Kamen: "Viele wissen nicht, dass dort 10er-Zone ist"
Rennstrecke am Markt ausbremsen

Polizeihauptkommissar Frank Ellerkmann findet es unbegreiflich, dass viele nicht zu wissen scheinen, dass zwischen Koepeplatz und Bahnhofstraße langsam gefahren werden muss. Foto: Eberhard Kamm
  • Polizeihauptkommissar Frank Ellerkmann findet es unbegreiflich, dass viele nicht zu wissen scheinen, dass zwischen Koepeplatz und Bahnhofstraße langsam gefahren werden muss. Foto: Eberhard Kamm
  • hochgeladen von Anja Jungvogel

Abends wird die Straße rund um den Kamener Markt zur Rennstrecke. Jugendliche fühlen sich wie beim sogenannten "carposing" auf der Düsseldorfer Königsallee. Wer sichtet das coolste Auto?
"Drei schwere und gar nicht coole Autounfälle hat es an dieser Stelle schon gegeben", verrät Frank Ellerkmann von der Kreispolizeibehörde Unna. Ein Wagen sei dabei in den Arkaden vor der Bücherei gelandet, eine Schaufensterscheibe ging zu Bruch, weil der Fahrer die Kurve nicht rechtzeitig gekriegt hat und ein Fahrzeug verkeilte sich unsanft zwischen den Betonpollern vor der Apotheke.
"Gerade vor dem Markt herrscht ein reges Verkehrsaufkommen", so der Polizeihauptkommissar. "Hier halten Busse, Autos suchen nach einem Parkplatz und Fußgänger eilen über die Straße."

Mangelnde Einsicht?

Der Verkehrsdienst hat bei der letzten Kontrolle über hundert Fahrzeuge innerhalb einer Stunde gemessen, die zu schnell unterwegs waren.
"Und wenn man die Fahrer befragt, warum sie zu schnell waren, sind manche ganz erstaunt, dass sie sich in einer 10er-Zone befinden", erklärt Frank Ellerkmann, der es unbegreiflich findet, dass viele nicht zu wissen scheinen, dass zwischen Koepeplatz und Bahnhofstraße langsam gefahren werden muss. "Auch Auswärtige müssten in der Lage sein, die gut sichtbare Beschilderung wahrzunehmen."
Sei es mangelnde Einsicht oder auch nur Fahrlässigkeit, die Polizei will der Raserei am Markt ein Ende setzen und ab sofort häufiger kontrollieren und auch blitzen.

Satte Bußgelder

Dabei fallen die Bußgelder gesalzen aus: Wer mit mehr als 20 km/h zu schnell erwischt wird (21 bis 25 km/h), bekommt einen Punkt in Flensburg und muss 80 Euro zahlen. Mit 26 bis 30 km/h über Höchstgeschwindigkeit sind es schon 100 Euro und ab 31 km/h ist der Führerschein futsch und das Portmonee leer (160 Euro Strafe und zwei Punkte).
Frank Ellerkmann dazu: "Daher appelliere ich an die Verkehrsteilnehmer und bitte, besonders auf die Geschwindigkeit als auch auf die Busse zu achten."

Autor:

Anja Jungvogel aus Unna

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