RAG baut in Bergkamen einen neuen Pumpenturm
Förderturm von Haus Aden wird abgerissen

Der Förderturm von Haus Aden soll einem neuen Pumpenturm weichen. Foto: Frank Heldt
  • Der Förderturm von Haus Aden soll einem neuen Pumpenturm weichen. Foto: Frank Heldt
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Haus Aden in Bergkamen soll sich zu einem der zentralen Grubenwasserstandorte der RAG entwickeln. Zurzeit wird dazu der Schacht verfüllt.
Bereits in drei Jahren soll in Bergkamen aus der Tiefe das Grubenwasser gepumpt werden. Die RAG hat dazu die sogenannte „planerische Mitteilung“ bei der Bergbehörde des Landes NRW eingereicht. Damit gibt die Gesellschaft eine erste Übersicht über ihr Vorhaben.
Nach der Beendigung der Steinkohlengewinnung ist die langfristige Optimierung der Grubenwasserhaltung ein zentrales Element der Ewigkeitsaufgaben. Das Grubenwasserkonzept für das Ruhrrevier sieht vor, das Wasser zukünftig nur noch an sechs zentralen Standorten zu heben. Haus Aden in Bergkamen ist eine dieser zukünftigen zentralen Einrichtungen.
Zurzeit wird am Standort Haus Aden noch kein Grubenwasser gehoben. Der Standort wird aktuell zur Brunnenwasserhaltung umgebaut. Dazu baut die Firma Thyssen Schachtbau drei Hüllrohre in den Schacht. Dies geschieht Schritt für Schritt: Erst kommen abschnittsweise die Rohre – anschließend wird der entsprechende Teilabschnitt des Schachtes mit Beton verfüllt. Die Arbeiten starteten Ende September 2019.  Die Verfüllung der restlichen 660 Meter soll bis Ende des Jahres abgeschlossen und die Pumpen bis Endes 2023 einsatzfähig sein.

Wasserstadt Aden

Bei ihren Planungen unterstützt die RAG das Projekt Wasserstadt ausdrücklich. So soll auch ein neues Funktionsgebäude errichtet werden. Am Standort sei ein Maschinenhaus geplant, in dem sich eine Brunnenanlage mit Hebeeinrichtung für die Pumpen befinden wird. Der Erhalt des Schachtgerüsts sei mit diesen Planungen nicht vereinbar. Das Maschinenhaus passe nicht unter die vorhandene Konstruktion, so ein Sprecher der RAG. 

Wasserrechtsverfahren

Gegenstand des Wasserrechtsverfahrens wird zudem die Frage einer Entfernung von in Spuren im Grubenwasser vorhandenem PCB sein. Zur Untersuchung, in wie weit eine Abtrennung dieser Spuren aus dem Grubenwasser möglich ist, hat die RAG bereits vor rund anderthalb Jahren an den Standorten Haus Aden und Ibbenbüren eine Pilotanlagen im Containermaßstab betrieben, um aus einer großen Menge Grubenwasser geringste Spuren von PCB zu filtern und analytisch zu bestimmen. Die Pilotanlage lief an beiden Standorten stabil. Ende 2019 wurden die Ergebnisse in einem Expertenkreis bestehend aus Ministerien, Behörden, RAG, IWW, Gutachtern und Wissenschaftlern bewertet. Da auch dieser Expertenkreis weiteren Forschungsbedarf - insbesondere im Bereich der Analytik - sieht, hat sich die RAG verpflichtet, in Kooperation mit der Technischen Hochschule Georg Agricola in Bochum im Rahmen einer Promotion das Analyseverfahren weiterzuentwickeln.

Autor:

Anja Jungvogel aus Unna

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