Wohin fährt die NIAG nur, das dachte ich nun nicht

Aufmerksam gemacht worden bin ich duch meine jüngste Tochter. Sie sprach mich an und wollte nun wissen, wie es nun wiklich heißt: Heißt es nun Geisbruch oder Geistbruch. Naja die NIAG sollte es eigendlich wissen, aber hier hat sie einwandfrei den "falschen" Ort hingeschrieben. Es steht am Busbahnhof in Kamp-Lintfort.
Liebe NIAG ob ihr es nun wissen wollt oder nicht, der Ortsteil von Kamp-Lintfort heißt nun mal nur "Geisbruch", auch wenn der Ursprung eventuel von "Geist" kommt. Gegründet wurde diese Wohngegend im Jahre 1949. Da ich ja nun nicht allwissend bin habe ich mich bei meinen LK-Kollegen Jürgen Moser erkundigt, ob er weis woher es kommt. Man staune er konnte es mir zwar nicht mit ein paar Worten erklären, schickte mir aber eine Mail von einer Anfrage beim Stadtarchiv Kamp-Lintfort, worin im Hr. Dr. Albert Spitzner-Jahn folgende Auskunft dazu gab.

Ich zitiere / kopiere:
Sehr geehrter Herr Moser,

ich bestätige den Erhalt Ihrer Anfrage zur Herkunft bzw. Bedeutung der
Kamp-Lintforter Lokalbezeichnung "Geisbruch".

Bei Jacob Grimm/Wilhelm Grimm, Deutsches Wörterbuch, Vierten Bandes erste
Abtheilung, erste Hälfte, Leipzig 1878, Sp. 2058 wird ausgeführt, dass
?Geis? von ?Geest? kommt, welches ?eigentlich wol? die Wortform ?geist?
hatte und das ?höhere gelegene? oder ?trockne land? bezeichnet. Im 19.
Jahrhundert findet sich daher in den örtlichen Quellen gelegentlich auch
die Schreibung ?Geistbruch?. Der Regionalgeschichtsforscher Peter Michael
Buyx deutet die Bezeichnung ?Geest? ebenfalls als ?trocken-sandige Stelle?
und zählt sie zur Kategorie derjenigen Benennungen, ?welche ihre Namen der
natürlichen Beschaffenheit der Localität entlehnt haben und welche als
ursprüngliche zu betrachten sind? (in: Michael Buyx [1795 ? 1882] ?
Geometer, Altertumsfreund, Sammler, Geldern 1995, S. 234). Ausdrücklich
nennt er in diesem Zusammenhang u.a. das ?Geistfeld? bei Rumeln und ein
gleichnamiges Areal bei Menzelen sowie das hier interessierende ?Geisbruch?
in Lintfort unter Kamp.

Ich hoffe, Ihre Anfrage erschöpfend beantwortet zu haben.

Mit freundlichen Grüßen
Im Auftrag:

Dr. Albert Spitzner-Jahn
Kulturbüro/Stadtarchiv

Vielen Dank für die Info. Man sieht auch ein Stadtarchiv ist immer sinnvoll.