feuerwehr Kamen an den Hellweg-Werkstätten in Südkamen
Gefährliche Dämpfe bekämpfen

Großübung der Feuerwehr. Fotos (3): Feuerwehr Kamen
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Am heutigen Samstag  führte die Feuerwehr Kamen mit allen drei Löschzügen eine Großübung auf dem Gelände der Hellweg-Werkstätten durch.
Das Übungsszenario sah vor, dass beim Entladen eines LKW ein Behälter beschädigt wurde. Außerdem wurde beim Zurücksetzen des Gabelstaplers ein Mann eingeklemmt.
Anwesende Mitarbeiter setzten daraufhin einen Notruf ab und alarmierten die Feuerwehr.
Nach Eintreffen der ersten Kräfte des Löschzuges Heeren-Werve wurde bei der Erkundung festgestellt, dass durch den Unfall nicht nur eine Person eingeklemmt wurde, sondern zusätzlich aus einem beschädigten Behälter Gefahrgut (Phosphorsäure) austrat und sich gefährliche Dämpfe des Gefahrstoffs in den Räumlichkeiten der Werkstatt ausgebreitet hatten, in denen sich noch etwa 15 Personen (dargestellt durch Mitglieder der Jugendfeuerwehr) aufhielten. Daraufhin wurde die Alarmstufe erhöht und ein sogenannter „ABC-Alarm“ (Einsatz mit atomaren, biologischen oder chemischen Gefahrstoffen) ausgelöst und sämtliche weiteren Einheiten der Feuerwehr Kamen, sowie der Einsatzleitwagen und Kräfte des Rettungsdienstzuges des Kreises Unna zur Einsatzstelle entsandt. (Anmerkung: Ein Gefahrgutunfall in den Behindertenwerkstätten ist in der Realität nahezu ausgeschlossen, da in dem Betrieb nicht mit Gefahrstoffen gearbeitet wird!)

Als Erstmaßnahme wurde der eingeklemmte Mitarbeiter durch die Feuerwehr unter Atemschutz gerettet und dem Rettungsdienst übergeben. Die nachgerückten Einheiten bereiteten derweil den Einsatz von Feuerwehrangehörigen unter sogenannten Chemikalienschutzanzügen vor. Diese Anzüge sind luft- und flüssigkeitsdicht und schützen den Träger gegen eine Vielzahl von Chemikalien. Durch den Löschzug Methler wurde ein Dekontaminationsplatz aufgebaut um die Kräfte die im Gefahrenbereich tätig wurden nach dem Einsatz fachgerecht zu reinigen.
Die Aufgaben der vorgehenden Trupps bestanden darin die noch vermissten bzw. sich im Gebäude befindlichen Personen zu suchen und in Sicherheit zu bringen, sowie diese auch anschließend zu betreuen. Des Weiteren musste ein weiterer Austritt des Gefahrstoffs gestoppt und die Säure in einen Ersatzbehälter umgepumpt werden.

Ziel der Übung war es das Zusammenwirken aller Löschzüge bei einem derartigen Großeinsatz zu trainieren. Insbesondere sollte die Abarbeitung eines Gefahrguteinsatzes in der speziellen Schutzausrüstung und all seinen sonstigen Besonderheiten geübt werden.
Ein weiteres Augenmerk der Übungsorganisatoren lag auf der Organisations- und Kommunikationsstruktur, sowie der Zusammenarbeit der einzelnen Führungskräfte. Die Übung diente gleichzeitig auch dazu ein neu ausgearbeitetes Konzept zur Funkkommunikation an Einsatzstellen einem ersten großen Praxistest zu unterziehen.
Ein erstes Fazit der Übungsleitung nach Ende der Übung fiel positiv aus, alle Übungsziele wurden schnell und zielsicher erreicht.
Nach Abschluss der Übung, die auch durch Bürgermeisterin Elke Kappen und weiteren Vertretern aus Rat und Verwaltung beobachtet wurde, gab es für alle Beteiligten ein gemeinsames Mittagessen im Feuerwehrhaus Südkamen.
An der Übung nahmen insgesamt ca. 90 Kräfte der Feuerwehr Kamen, unterstützt durch den Fernmeldedienst und den Rettungsdienstzug des Kreises Unna, teil. ]

Autor:

Anja Jungvogel aus Unna

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