Haus Freudenberg vermittelt Beschäftigte ins Hochschulpraktikum

Foto: Linda Rozendaal.

Nina Ingenillem lächelt und nickt. Ja, die Arbeit bereitet ihr viel Freude. Große Worte sind dabei nicht ihr Ding. „Aber genau das passt sehr gut zu ihrem Aufgabenbereich“, sagt Karsten Koppetsch.

Er ist Leiter des Dezernats Ressourcen an der Hochschule Rhein-Waal in Kleve und hat mit Nina Ingenillem einen echten Glücksgriff getätigt: Die Beschäftigte der Haus Freudenberg GmbH absolviert ein Praktikum in der Abteilung Finanzmanagement und Einkauf.

Mit akribischer Genauigkeit arbeitet Nina Ingenillem ihre Aufgaben vorrangig im Bereich des Nacherfassens von Anlagen oder Buchungen im Einkauf durch, „die hohe Qualität, die sie insbesondere bei IT-technischen Aufgaben unter Beweis stellt, ist beeindruckend“, lobt Karsten Koppetsch. Auch Nicole Burke, Abteilungsleiterin Finanzmanagement und Einkauf an der Hochschule Rhein-Waal, hat ausschließlich Gutes zu berichten: „Tempo und Qualität sind bemerkenswert – unsere Praktikantin arbeitet unglaublich effizient.“ Darüber hinaus haben sie und Koppetsch eine weitere Bereicherung erfahren: die menschliche. Und genau deshalb, weil schlichtweg alles sehr gut passt, wurde ihr Praktikum auch noch verlängert.

Seit Oktober vergangenen Jahres und noch bis Ende April hat Nina Ingenillem ihren Arbeitsplatz im neuen Gebäude der Hochschule Rhein-Waal. Eine besondere Praktikantin? Ja, angesichts ihrer herausragenden Leistungen. „Alles Weitere, im Miteinander sowie im Tagesablauf, ist völlig normal“, unterstreicht der Dezernatsleiter. Zwar sei das genau der Punkt, den Unternehmen und Institutionen oftmals als Hemmschwelle anführen, wenn es um die Tätigkeit eines Beschäftigten aus Haus Freudenberg geht, doch die Praxis habe bewiesen: Das ist falsch. Denn Uwe Egerding, Koordinator für Arbeit und Integration in der Haus Freudenberg GmbH, führt möglichst passgenau Beschäftigte und Unternehmen zusammen.

Welche Fähigkeiten, Talente und Stärken hat der Mensch mit Behinderung? Welche Aufgabenbereiche bietet das Unternehmen? Wo sind Schnittstellen und Möglichkeiten, die dem Menschen Chancen bieten können? Eine ausgiebige Vorbereitung des Projekts, viele Gespräche im Vorfeld sowie eine optimale Betreuung während des Praktikums lassen die Firmen und Einrichtungen mit ihren Praktikanten oder neuen Mitarbeitern nicht alleine. „Dass das Prestigeobjekt des Kreises Kleve, die Hochschule, sich für dieses Praktikum bereit erklärt hat, macht uns sehr stolz“, so Uwe Egerding.
Nina Ingenillem ist Beschäftigte des Freudenberger FREDA-Standortes in Kevelaer – eine Zweigniederlassung für psychisch behinderte Menschen -, wo sie vor ihrem Praktikum in der digitalen Archivierung tätig gewesen ist. „Dort hat sie bereits tolle Arbeit geleistet und kann sich an der Hochschule nun positiv weiter entwickeln“, so Egerding. Das gemeinsame Ziel von Haus Freudenberg und der Hochschule Rhein-Waal lautet: Menschen mit Behinderung fit zu machen für den allgemeinen Arbeitsmarkt. „Wir möchten unseren Teil dazu beitragen und sehen uns als Hochschule auch in der gesellschaftlichen Verpflichtung. Das Beste aber ist, dass wir an diesem Projekt und mit ihr viel Freude haben“, betont Koppetsch.

Autor:

Lokalkompass Kleve aus Kleve

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