Zwei Schüler auf abenteuerlicher Reise
630 Kilometer mit dem Fahrrad nach Paris

Johanna Hoffmann (18) aus Bergkamen und Silvan Hochhaus (18) aus Unna-Hemmerde sind rund 630 Kilometer mit dem Fahrrad nach Paris gefahren. Fotos: privat
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  • Johanna Hoffmann (18) aus Bergkamen und Silvan Hochhaus (18) aus Unna-Hemmerde sind rund 630 Kilometer mit dem Fahrrad nach Paris gefahren. Fotos: privat
  • hochgeladen von Anja Jungvogel

Noch mal jung sein, dann würde man es bestimmt auch versuchen: Die Bergkamenerin Johanna Hoffmann (18) und ihr Klassenkamerad Silvan Hochhaus (18) aus Unna-Hemmerde sind rund 630 Kilometer mit dem Fahrrad nach Paris gefahren.

Bergkamen/Paris. Dabei gibt es mittlerweile doch so viele bequemere Möglichkeiten, um in die Stadt der Liebe zu reisen. "Moment mal", lacht Johanna Hoffmann beim Interview mit dem Stadtspiegel: "Silvan und ich sind kein Paar. Unsere Reise in den Osterferien war ein Schulprojekt, das ich eigentlich alleine bestreiten wollte. Doch die Lehrer fanden es zu gefährlich, also musste ich Silvan überzeugen, mich zu begleiten."
Darum ließ sich der 18-Jährige nicht zweimal bitten. Auch er fand die Projekt-Idee spannend. Das musste doch zu schaffen sein.

Schüler besuchen die Waldorfschule

Beide Schüler besuchen die Waldorfschule in Hamm. Dort sind solche ungewöhnlichen Projekte möglich, allerdings auch nur in den Ferien.
Die Route hatte Johanna schon vorher ausgetüfftelt. Silvan gab dem Reiseprojekt den letzten Schliff und ölte Ketten, packte Zelt und Campingausrüstung in die Radtaschen und los gings.
Eine Tagesetappe sollte nicht mehr 70 Kilometer betragen. Schließlich wollten die Beiden unterwegs auch noch etwas sehen und erleben. Das finanzielle Budget war allerdings begrenzt und so suchten Johanna und Silvan abends Campingplätze auf, wo sie jeweils für eine Nacht ihr Zelt aufschlugen. "Auch großartige Restaurantbesuche waren nicht drin, daher gab es oftmals aufgewärmtes Dosenfutter", verrät Johanna.
Die Tour führte hauptsächlich über Rad- und Landwege. Verfahren haben die Schüler sich nicht. Schließlich gibt es Routenplaner in jedem Smartphone. "Pannen gab es keine, nur einmal hatte Silvan einen Platten, aber auch das war kein Problem."

Dosenfutter im Zelt

Solche selbstständigen und bescheidenen Jugendlichen sind in der heutigen Zeit wohl eher Mangelware. Johanna und Silvan genossen die spartanische als auch anstrengende Reise sehr. Interessant fanden sie die Begegnungen mit den Einheimischen und anderen Radtouristen, die sie unterwegs kennengelernt haben.
"So eine interessante Reise will ich nächstes Jahr noch einmal machen,", schwärmt die Schülerin. Dann soll es mit dem Rad nach Moskau gehen. Das sei zwar "etwas" weiter als Paris, aber bis dahin will die 18-Jährige noch ein bisschen im Kreis Unna trainieren und vielleicht radelt Silvan ja auch wieder mit.

Zur Projektarbeit

Johanna: "In der 12. Klasse der Waldorfschule haben die Schüler die Aufgabe, sich über das ganze Schuljahr ein selbstgewähltes Projekt zu erarbeiten. Dabei gibt es welche von handwerklichem über künstlerischem bis hin zu sportlichem Charakter.
Meine Projektarbeit bestand darin, eine Fahrradtour von Bergkamen nach Paris zu planen, organisieren und sie am Ende auch hinter mich zu bringen.
Da es mir seitens der Schule aufgrund von versicherungstechnischen Gründen nicht erlaubt wurde, diese Tour alleine zu starten, hatte sich ein guter Freund bereit erklärt, mich zu begleiten."

Link zu Johannas Blog:

Mehr dazu erfahren Sie HIER!

Autor:

Anja Jungvogel aus Unna

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