Spechtküken sind plötzlich ohne Baum

Die Spechte sind in Sicherheit. | Foto: Waldner
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Große Aufregung um fünf kleine Spechtküken: Die Birke im Heideblümchenpark, die ihr Zuhause war, wurde von den Wirtschaftsbetrieben Lünen gefällt, ebenso wie drei weitere Birken und eine Robinie. Die Vogelhöhle der Buntspechtfamilie hoch oben im Stamm hatte niemand bemerkt

.

Zum Glück für die Vögelchen entdeckte Klaus Peter Waldner sie in dem am Boden liegenden Baum. Der Lüner wohnt in der Nähe des Heideblümchenparkes und war von einem Nachbarn auf die Baumfäll-Aktion aufmerksam gemacht worden. Als er die Spechtküken fand, rief er sofort bei der Stadt an, konnte die zuständige Stelle aber nicht erreichen. Daraufhin alarmierte er die Feuerwehr. Auch die Arche 90 wurde benachrichtigt. Die fünf Vogelküken konnten schließlich durch das Heraussägen des Baumstücks mit der Höhle gerettet werden.

Und wie geht es nun mit dem Specht-Nachwuchs weiter? Im Moment versorgt eine Tierschützerin die jungen Vögel. Sie füttert sie per Hand und möchte sie bald an einen Experten vermitteln. Wenn sie flügge sind, sollen sie freigelassen werden.

Die Stadt bedauert es sehr, dass die Spechtküken nicht entdeckt wurden, bevor die Bäume gefällt wurden. Aber das die Bäume gefällt werden mussten, steht für die Stadt außer Frage. Dazu Hans-Rudolf Tintelott, Mitarbeiter der Abteilung Stadtgrün: „Wir haben eine Verkehrsicherungspflicht. Das waren tote Bäume, die eine Gefahr für die Parkbesucher waren. Beim nächsten Gewitter hätte etwas passieren können. Natürlich schauen wir nach Tierbehausungen, aber Birken haben eine scheckige Rinde. Es gibt etliche Löcher, die nicht allzu groß sind. Und Spechte sind Höhenbrüter.“

Es habe laut Tintelott keine Anzeichen für die Vogelhöhle gegeben. Wären die Vögel vorher entdeckt worden, hätte man das Stück mit dem Nest aus dem Stamm herausgeschnitten und an einen anderen Baum gehängt. So müssen die Spechtküken anstelle ihrer Vogeleltern nun von Menschenhand großgezogen werden.

Autor:

Claudia Prawitt aus Lünen

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