Ein Leben für die Musik
Verdienstmedaille für Hans Linnartz

Landrat Wolfgang Spreen mit Preisträger Hans Linnartz in der Kapelle der Wasserburg Rindern. | Foto: Charly Stoffels
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  • Landrat Wolfgang Spreen mit Preisträger Hans Linnartz in der Kapelle der Wasserburg Rindern.
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Kreis Kleve. Hans Linnartz aus Kleve hat durch sein jahrelanges Engagement im kulturellen Bereich auszeichnungswürdige Verdienste erworben. Im Rahmen einer Feierstunde wurde ihm von Landrat Wolfgang Spreen die vom Bundespräsident verliehene Verdienstmedaille überreicht.

Hans Linnartz studierte Philosophie, Musikwissenschaft und Blockflöte in Amsterdam, war Dozent für Blockflöte, Schulmusik und Musikpädagogik am Königlichen Konservatorium in Den Haag und dort Leiter der Abteilungen Alte Musik, Kirchenmusik, Musikpädagogik, Schulmusik und Orgel sowie stellvertretender Direktor der Institution. Im Jahr 1994 wurde er zum Rektor der Musikakademie Basel berufen, wo er bis zu seinem Ruhestand im Jahr 2002 tätig war.

Musikalische Aktivitäten in Barock-Ensembles führten ihn zu Konzerten innerhalb der Niederlande, nach Belgien, Frankreich, Deutschland und England sowie zur Zusammenarbeit mit vielen prominenten Interpreten der Alten Musik. So verfügt Hans Linnartz neben seiner fachlichen Kompetenz über hervorragende Beziehungen zu den namhaften Vertretern der Alten Musik, der seine besondere Liebe gilt.

Seit 2007 lebt Hans Linnartz in Kleve. Dort hat er seine Fachkompetenz und seine Verbindungen zur Musikwelt zum Nutzen der Bürgerinnen und Bürger der Region und darüber hinaus mit außergewöhnlichem Engagement eingesetzt.

Als ehrenamtlicher Dozent unterrichtete er über vier Jahre die Schülerinnen und Schüler der „Hohen Klasse“ und deren Nachfolgeeinrichtung „Forum junger Talente“ in der Kreismusikschule im Fach Musikgeschichte. Zudem war Hans Linnartz für Musikstudentinnen und –studenten aus der Region auch ehrenamtlich beratend tätig. Zu den Reihenkonzerten der Stadt Kleve hat er eine Einführung unter dem Namen „Das dritte Ohr“ initiiert und bis zum Jahr 2017 selbst durchgeführt. Im Rahmen des jährlichen Klever Klaviersommers übernimmt er die Moderation der jeweiligen Konzerte.

Im Jahr 2012 gründete Hans Linnartz das „Bach Collegium Rhenanum“ (BCR), ein aus professionellen Musikerinnen und Musikern und sehr ambitionierten Laien aus Deutschland und den Niederlanden bestehendes Vokal- und Instrumental-Ensemble mit Sitz in Hochelten. Er führt mit diesem Ensemble sehr erfolgreich fast monatlich Kantaten und andere Werke von J. S. Bach auf. Auch diese Tätigkeit verrichtet er unentgeltlich. Aus sozialen Erwägungen wird für die Kantatenkonzerte auch kein Eintritt erhoben. Jungen, angehenden oder am Beginn ihrer Karriere stehenden Musikerinnen und Musikern der Region Rhein-Waal bietet das Ensemble eine musikalische Heimat. Hans Linnartz wählt die aufzuführenden Werke aus, kontaktiert und gewinnt Musikerinnen und Musiker und leitet die Proben, damit am Tag des Auftritts schließlich um 17.00 Uhr vor einer mindestens 150köpfigen Zuhörerschaft der erste Ton erklingen kann. Nicht selten führt er zuvor noch das Publikum in die eine oder andere musikalische Variante des Komponisten ein.

Das erklärte und persönliche Herzensanliegen von Hans Linnartz ist es, junge Künstlerinnen und Künstler zu fördern, die Musik von J. S. Bach der Bevölkerung nahezubringen und durch die Kulturpflege einen Beitrag zur Völkerverständigung sowohl in der Musikwelt als auch für das deutsch-niederländische Publikum zu leisten. Hierin wird er unterstützt durch die Euregio Rhein-Waal und die deutsch-niederländische Kulturvereinigung Liemers, was den organisatorischen Rahmen betrifft.

Durch das rein ehrenamtliche Engagement von Hans Linnartz wird das musikalische Leben in der niederrheinischen Region in hohem Maße bereichert. Landrat Wolfgang Spreen dankte Hans Linnartz für sein jahrelanges Engagement im musikalischen Bereich. Er wünschte ihm weiterhin Gesundheit und die nötige Energie, um dieses Engagement auch in Zukunft fortführen zu können.

Landrat Wolfgang Spreen mit Preisträger Hans Linnartz in der Kapelle der Wasserburg Rindern. | Foto: Charly Stoffels
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Lokalkompass Kleve aus Kleve

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