Gianluca Reis - Das Bollwerk in der Abwehr

Mai 2000: Der Lüner SV feiert die Meisterschaft der Westfalenliga und den Aufstieg in die Oberliga. Auf dem Arm von Papa Marcus Reis feiert Gianluca mit. Foto Janning
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  • Mai 2000: Der Lüner SV feiert die Meisterschaft der Westfalenliga und den Aufstieg in die Oberliga. Auf dem Arm von Papa Marcus Reis feiert Gianluca mit. Foto Janning
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Von Bernd Janning

LÜNEN. Gianluca Reis, obwohl am 12. Juni 1998 in Dortmund und nicht in Lünen geboren, gilt er nach drei Jahren im Trikot der Rot-Weißen als waschechter Lüner. Als wäre er mit Wasser aus der nahe vom Stadion Kampfbahn Schwansbell fließenden Lippe getauft, feierte er dort am 12. Mai 2000 vor 20 Jahren als kleiner Knirps auf den Armen seines Vaters Marcus Reis den zweiten Aufstieg der Lüner Löwen in die Oberliga mit. Jetzt verlängerte er seinen Vertrag bei den Löwen um satte zwei Jahre auf die vierte und fünfte Spielzeit.
Gianluca fing bei den Minis des VfL Kemminghausen an. Es folgten die E beim TV Brechten, dann der BV Brambauer bei der D. Ab der C spielte er für TSC Eintracht Dortmund, stieg in die Nachwuchs-Regionalliga auf, behauptete sich mit der B in der Landes- und der A in der Westfalenliga.
In seinem ersten Seniorenjahr wagte er 2017 den Sprung zum Lüner SV in die Westfalenliga. Dort nahm er den Kampf um einen Stammplatz auf seiner favorisierten Position als rechter Innenverteidiger erfolgreich auf. 20 Spiele bestritt er in der Saison 17/18, sogar 26, begleitet von einem Tor, folgten ein Jahr später. Wieder 20 Einsätze in allen 20 ausgetragenen Spielen waren es in der jetzt wegen Coronar-Pandemie abgebrochenen Serie. Macht in der LSV-Rangliste Einsätze in den letzten zehn Jahren den tollen neunten Platz.

Wann haben dir deine Eltern erklärt, was es mit dem Meisterbild von 2000 auf sich hat, als dein Vater dich in den Armen hielt?
Das weiß ich gar nicht mehr so genau. Wahrscheinlich ist es irgendwann zur Sprache gekommen als Papa und ich wieder das Büro aufgeräumt haben.

Was machst du schulisch oder beruflich?
Ich studiere an der Ruhr-Universität in Bochum Geschichte und arbeite nebenbei als Lagerist.

Du hast dich im Rahmen einer Kooperation zwischen der Käthe-Kollwitz-Gesamtschule Lünen und den Fußballern des Lüner SV zum Junior-Coach ausbilden lassen. Hast du schon einmal den Nachwuchs trainiert? Hast du vor, weitere Trainerscheine zu machen?
Bisher habe ich keine Mannschaft trainiert, aber ich kann mir vorstellen, wenn ich selber nicht mehr spielen kann, weitere Trainerscheine zu machen.

Von deiner Statur bist du der Wunsch-Abwehrspieler mit Gardemaß. Du bist ein Bollwerk. Wir groß und wie schwer bist du?
Ich bin 1,85 groß, wiege 88 Kilo. Ich arbeite an mir, dass ich jedes Jahr schneller werde, schneller aus der Abwehr unser Spiel aufbaue.

Abwehrspieler, das heißt auch harter Einsatz. Hast du, als fairer Verteidiger bekannt, schon einmal eine Rote Karte gesehen?
In der Jugend musste ich das eine oder andere Mal länger pausieren, weil ich meine Emotionen nicht unter Kontrolle hatte. Aber aus diesen Fehlern habe ich ganz gut gelernt. Und seitdem ist auch nichts mehr passiert und wird es wohl auch nicht mehr.

Vor dieser Saison sah es lange so aus, als würdest du den Lüner SV verlassen. Du sollst Angebote aus der Westfalen- und Oberliga gehabt haben. Warum bist du doch beim LSV geblieben?
Ich bin für mich zu dem Entschluss gekommen, dass ein Wechsel innerhalb der Liga wenig Sinn ergibt, solange ich auf meine Spielzeit komme und mich im Vereinsumfeld wohl fühle. Außerdem komme ich super mit meinen Mitspielern, den Trainern und den Leuten aus dem Verein klar.

Was war beim LSV dein Höhepunkt?
Auf jeden Fall der Lastminute-Sieg im Westfalenpokal gegen die Hammer Spielvereinigung.

Was war der Tiefpunkt?
Als wir in meiner ersten Saison beim LSV die Endrunde der Hallenkreis-Meisterschaft in Dortmund erreicht hatten und ich, ohne eine Sekunde zu spielen, auf der Bank saß, und das, obwohl ich die komplette Hin- und Zwischenrunde gespielt hatte. Da war ich ziemlich enttäuscht.

Gibt dir dein Papa, der ja selbst beim LSV Spieler und Trainer war, wichtige Tipps, kritisiert er deine Leistung, lobt er dich auch?
Ja, wir reden eigentlich nach jedem Spiel miteinander. Dabei gibt es Kritik, aber auch Lob.

Lieblingsverein und Lieblingspieler?
Ich habe beides nicht. Ich schaue mir halt gern Fußball an. Aber noch lieber spiele ich selbst.

Lieblingstrainer?
Keinen bevorzugten.

Bier oder Wasser?
Gesunder Mix aus beiden.

Lieblingsessen?
Schnitzel mit Semmelknödeln.

Auf was könntest du verzichten?
Gurken und Tomaten.

Auf was könntest du nicht verzichten?
Auf Fleisch.

Welche Hobbys hast Du?
Neben Fußball spiele ich gerne auch mal Basketball oder treffe mich, wie jeder eigentlich, mit Freunden.

Wie kam es zu deinem Spitznamen Jonny?
Ich kann mich, ehrlich gesagt, nicht mehr daran erinnern.

Was möchtest du mit dem LSV in der neuen Saison erreichen?
Ich möchte so viele Spiele wie möglich gewinnen.

Autor:

Lüner SV Fußball e.V. aus Lünen

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