Mit dem LWL-Archäologiemuseum auf digitale Entdeckungstour durch das UNESCO-Weltkulturerbe-Kloster Corvey

Bei der Live-Online-Führung des LWL-Archäologiemuseums geht es am Internationalen Museumstag bequem von zuhause durch das UNESCO-Weltkulturerbe Corvey.
Foto: Kirchengemeinde St. Stephanus und Vitus Corvey
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    Foto: Kirchengemeinde St. Stephanus und Vitus Corvey
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Am Sonntag (15.5.) begeht das LWL-Museum für Archäologie in Herne den Internationalen Museumstag mit einer speziellen Live-Online-Führung. Um 14 Uhr geht es zunächst auf Entdeckungstour durch die Dauerausstellung und von dort direkt weiter zum UNESCO-Weltkulturerbe-Kloster Corvey in Höxter. Möglich machen dies das Videokonferenzformat Zoom und die Museumspädagog:innen vor Ort. Sie führen durch das imposante Bauwerk und bringen im Zusammenspiel mit herausragenden Funden der westfälischen Archäologie das Mittelalter, insbesondere die Herrschaft Karl des Großen, näher.

Vor fast genau 1.200 Jahren, im September 822, entstand am Westufer der Weser bei Höxter das Benediktinerkloster Corvey. Die Abtei entwickelte sich in den ersten beiden Jahrhunderten zu einem der führenden geistigen Zentren der Region mit Strahlkraft weit darüber hinaus. Die einstige Bedeutung ist bis heute allseits sichtbar in dem Karolingischen Westwerk. Es ist das einzige fast vollständig erhaltene der Welt.

Zusammen mit den Spuren der Civitas Corvey, einer ehemaligen Siedlung am Fuße des Klosters, steht es seit 2014 auf der Liste der UNESCO-Weltkulturerbestätten. Das Team des LWL-Museums für Archäologie berichtet am Internationalen Museumstag live aus Corvey, eingebettet in eine einstündige Live-Online-Führung aus der Dauerausstellung in Herne.

Das Angebot ist kostenlos. Interessierte können über das Videokonferenzformat Zoom unter folgendem Link teilnehmen:
https://us02web.zoom.us/j/83815265274?pwd=cGFwVmU3TE1ZWUw4L3p5by9Fam5rdz09
Meeting-ID: 838 1526 5274
Kenncode: 222754

Weitere Führungen am Sonntag (15.5.) vor Ort im Museum des Landschaftsverbandes Westfalen-Lippe (LWL):

Sie waren nur für relativ kurze Zeit in Westfalen präsent und haben dennoch zahlreiche Spuren hinterlassen, die vor allem entlang der Lippe ihren archäologischen Niederschlag fanden: die Römer. In der einstündigen Führung um 14 Uhr geht es Über den Rhein mit den Römern. In mehreren Lagern entlang der Lippe waren die Legionäre stationiert. Von ihrem Lagerleben berichten so alltägliche Dinge wie Zeltheringe, Kochgefäße und Schmuck, aber auch Bewaffnung und Schutzvorrichtungen. Wie von ihrer kurze Blüte in der Region finden sich auch Spuren vom Niedergang.

Beiden geht das LWL-Museum für Archäologie bei dieser Führung nach. Die Teilnahme ist sowohl für Besucher:innen vor Ort als auch digital von zuhause aus möglich. Für die Teilnahme vor Ort wird um telefonische Anmeldung gebeten unter 02323-9462824. Für die Teilnahme online per Zoom erfolgt die Anmeldung über den Online-Ticketshop unter: https://shop.ticketpay.de/organizer/5203QGH5?view=list.

Stonehenge

Um 16 Uhr findet eine Führung durch die aktuelle Sonderausstellung "Stonehenge - Von Menschen und Landschaften" statt. Bis zum 25. September zeigt das LWL-Museum für Archäologie in Herne die Geschichte des berühmtesten archäologischen Denkmals Europas in seiner einzigartig erhaltenen vorgeschichtlichen Umgebung. Die Landschaft von Stonehenge wird der gleichzeitigen Entwicklung und gegenwärtigen menschengemachten Landschaften in Westfalen gegenübergestellt. Gemeinsam mit dem Ludwig Boltzmann Institut für Archäologische Prospektion und Virtuelle Archäologie werden die neuesten Forschungsergebnisse präsentiert.

Der berühmte Steinkreis in Südengland ist ein Beispiel für vorgeschichtliche Bau- und Ingenieurskunst und ihr monumentaler Höhepunkt. Er war Teil einer rituellen Landschaft mit jahrtausendealter Geschichte. Die Tiefe dieser Geschichte wird in Herne und mit der westfälischen Landschaft gestern und heute in Beziehung gesetzt.

In der Ausstellung bewegen sich die Besucher:innen durch analoge und virtuell rekonstruierte Landschaften und begeben sich so auf eine Reise durch Raum und Zeit. Sie erleben die Ausmaße des imposanten Steinkreises durch detailgetreue 1:1-Repliken. Ausgewählte Funde der englischen und westfälischen Archäologie zeigen, mit welchen Mitteln die Landschaften geformt wurden, und bringen den Besucher:innen den prähistorischen Menschen und seine Lebenswelten näher. Mit einem Ausblick auf die moderne Industrie- und Kulturlandschaft Ruhr spannt die Ausstellung einen Bogen bis in unsere Gegenwart.

Ab sofort gelten für den Museumsbesuch keine Zugangsbeschränkungen mehr, lediglich die Maskenpflicht in Innenräumen bleibt bestehen. Gleiches gilt für Veranstaltungen. Bei Veranstaltungen mit festen Sitzplätzen auf Abstand kann der Mund-Nasen-Schutz am Sitzplatz abgelegt werden.

Autor:

Siegfried Schönfeld aus Marl

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