Ana Viannos - ein Ort des Schreckens: Griechische Jugendliche besuchen Kleve

Griechische Jugendliche aus Ana Viannos besuchen zur Zeit die Stadt Kleve. In ihrem griechischen Heimatort erschoss die Wehrmacht am 14. September 1943 mehr als 400 Menschen. Bisher hat die Bundesrepublik keine persönliche Wiedergutmachung geleistet. | Foto: Stadt Kleve
  • Griechische Jugendliche aus Ana Viannos besuchen zur Zeit die Stadt Kleve. In ihrem griechischen Heimatort erschoss die Wehrmacht am 14. September 1943 mehr als 400 Menschen. Bisher hat die Bundesrepublik keine persönliche Wiedergutmachung geleistet.
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Kleve. Am 10. Dezember 2015 empfing der stellvertretende Bürgermeister Joachim Schmidt eine Gruppe griechischer Jugendlicher aus Ano Viannos (Kreta), die mit dem Theodor-Brauer-Haus, Kleve in dem Projekt „Jugend gestaltet Zukunft an Orten der Erinnerung“ gearbeitet haben.

Der Besuch in Kleve für die Dauer vom 7. bis 15. Dezember 2015 ist ein Gegenbesuch. Am 27. April 2015 reiste im fünften Jahr eine Gruppe junger Menschen aus Kleve nach Viannos, um 10 Tage lang an diesem Projekt der Jugendbegegnung - das unter der Schirmherrschaft des europäischen Parlaments steht- zu arbeiten.

Ana Viannos hat eine äußerst traurige Geschichte: Am 14. September 1943 - am Tag der Kreuzerhöhung, einem hohen, orthodoxen Feiertag - richten Schergen der Deutschen Wehrmacht ein Blutbad im kleinen Ort auf Kreta an. Nachdem Partisanen mehrere deutsche Soldaten getötet hatten, nahmen die Deutschen Rache, töteten Männer, Frauen und Kinder. Mehr als 400 Menschen werden während der Gewaltorgie getötet.

Kontrovers wird die Frage der Wiedergutmachung bis heute diskutiert. Während die Bundesregierung auf geleistete Reparationszahlungen verweist, wenden die Opfer aus Griechenland ein, dass bisher niemand persönlich für das erlittene Unrecht entschädigt worden sei.

Autor:

Lokalkompass Kleve aus Kleve

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