Nach Angriff mit Messer auf Schützenfest - Mordkommission nimmt 22-Jährigen fest - Untersuchungshaft

Nachdem Mitte August (13.8., 02:50 Uhr) ein 29-Jähriger am Rande des Schützenfestes in Heiden (Kreis Borken) mit einem Messer lebensgefährlich verletzt wurde, hat die Mordkommission der Polizei Münster am (6.9.) einen 22-jährigen deutschen Tatverdächtigen festgenommen.

Noch am Mittag ordnete eine Richterin am Amtsgericht Münster Untersuchungshaft gegen den 22-jährgen Mann aus Dorsten an. Zuvor hatte die Staatsanwaltschaft Münster bereits den Erlass eines Haftbefehls gegen den Beschuldigten wegen des Verdachts des versuchten Totschlags und der gefährlichen Körperverletzung erwirkt.

Nach den bislang vorliegenden Erkenntnissen soll es in den frühen Morgenstunden des 13.08.2023 auf dem Parkplatz an der Schützenhalle zunächst zu einer Beleidigung des Geschädigten aus der mindestens vierköpfigen Personengruppe um den Beschuldigten gekommen sein. Sodann soll sich eine körperliche Auseinandersetzung - ebenfalls ausgehend von dem Beschuldigten und seinen deutschen Begleitern - entwickelt haben und der 29-Jährige soll durch einen Faustschlag aus der Gruppe des Beschuldigten niedergeschlagen worden sein.

Darauffolgend soll der Beschuldigte mit zwei mitgeführten Messern dem 29-jährigen mit mehreren Stichen in die Brust, den Rücken und das Gesäß versetzt haben. Gleichzeitig sollen die drei Begleiter des Beschuldigten mit Tritten und Schlägen auf den bereits schwer Verletzten eingewirkt haben.
Erst als der 29-Jährige regungslos auf dem Boden lag und Augenzeugen der Auseinandersetzung laut schrien, sollen der nun Festgenommene und seine Begleiter vom Tatort geflüchtet sein. Der 29-Jährige wurde im Anschluss an die Tat notoperiert und ist außer Lebensgefahr.

Die Ermittlungen hat eine Mordkommission der Polizei Münster unter der Leitung von Kriminalhauptkommissar Thomas Masthoff übernommen. Die Auswertung von Spuren, zahlreichen Zeugenaussagen und Beweismitteln brachte die Ermittler der Mordkommission auf die Spur des 22-Jährigen. "Zahlreiche Zeugen haben den jungen Mann aus Dorsten als Tatverdächtigen identifiziert", erklärt der Leiter der Mordkommission. "Zudem führte die Auswertung von Kommunikationsdaten zur Auffindung von Kommunikation mit den Mitbeschuldigten, in deren Verlauf der Beschuldigte sich unter anderem zur Tat äußert." Der 22-Jährige wurde an seiner Wohnanschrift festgenommen und sodann der Haftrichterin vorgeführt. Er äußert sich bislang nicht zu den Vorwürfen.

Das Amtsgericht Münster ordnete weitere Durchsuchungsbeschlüsse gegen die Mitbeschuldigten an, die ebenfalls am  Morgen des 6.9. im Rahmen eines Polizeieinsatzes umgesetzt wurden. Die aufgefundenen, sichergestellten Gegenstände werden nun eingehend durch die Mordkommission ausgewertet.

Die Ermittlungen - auch zu den weiteren Tatbeteiligten - dauern an.

Autor:

Siegfried Schönfeld aus Marl

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