Fridays for Future 12 Stunden-Mahnwache in Kleve – FFF zieht positive Bilanz

In der Lokalzeit Duisburg wird heute Abend darüber berichtet.
Jannik Berbalk stellte die positve Bilanz für Fridays for Future Kleve bei der Mahnwache in der Klever Innenstadt vor.
Zum Forderungskatalog – 1 Jahr danach
Vor etwas mehr als einem Jahr hat Fridays for Future Kleve in Kolpinghaus den Forderungskatalog vorgestellt, welcher durch intensive wissenschaftliche Recherche und Daten Forderungen und Maßnahmen für die Stadt Kleve hergeleitet und vorgeschlagen hat. Dabei hat die lokale Fridays for Future Bewegung fast 80 einzelne Maßnahmen für den Klimaschutz vorgeschlagen. Nach einem Jahr können wir als Bewegung ein positives Fazit ziehen. Dank unserer Arbeit sind einige Maßnahmen, Konzepte und Ideen bei der Verwaltung und Politik auf die Agenda gekommen. So sind zwar 27 Maßnahmen bisher nicht bearbeitet oder berücksichtigt, dafür sind 26 Maßnahmen in der Bearbeitung und 24 sogar bereits in der Umsetzung. Insbesondere die Felder Landwirtschaft, Energie und Klimafolgeanpassung haben durch unsere Arbeit an Bedeutung für die Umsetzung gewonnen. Die Bilanzierung zeigt aber auch auf, dass es im Bereich Mobilität sowie Ernährung und Konsum viele nicht angestoßene Maßnahmen gibt, für die wir uns in Zukunft verstärkt einsetzen wollen würden. Die Bewegung kann aus der Bilanzierung das Fazit ziehen, dass ihre Arbeit bei Politik und Verwaltung in Teilen erfolgreich angekommen ist.

Die ersten Bürgeranträge - Zeitablauf
Im September vergangenen Jahres überreichten wir der Stadt Kleve, namentlich dem Klimaschutzmanager Christian Bomblat, unsere ersten 3 Bürgeranträge zum Thema Mobilität und Verkehrswende. Wir haben diese Anträge im Ausschuss für Bürgeranträge am 10.11.2022 vorstellen dürfen, wo die debattiert un verabschiedet worden sind. Der erste Antrag wurde nach einer längeren Diskussion in geänderter Form verabschiedet, dass die Mobilitätsstation am Bahnhofausgebaut und der Radverkehr am Minoritenplatz gestärkt wird. Die beiden anderen Anträge wurden in den Ausschuss für Verkehrsinfrastuktur und Mobilität verwiesen, welcher mit unseren Anträgen am 7.2.2023 tagte. Wir erhielten dort eine Information über den Bearbeitungsstand der Anträge und ihrer Überprüfung sowie eine Stellungnahme des Büro Baier, welches das aktuelle Mobilitäts und Entwicklungskonzept für die Stadt Kleve erarbeitet hat. Der erste Antrag befindet sich in der zeitnahen Umsetzung während der Antrag für die Fahrradverbindung nach größerer Diskussion eine zeitnahe Überprüfung zur Entwidmung der Fahrradwege auf der Lindenallee zur Folge hatte und eine Rückmeldung nach der Sommerpause zu den Kreuzungen vorliegen wird. Unser Antrag zur Hafenstraße erfolgt ein Verkehrsgutachten, welches Ende April vorliegen soll und im Sommer ausgewertet sein werde.

Globaler Klimastreik und 4 jähriges Jubiläum 
Heute schreiben wir den 3.3.2023. Heute vor 1470 Tagen haben wir in Kleve mit dem Klimastreik und der Bewegung Fridays for Future begonnen. In diesen 1470 Tagen haben wir mehr als 100 Demonstrationen, Veranstaltungen und Stände durchgeführt. Es gab über 200 Sitzungen, viele davon im Büro oder Online, in denen wir uns getroffen haben und Aktionen geplant und durchdacht haben. Alleine durch den Forderungskatalog gingen mehrere 100 Stunden ehrenamtliche Arbeit und Freizeit auf unser Konto. Man kann mit Gewissheit sagen: Fridays for Future in Kleve hat mit seiner Arbeit soviel bewegt. Und auch nach 4 Jahren sind wir heute beim globalen Klimastreik dabei und halten unsere erste 12 Stunden Mahnwache für mehr Klimaschutz ab.  In diesen 4 Jahren haben wir auch ein Büro und ein Netzwerk aufgebaut, welches sich nicht vor den Ortsgruppen großer Städte wie Berlin, Hamburg oder Düsseldorf verstecken muss. Und wir werden solange hier vor Ort aktiv bleiben, wie wir es für notwendig halten. Natürlich haben 4 Jahre Aktivismus nicht ohne Spuren  und wir bedanken uns bei allen, welche uns auf diesem Weg begleitet haben.

Unsere Arbeit geht weiter - der Kreis Klever Klimakatalog
Besonders freut es uns ankündigen zu können, dass wir zurzeit an einem Klimakatalog für den Kreis, die Kommunen, Politik und Menschen arbeiten. Dieser wird in seinem Aufbau dem mKlever Forderungskatalog ähneln, in seiner Arbeit als auch Umfang aber deutlich übertreffen. Dieses Projekt zeigt auch, dass wir aus der Bilanz des FFF-Forderungskataloges das Fazit gezogen haben, dass sich die Mühe und Arbeit für einen solchen Klimakatalog durchaus bezahlt machen im Sinne des Klimaschutzes. Wir sehen dies als gutes Instrument an um fundiert Maßnahmen, Ziele und Lösungen für Verwaltung und Politik im Kreis aufzeigen zu können. Gleichzeitig wollen wir aber auch Alarm schlagen: Der Klimawandel ist im Kreis Kleve angekommen und es ist noch nicht zu spät um zu handeln. Gemeinsam mit Experten werden wir über die nächsten Wochen und Monate ein doch recht einzigartiges Papier auf die Beine stellen, welches Seitens junger, aktiver Menschen dem Klimawandel den Kampf ansagt.