Kreis Kleve und Kreispolizei verstärken Kampf gegen sexualisierte Gewalt an Kindern und Jugendlichen

Kreis Kleve und Kreispolizei verstärken Kampf gegen sexualisierte Gewalt an Kindern und Jugendlichen (v.r.). Landrätin Silke Gorißen mit Frank Unruh, Martin Frielingsdorf (Direktionsleiter Kriminalität bei der Kreispolizei Kleve) und dem Leitenden Polizeidirektor Georg Bartel. | Foto: Kreis Kleve
  • Kreis Kleve und Kreispolizei verstärken Kampf gegen sexualisierte Gewalt an Kindern und Jugendlichen (v.r.). Landrätin Silke Gorißen mit Frank Unruh, Martin Frielingsdorf (Direktionsleiter Kriminalität bei der Kreispolizei Kleve) und dem Leitenden Polizeidirektor Georg Bartel.
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Der Kreis Kleve und die Kreispolizeibehörde Kleve stärken ihre Zusammenarbeit zum Schutz von Kindern und Jugendlichen. Dazu haben beide Partner eine neue Stelle „Schutz von Kindern und Jugendlichen im Kreis Kleve - Prävention, Aufklärung, Unterstützung und Vernetzung" bei der Kreispolizei geschaffen. Themenfelder sind beispielsweise gewaltfreie Erziehung, Kinderehe und Zwangsheirat, aber auch Extremismus, Rassismus und Salafismus. Der Schwerpunkt liegt auf der Bekämpfung von sexualisierter Gewalt.

„Sexualisierte Gewalt an Kindern und Jugendlichen ist eine gravierende Straftat, die das Leben vieler Betroffener über Jahrzehnte prägt. Eine Investition in die Präventionsarbeit ist in erster Linie eine Investition in die Zukunft unserer Kinder und Jugendlichen“, sagt Silke Gorißen, Landrätin und Leiterin der Kreispolizeibehörde. „Durch die neue Stelle erhalten die bereits bestehenden Angebote vieler Initiativen im Kreis Kleve in diesem wichtigen und sensiblen Themenfeld einen zentralen Ansprechpartner. So können alle Beteiligten noch effizienter zusammenarbeiten.“

Seit 2019 ist für alle Kreispolizeibehörden in Nordrhein-Westfalen verbindlich geregelt, dass der Schutz von Kindern und Jugendlichen vor sexualisierter Gewalt und sonstigen Straftaten Bestandteil der regelmäßigen Sicherheitskonferenzen ist. In diese werden auch Vertreter der Jugendämter einbezogen. „Jedoch fehlt es bislang an einer institutionalisierten Fachstelle im Kreis Kleve, die die Ergebnisse und Erkenntnisse in den Alltag und die Lebenswelten von Kindern und Jugendlichen überführt“, sagt Georg Bartel, Abteilungsleiter der Kreispolizei Kleve.

Frank Unruh soll die neue Stelle zum 1. April 2022 übernehmen. Bislang war er Leiter der Abteilung Jugend und Familie im Fachbereich Jugend, Soziales und Jobcenter beim Kreis Kleve. „Mit Frank Unruh übernimmt ein erfahrener Mitarbeiter die neue Position, der über eine ausgeprägte sozialpädagogische Kompetenz verfügt und mit der Hilfs- und Trägerstruktur im Kreis Kleve bestens vertraut ist“, so die Landrätin.

Sozialarbeiter Frank Unruh freut sich auf die neue Aufgabe: „Ich kenne den Themenbereich und viele Ansprechpartner durch meine bisherige Arbeit. Ich muss also nicht bei null anfangen. Es ist ein wichtiges und spannendes Aufgabenfeld, in dem ich mit den Partnern große Netzwerke, verlässliche Hilfssysteme und gute Angebote für die Kinder und Jugendlichen entwickeln möchte.“

Zu seinen Aufgaben gehört unter anderem, bereits bestehende Präventions- und Hilfsangebote für Kinder und Jugendliche zu stärken und zusätzliche Programme zu entwickeln. Zudem soll das Thema durch Information, Sensibilisierung und Aufklärung noch stärker in den Fokus rücken. Dazu ist neben dem Netzwerk zu lokalen Akteuren im Kreis Kleve auch der Kontakt zum Land NRW nötig – nicht zuletzt, um auch von Förderprogrammen zu profitieren. Zudem wird Unruh bei der Kreispolizei als pädagogische Unterstützung in der Begleitung von betroffenen Kindern und Jugendlichen sowie als Ansprechpartner für die Opfer einbezogen.

Autor:

Günter van Meegen aus Bedburg-Hau

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