LSVer Robert Brochtup: Aus dem Torwart ist ein Fußballer geworden

Robert Brochtrup
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Lünen. Drei Jahrzehnte stand Robert Brochtrup als Keeper im Kasten. Am morgigen Dienstag (29. 12.) feiert er seinen 37. Geburtstag. Er hat alle Entwicklungen im Fußball mit verfolgt und zieht am Ende seiner Karriere Bilanz: „Aus dem Torwart ist ein Fußballer geworden!“
Eine ehrliche Haut, wie er ist, fügt er hinzu: „Ich war nie ein Fußballer, immer nur Schlussmann! Alles fing damit an, dass der Torwart beim Rückspiel den Ball nicht mehr in die Hand nehmen durfte. Deshalb stand bei der WM 2006 in Deutschland Jens Lehmann für Oliver Kahn im Tor. Der Abschlag wurde nicht mehr mit einem Ball hoch in den Himmel, sondern flach mit viel Tempo, nach vorn gespielt. Insgesamt hat sich der Fußball entwickelt. Es wird schneller gehandelt, der Richtungswechsel klappt im Vollspurt!“

Brochtrup schickt auch noch Grüße an seinen alten Verein Lüner SV: „Es wäre zwar ein ziemlicher Sprung. Aber mittelfristig sollte der Aufstieg in die Oberliga klappen. Etwas skeptisch blickt er dabei auf die Personalpolitik der letzten Jahre. Denkt er dabei auch an Ex-Profi Mehmet Kara, der, wie er, vom SuS Oberaden stammt, in der letzten Saison auch wegen einer Knieverletzung nicht ganz die Erwartungen als Co-Trainer und Spieler erfüllen konnte?

„Aber ich kann und darf von außen nicht alles bewerten. Ich habe auch keinen Kontakt mehr zu ehemaligen LSV-Spielern und Gegnern der Lüner. Nur zu dem ehemaligen Lüner Leistungsträger Fabian Lenz noch.“

Dieser hat in Australien studiert, arbeitet im dritten Jahr in Sydney für das Lüner Unternehmen Remondis. Brochtrup und Lenz lernten sich beim Lüner SV kennen, trafen auch noch einmal beim BSV Schüren auf einander.

Mit Schüren war 2018 das letzte Mal in seiner alten Heimat Schwansbell, speziell als Torwartbetreuer und -Trainer. Er verlor mit den Dortmundern zwar das Westfalenliga-Spiel knapp mit 2:3, war jedoch sehr angetan von der erneuerten Kampfbahn Schwansbell.

„Es wurde einiges an der Anlage getan. Früher mussten wird dort auf Asche, im Sommer auf dem Wüstenknapp, einem Dorfplatz, trainieren. Jetzt gibt es neben dem Natur- den Kunstrasenplatz, ein Hausmeister ist vor Ort. Es gibt eine neue Umkleide. Rings um den Verein sieht es positiv aus. Das Sommerturnier hat Tradition. Früher gab es vom Outfit kein gemeinsames Auftreten. Jetzt sind einheitliche Trainings- und Ausgehsachen wichtig. Die Menschheit ist anspruchsvoller geworden.“

Brochtrup startete 1990 mit acht Jahren beim SuS Oberaden. Ab der B-Jugend stand er beim VfL Bochum für die D-1- und D-2-Jugend in Landes- und Westfalenliga im Kasten. Der A-Jugend folgte noch ein Jahr bei den Bochumer Amateuren in der Oberliga. In dieser Klasse trat er ab 2004 für ein halbes Jahr bei der TSG Sprockhövel an.

Dem Lüner SV schloss er sich nach dessen Abstieg 2004 aus der Oberliga an. Für die Rot-Weißen war er vier Jahre in der Westfalenliga und zwei in der Landesliga und ein halbes in der Bezirksliga der Schlussmann. In einem Testspiel gegen RW Lüdenscheid verletzte er sich schwer. Im Winter 2010 verließ er die Lüner, spielte dann eineinhalb Jahre für den BV Brambauer, wie beim LSV unter Marcus Reis als Trainer, in Westfalen- und Landesliga. Inzwischen mutierte der Keeper mehr und mehr zum stand-by-man und Torwarttrainer.
In den gleichen Jahren war er auch in Schüren aktiv, fast nur als Torwartcoach, viel weniger als Spieler.
Seit 2019 arbeitet er in Frankfurt am Main bei der Metallfirma VDM, auch im Sauerland und in Unna-Königsborn vertreten.
„Seitdem ist für mich das Kapitel aktiver Fußball beendet“, so der Sportler, der am 29. Dezember seinen 37. Geburtstag feiert. Doch ganz ohne die heimischen Kicker geht es nicht: „Ich verfolge schon, was sich um Lünen tut!“ ist er stets gut formiert. So auch darüber, dass mit Eren Yilmaz ein ehemaliger LSVer (2006/07) seit 2016 Co-Trainer in der U17 des Bundesligisten Borussia Dortmund ist.©textfotojanning

Autor:

Lüner SV Fußball e.V. aus Lünen

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