Geflohener Patient der LVR-Klinik in Scheveningen festgenommen

Der am 29. September 2014 geflohene 38-jährige Forensik-Patient der LVR-Klinik Bedburg-Hau ist am Mittwoch (12.11.2014) in Scheveningen in den Niederlanden von der Polizei festgenommen worden. Der Gesuchte wird in Kürze in eine Maßregelvollzugseinrichtung im Rheinland zurück geführt.

Nach eingehenden Ermittlungen wurde der Polizei bekannt, dass sich der Entwichene in der Vergangenheit regelmäßig im Obdachlosenmilieu aufgehalten und zwischen 2008 und 2012 in den Niederlanden sporadisch gearbeitet hatte.

Daraufhin initiierten die Fahnder der Kriminalpolizei im Kreis Kleve neben der Öffentlichkeitsfahndung im Internet und in der Presse auch die Veröffentlichung des Falles in der niederländischen Fernsehsendung "Opsporing Verzocht", die der deutschen Sendung "Aktenzeichen XY ... ungelöst" ähnelt, sowie in der niederländischen Tageszeitung "De Telegraaf".

Nach dieser Veröffentlichung am Dienstag (11. November 2014) gingen am Folgetag mehrere wichtige Hinweise aus der Bevölkerung bei der Polizei ein. Am Mittwochmittag (12. November 2014) wurde aufgrund der Hinweise die Fahndung im Bereich Den Haag und Scheveningen von der niederländischen Polizei intensiviert. Die von den Klever Ermittlern angestoßene Fahndung im Nachbarland führte zum Erfolg, denn letztlich endete die Flucht des 38-jährigen Entwichenen auf der Promenade von Scheveningen. Hier konnte der Gesuchte von den Fahndern identifiziert und festgenommen werden. Die Ermittlungen bezüglich möglicher Fluchthelfer dauern noch an.

Der aus Polen stammende Patient wurde im Oktober 2013 durch das Landgericht Köln wegen vorsätzlichen Vollrausches zu einer Freiheitsstrafe von drei Jahren und Unterbringung in einer Entziehungsanstalt (§ 64 StGB) verurteilt. Nach der Urteilsfeststellung hatte er im Vollrausch einen Bekannten beim gemeinsamen Alkoholkonsum getötet. Seit dem 30.01.2014 befand sich der Patient in der LVR-Klinik Bedburg-Hau, aus der er Ende September mit Unterstützung von Fluchthelfern ausgebrochen war. Die Klinik unterstützte die Polizei bei ihren Maßnahmen.

Autor:

Lokalkompass Kleve aus Kleve

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