Ein Haus für die Stadt

12Bilder

Nach 775 Jahren hat die Stadt Kleve nun endlich ein Rathaus, das extra für Rat und Verwaltung gebaut worden ist. In den vergangenen Jahrhunderten musste man immer in Ersatzlösungen ausweichen.

von Tim Tripp

Kleve. Die Klever Bürger haben nun endlich ihr erstes richtiges Rathaus. Am vergangenen Sonntag wurde der neue Sitz von Verwaltung und Stadtrat feierlich übergeben. Für Kleves Bürgermeisterin Sonja Northing war die Einweihung des Rathauses am Sonntag die Krönung des Jubiläumsjahres, das die Stadt in diesem Jahr feiert. "2017 wird als ein denkwürdiges Jahr in die Annalen der Stadt eingehen. Heute schreiben wir Geschichte", freut sich Bürgermeisterin Sonja Northing.

Rathaus als Mittelpunkt der Unterstadt

In den vergangenen Jahren entstand in der Klever Unterstadt das neue Rathaus für die Stadt Kleve. Entstanden ist die Idee des Rathausneubaus bereits viele Jahre zuvor. Im Jahr 2000 entschied man sich, die Unterstadt neu zu gliedern. Ein neues Verkehrskonzept sollte entwickelt werden, die Rampenbrücke entfernt und neue Plätze in der Unterstadt geschaffen werden. Kurze Zeit später folgte schon die Neuregulierung des Verkehrs mit Kreisverkehren, der Abriss der Rampenbrücke und der Bau des Opschlags. Ebenso wurde die Unterstadt in einzelne Lose unterteilt. Eines davon sollte der Neubau bzw. die Sanierung des Rathauses beinhalten. Im Juni 2009 entschied sich der Rat in einer historischen Ratssitzung mit großer Mehrheit für den Neubau des Rathauses. Weitere vier Jahre später konnte ein Bauvertrag, mit dem Festpreis in Höhe von 11,6 Millionen Euro, mit der Firma Tönnissen aus Kleve geschlossen werden. "Wir freuen uns heute, endlich ein Rathaus für die Bürger dieser Stadt offiziell einzuweihen," so Bürgermeisterin Sonja Northing. Ein besonderes Lob erhielten Stadt und Verwaltung von der Architektengemeinschaft Lorber Paul und dem Team von ASTOC. "Wir sind stolz ein solches Projekt mitbegleiten zu dürfen. Es ist schon etwas Besonderes, wenn eine Stadt ein Gebäude mithilfe eines Werkstattverfahrens entwickeln lässt und das durch ihre Bürgerinnen und Bürger. Gleichzeitig ist es, soweit wir wissen, das erste Rathaus im Passivhausstandart. Wir wünschen Ihnen nun noch ein besonders gutes Händchen bei der Entwicklung des Minoritenplatzes," so Gert Lorber. 


Farbkonzept und kurze Wege optimieren die Abläufe

Nicht nur das satte Rot des Klever Stadtwappens taucht an vielen Stellen im Rathaus auf. Das Farbkonzept im neuen Rathaus umfasst die Farbtöne Orange, Petrol, Eisblau und Hellgrau. „Die Farben sind unser Leitsystem durch das Gebäude“, sagt Bettina Keysers. Gleich im Foyer zeigen unterschiedlich gefärbte Tafeln die Stockwerke an sowie die Fachbereiche die dort beheimatet sind. Die Farben wiederholen sich an den Wänden der Nebentreppenhäuser, an den Namenstafeln der einzelnen Büros und in den Sitznischen auf den Gängen, die Besuchern etwaige Wartezeiten verkürzen sollen.

Autor:

Tim Tripp aus Kleve

following

Sie möchten diesem Profil folgen?

Verpassen Sie nicht die neuesten Inhalte von diesem Profil: Melden Sie sich an, um neuen Inhalten von Profilen und Orten in Ihrem persönlichen Feed zu folgen.

14 folgen diesem Profil

Kommentare

online discussion

Sie möchten kommentieren?

Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.

add_content

Sie möchten selbst beitragen?

Melden Sie sich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.