Malcherek neuer LSV-Coach

Das ist der Trainerausweis von Jeffrey Malcherek. Repro Janning
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LÜNEN. Fußball-Westfalenligist Lüner SV freut sich über einen neuen Coach. Jeffrey Malcherek meisterte jetzt die Trainer-B-Lizenz des Deutschen Fußball-Bundes (DFB). Diese deckt die ehemalige Junioren-Trainer-Ausbildung ab und gilt für das Coaching in der 5. Liga und darunter, für alle Frauen-Mannschaften unterhalb der 2. Liga sowie für alle Juniorinnen und Junioren unterhalb der Bundesliga.
„Wenn es klappt, vor allem mit der Zeit, möchte ich auch die DFB-Elite-Jugend-Lizenz meistern!“ erzählt der gerade 21 Jahre alt gewordene Kicker. Dann könnte er auch die Junioren in der A- und B- Jugend-Bundesliga und
Juniorinnen in allen Klassen trainieren.
Klasse war Jeffreys Abschluss-Note mit einer „2“.
„Pst, ich telefoniere“, kann man mithören. Er passt gerade auf seine zwei jüngeren Schwestern Jade und Amy auf. Rodney heißt der ältere Bruder. Wie der Name Jeffrey sind sie alle amerikanischen und englischen Ursprungs. Die Familie Malcharek ist international. Vater Deutscher, die Mutter stammt von den Philippinen.
International muss hier erweitert werden mit aktive Fußball-Fans. Der große Bruder kickte in den jüngsten Jahrgängen mit. Der Vater überzeugte in den beiden Huckarder Vereinen als Torwart. „“Hätte es damals schon durch die großen Klubs einen Fahrdienst und intensivere Betreuung geben, Papa hätte den Sprung zur Dortmunder Borussia schaffen können!“ erzählt Jeffrey.
Er selbst schaffte schon eine ganze Menge. In Dortmund am 31. August 1996 geboren, lief er zuerst für RW Bodelschwingh auf. In der E-Jugend ging es beim TuS Deusen weiter, dann in der D und C in Teutonia und VfB Waltrop. Zwei Jahre Huckarde und dann Eintracht Dortmund hießen die nächsten Klubs. „Meist habe ich mit meinen Mannschaften oben mitgespielt. Mit der U16, der B-II der Eintracht sind wir damals in die Landesliga aufgestiegen.“
Da hofft doch ein ehrgeiziger junger Mann zu recht auf weitere, größere Erfolge. Noch ohne diese, ging es auf der Erfolgsleiter immer höher: U17 und U19 von RW Ahlen, U19-Regionalligist RW Oberhausen. In Mengede, damals vom heutigen LSV-Coach Mario Plechaty trainiert, begann seine Seniorenzeit.
Weiter ging es in für kurze Zeit beim Bayern-Regionalligisten SV Schalding-Heining bei Passau, bevor in Aplerbeck Oberligist ASC Dortmund der nächste Klub wurde.
Schon vor seinem Wechsel nach Dortmund wäre er fast, wie damals der Mengeder Dennis Adamczok, zum LSV gekommen. Aber nur fast. Doch LSV-Trainer Plechaty hielt den Kontakt. So erfolgte der Wechsel etwas später, aber als Volltreffer.
„Ich fühle mich hier richtig wohl. Das ist hier eine junge Truppe mit vielen hungrigen Spielern, die nicht so schnell zufrieden sind. Doch noch fehlt auf dem Platz die Konstanz.“
Malcherek weiter: „Ich kann auf jeder Position spielen, auf den Außen, auf der 6. Von den Minis bis zur E war ich Stürmer. Doch je älter ich wurde, um so mehr ging ich dann Richtung Abwehr zurück.
Beim Lüner SV überzeugt er mehr und mehr als Innenverteidiger, zuerst neben dem ins Mittelfeld gerückten Kapitän Matthias Drees, jetzt zusammen mit dem erst 19jährigen Youngster Gian Luca Reis. „Mit Luca klappt es gut. Er hat sich beim Training aufgedrängt. Ich will ihm helfen, bei den Senioren Fuß zu fassen!“so der nur zwei Jahre ältere Malcherek, der hinzufügt: „Innenverteidiger, das ist meine Wunschrolle. Da fühle mich am wohlsten. Aber, wo immer der Trainer mich aufstellt, dort werde ich spielen.“ Und wie lange für den Lüner SV? „Ich schaue zwar immer von Jahr zu Jahr. Ich kann mir aber vorstellen, dass es beim LSV mehr als ein Jahr werden kann!“
Zurück zur Trainer-Prüfung. Malcherek studiert an der Ruhruniversität Bochum Sportmanagement. Die Uni und natürlich der DFB als Partner machten einen verkürzten Lehrgang mit 16 Teilnehmern möglich. Mit dazu gehörte auch der Besuch der Sportschule Kaiserau. „Wir konnten dort auch im Hotel zu Studentenpreisen übernachten. „Wichtiger als das Hotel war das Ergebnis der Prüfung. „Ich habe mich auf jeden Fall für den DFB-Elite-Schein qualifiziert.“
Beim LSV aktuell eine Mannschaft zu übernehmen, schließt er derzeit aus. „Studium, selbst spielen, da bleibt keine Zeit etwas weiteres vernünftig zu machen.“ Und zur Arbeit als Jugend-Coach hat er seine eigene Philosophie: „Jedes Jahr so gut ausbilden wie es geht. Nicht alles nach Erfolgen ausrichten!“
Kommt solch ein selbstbewusster junger Mann ohne große Vorbilder auch? Nicht ganz! Er setzt auf Mats Hummels, einst Borussia, heute München, einer er schnellsten, kopfballstärksten und torgefährlichsten Innenverteidiger der Bundesliga. „So offensiv wie der möchte ich mich auch einschalten. Nicht nur auf die eigene Leistung achten, sondern vorher daran denken, wie gepasst, geöffnet wird. Das Ergebnis sind dann weniger Ballverluste.“
Heute lebt Jeffrey mit seiner Familie in Bork. „Da habe ich nur zehn Minuten Fahrzeit bis zum LSV nach Schwansbell!“ Und wie endet für ihn und sein Team vom Schloss Schwansbell die Saison? Jeffrey Malcherek ist da ganz selbstbewusst. „Wir werden nicht absteigen. Ich glaube an einen einstelligen Tabellenplatz. Wir wollen immer das Optimum herausholen!“
Bernd Janning

Autor:

Lüner SV Fußball e.V. aus Lünen

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