Saisonstart auf der Römerbaustelle Aliso in Haltern

Foto: LWL Römermuseum

Nach der Winterpause öffnet das Außengelände am kommenden Sonntag (7.4.)!  Die Legionäre und Römerinnen der Legio XIX eröffnen im großen Stile die Römerbaustelle samt Holz-Erde-Mauer und Wachhaus.

Zwar können Besuchende das Außengelände des LWL-Römermuseums in Haltern schon seit Beginn der Osterferien erkunden, aber zum offiziellen Saisonstart lädt der Landschaftsverband Westfalen-Lippe (LWL) am Sonntag (7.4.) ein. Dann sind zahlreiche Legionäre und Römerinnen der "Legio XIX" auf der wiedererrichteten Holz-Erde-Mauer und im römischen Wachhaus anzutreffen, die an derselben Stelle stehen wie die Originale vor 2.000 Jahren. Auch eine Bastelaktion für Kinder macht die Römerzeit in Westfalen begreifbar.

Aktionen

Römer live erleben heißt es, wenn die Legionäre der "1. und 3. Cohorte der Legio XIX" auf der Römerbaustelle Aliso aufmarschieren. Kampfübungen stehen auf dem Programm, Einblicke in den Legionärsalltag warten auf große und kleine Römerfans. Schmiede- und Holzarbeiten werden ebenso vorgestellt wie Kochen und Kosmetik. Wenn das Wetter es zulässt, heizen die Legionäre auch ihren Feldbackofen an. Kinder können am Aktionstag ihre eigenen römischen Feldzeichen basteln. Dafür fallen Materialkosten von vier Euro an.

Hintergrund

Mit dem Bau des LWL-Römermuseums war auch die Idee geboren, Teile des römischen Hauptlagers im Außengelände zu rekonstruieren. Vor knapp zehn Jahren ist die Idee als "Römerbaustelle Aliso" unmittelbar hinter dem Museum Realität geworden. Nach über vier Jahren Bauzeit konnte 2016 das erste Gebäude wiederaufgebaut werden. Ein Teil der Holz-Erde-Mauer und das Westtor des römischen Hauptlagers geben einen Eindruck von der Bauweise der Antike.

Unmittelbar neben der Wehrmauer errichteten die Legionäre eine Halle mit Vordach. Das Gebäude hat man 2022 in Fachwerktechnik nachgebaut. Zwischen Eichenpfosten sind Weidenruten gespannt, die dick mit Lehm verputzt sind. Das Dach ist mit Schindeln aus Lärchenholz gedeckt. Wie das Gebäude ursprünglich eingerichtet war, dazu konnte die Ausgrabungen keine Erkenntnisse liefern. Heute ist der Bau als Aufenthaltsort und Lager für die Mauerwache rekonstruiert. Ein kleiner Raum, der als einziger einen wärmenden Holzboden besitzt, ist die Schreibstube für den wachhabenden Offizier.

Autor:

Siegfried Schönfeld aus Marl

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